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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)
Autoren: John Jackson Miller
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vertrieben, baute er Luftschiffe und brach auf, auf der Suche nach irgendeinem anderen Ort, den er erobern konnte.«
    »Die Krieger in Schwarz!«, rief die Menge.
    »Ja«, entgegnete Jogan. »Jetzt weiß ich, dass sie unseren Kontinent angriffen, just, als ich ihren besuchte!« Das Murmeln wurde lauter, während er seinen Bericht fortsetzte. »Ich erkundigte mich nach dem ersten Luftschiff, das wir entdeckten – nach dem von Edell Vrai, dessen Krieger mich behelligten und entführten. Die menschlichen Ratsmitglieder erklärten mir, dass Vrai ein vertrauenswürdiger Freund sei, den es auf der Suche nach den Geächteten nach Alanciar verschlagen hatte. Überrascht von der Effektivität und technologischen Kraft unserer Verteidigungsanlagen, hegte Vrai die Angst, dass wir ebenfalls den Destruktoren dienen. Und deshalb, meine Freunde, brachten sie mich nach Keshtah. Sie mussten wissen, dass wir nicht die widerwärtigen Feinde aus den Legenden sind! Und da ergriff ich schließlich das Wort, um ihnen zu sagen, dass wir auf Seiten des Guten stehen, dass wir uns jedem Bösen widersetzt haben, das uns herausforderte. Ich sagte ihnen, dass wir ihren Zorn nicht verdienen. Nein, nicht Alanciar!«
    »Jogan hat uns alle gerettet!«, ertönte ein Ruf aus der Menge.
    »Und die Menschen – die Sith – waren froh darüber. Und sie boten uns ihre Hilfe an!«
    Jubel brach los, und Quarras Augen weiteten sich, als sie schließlich begriff. Er ist der neue Bote. Jogan war die neue Adari, bloß mit dem Unterschied, dass er Geschichten erzählte, die den Sith genehm waren! Quarra ließ den Blick über die versammelten Zuschauer schweifen, musterte eindringlich ein Gesicht nach dem anderen. Sie nahmen Jogan ernst. Seine Geschichte war unglaublich – aber er war einer von ihnen.
    Nun, das bin ich auch , dachte sie. Und sie hatte ebenfalls eine Geschichte zu erzählen.
    Quarra warf Edell einen verstohlenen Blick zu und wandte sich dann dem Geländer zu. Seit jenem Augenblick in der Vaal-Halle, als Edell die Kontrolle über Bentados Mannschaft und die Signalgeräte an sich riss, fühlte sie sich wie paralysiert. Sie hatte keine Möglichkeit gehabt, irgendwen zu warnen. Aber hier war der Großteil der Alanciari-Streitmacht versammelt, bloß wenige Schritte vom Podest entfernt. Vielleicht war doch noch nicht alles vorüber. Edell würde zwar versuchen, sie zum Schweigen zu bringen, aber zumindest konnte sie diesem Theater ein Ende bereiten, solange ihre Mitbürger noch Zweifel hegten …
    »Doch niemand erwartet, dass ihr allein meinem Wort Glauben schenkt«, sagte Jogan und trat beiseite, um eine neue Gestalt auf den Balkon schreiten zu lassen. »Hier ist jemand, den ihr alle kennenlernen solltet!«
    Am Geländer erschien ein weißer Schemen. Ein uralter Menschenmann, der einen Mantel aus mit Edelsteinen verzierten Federn und einen scharfen Schnabel trug, seine Armschwingen hob und zum Himmel emporschaute. Als die Menge den Hellen Tuash erkannte, die legendäre Vogelkreatur aus ihren Mythen, ging ein Keuchen durch die Versammelten.
    Nur Edell, der das Spektakel mit großen Augen verfolgte, lachte laut auf. Ungläubig sah er Quarra an. »Großlord Hilts!«
    »Volk von Alanciar, ich komme zu euch als auf Kesh geborener Ergebener des Hellen Tuash«, sagte der alte Mann. »Ich bin über zweitausend Jahre alt. Die Menschen gehören zu meinen Kindern – genau wie ihr. Eure Botin, Adari Vaal, war meine Keshiri-Tochter. Wohlmeinend – doch am Verstehen mangelte es ihr.« Er schlang einen gefiederten Arm um Jogans Schulter. »Dieser Sohn von Alanciar spricht die Wahrheit. Es gab Diener der Destruktoren unter meinem Volk – doch nicht mein ganzes Volk zählt zu ihnen. Wir hatten sie verstoßen! Als ihr uns so freundlich beim Hafen von Melephos willkommen hießt, floss mein Herz schier vor Freude über – bis mich die traurige Kunde erreichte, dass die Abtrünnigen hier bereits zugeschlagen hatten, um eure großen Anführer zu ermorden.« Er neigte kummervoll das Haupt.
    Diese Tatsache war dem Publikum bereits bewusst, doch die Zurschaustellung von Gewissen, die der Mensch darbot, ging an niemandem spurlos vorüber.
    Hilts kniff leicht die Augen zusammen, als er zum Ehrenpodest hinüberschaute und mit dem Finger auf sie wies. »Doch die Bösen und ihre Anführer wurden zur Strecke gebracht, dank der vereinten Bemühungen eines meiner engsten Repräsentanten, der dabei mit einer eurer wohltrainierten Alanciari zusammenarbeitete!«
    Tausende Augen
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