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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)
Autoren: John Jackson Miller
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kniete der verhutzelte Keshiri nieder, deaktivierte Adari Vaals gestohlenes Schwert und entwaffnete seinen toten Herrn.
    Edell hatte es schier die Sprache verschlagen. »Squab?«
    »Ich bin mir sicher, dass die Familie Hilts für Euch eine angenehmere Begrüßung vorgesehen hat, Hochlord Vrai.« Der Bucklige verneigte sich und reichte Edell die Waffen. »Und ich bin mir sicher, dass sie sie Euch gern persönlich zuteilwerden lassen möchten.«

16. Kapitel
    Das weiße Luftschiff thronte in voller Pracht auf dem Paradeplatz von Sus’mintri. Die Gutes Omen war zwar genauso groß wie die Yaru , unterschied sich jedoch in praktisch jeder anderen Hinsicht von Bentados Flaggschiff. Anstelle der düsteren, Furcht einflößenden Aufmachung zeichneten die goldenen Muster auf dem Segeltuch das Bild einer mächtigen, vogelartigen Kreatur nach, die den Schnabel zu einem fröhlichen Lächeln verzog. Die geschlossene Gondel war von Seidenwimpeln umringt, was ihr das Aussehen einer bauschigen Wolke verlieh, die vom Himmel herabgeschwebt war, um nur wenige Meter über der versammelten, in Habachtstellung stehenden Keshiri-Armee zu schweben.
    Quarra stand neben Edell, der erwartungsvoll – und für alle sichtbar – auf dem Empfangspodest inmitten der Stadtoberhäupter wartete. Er schien das Luftschiff mit absoluter Freude zu betrachten. »Ist das das Herrschaftsschiff, an dem Ihr gearbeitet habt?«, fragte sie.
    »Ja, aber sie haben einige Veränderungen am Äußeren vorgenommen«, sagte er. »Sie haben schnell gearbeitet.«
    Das Schiff hatte bereits einmal im Hafen von Melephos Halt gemacht, nachdem es auf See zunächst tiefer gesunken war, voller Respekt vor der Reichweite der Keshiri-Ballisten. Dann war ein Passagier auf den vorderen Balkon hinausgetreten, um die auf Uvaks reitenden Verteidiger zu rufen – derselbe Passagier, der jetzt an derselben Stelle erschien. Quarra wusste bereits, wer es war.
    Jogan Halder stand an der Reling. Er trug seine Alanciar-Militäruniform und schien sich vollends von seinen Verletzungen erholt zu haben. »Keshiri von Alanciar«, rief er. »Ich habe über den Ozean hinausgeblickt. Lasst mich euch berichten, was ich dabei sah!«
    Schweigen senkte sich über die Regimenter.
    »Ich wurde von diesen Wesen aus unseren Gestaden entführt – von diesen Menschen, die uns als die Sith beschrieben wurden. Ich ging nicht freiwillig mit ihnen, und was auch immer geschah, ich war entschlossen, Alanciar zu schützen. Kurz nachdem die Malheur Land sichtete, wurden mir die Augen verbunden, aber mir blieb genügend Zeit, um weiter voraus ein üppiges Land auszumachen, wie jenes, das Adari Vaal einst beschrieb. Ich wurde in einem Karren landeinwärts geschafft, während einige meiner Wächter vorausgingen und sich andere zu ihnen gesellten.« Er legte die Hände auf das Geländer. »Wiederum war ich entschlossen, nichts preiszugeben, ganz gleich, welcher Folter sie mich unterzögen!« Seine Miene wurde sanfter. »Dann jedoch erreichten wir die ebenen Steinpfade einer Stadt – und ich wurde freigelassen. Und damit meine ich, dass man mich vollkommen freigab. Es war mir erlaubt, mich frei durch die Straßen zu bewegen. Und was für Straßen das waren! Eine prachtvolle, schimmernde Stadt mit gläsernen Türmen, die in den Himmel emporragten, schöner als alles, was ich je zuvor gesehen hatte. Und diese Stadt war voller Leben – voller Keshiri !«
    Von der Menge ging ein Murmeln aus.
    »Ich weiß, was ihr jetzt sagen wollt, weil ich in diesem Moment dasselbe dachte. Vor langer Zeit berichtete uns die Botin, dass das Land nicht wirklich ihnen gehören würde und dass die Keshiri nicht wirklich frei seien. Doch ich konnte nirgends Menschen ausmachen. Selbst jene, die mich dorthin verschleppt hatten, verschwanden kurz nach meiner Freilassung. Ich wollte nicht mit diesen Keshiri reden. Sie sehen so aus wie wir, aber wir wissen, dass sie unter der Knute der Tyrannei leben. Wie könnten sie uns da sonderlich ähnlich sein?« Er breitete theatralisch die Hände aus. »Gleichwohl sah ich keine Tyrannei. Ich sah Handwerker, die ihre Tage nicht mit harter Arbeit verbrachten, sondern damit, in den Straßen Kunst zu schaffen. Sie malten, sie bildhauerten. Musik und Gesang von der Art, wie wir sie uns für Feiertage aufsparen, fanden gleich dort ungehindert auf den offenen Plätzen statt. Ich dachte, es gäbe ein Fest und dass die Menschen alles inszeniert hätten, um mich zu täuschen. Doch als die Stunden verstrichen, wurde
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