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Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)
Autoren: Tanja Frei
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D IE A UTORIN IM G ESPRÄCH
    In Das Wispern der Angst werden die alleinerziehende Jenna und ihre Tochter Kim jäh aus ihrem Alltag gerissen. Seltsame Dinge passieren, die schnell klarmachen: Es wird gefährlich für die beiden. Wie reagieren sie darauf?
    Es beginnt mit Albträumen. Beide haben das unbestimmte Gefühl, dass jemand oder etwas sie verfolgt, in eine Falle locken möchte. Plötzlich treten die typischen Mutter-Tochter-Konflikte in den Hintergrund, und Jenna und Kim müssen lernen zusammenzuhalten, einander zu vertrauen – denn es geht um Leben oder Tod …
    Der Roman beginnt in München. Die turbulenten Ereignisse, die Jenna und Kim widerfahren, führen sie über London bis auf die schottische Insel Islay. Was inspirierte Sie zu diesen Schauplätzen?
    Wir alle haben ganz bestimmte Bilder von Orten vor Augen: Mit München verbindet man oft die fröhliche Biergartenkultur im Sommer. Im Februar kann die Stadt dagegen grässlich trostlos sein. Gleiches gilt für magische Momente in Afrika, Nebel und Grauen in London, Seemannsgarn spinnende Schotten auf Islay … Es macht mir Spaß, einiges von dem, was wir glauben zu kennen, auf den Kopf zu stellen und zu schütteln.
    Was hat Sie an Jennas und Kims Geschichte am meisten gereizt?
    Wie weit gehst du, wenn die, die du liebst, in Gefahr sind? Diese Frage hat mich beim Schreiben immer wieder beschäftigt. In meinem Roman finden zwei Menschen heraus, wozu sie wirklich fähig sind, angesichts vermeintlich unlösbarer Situationen, die sie an ihre Grenzen bringen. Die beiden entdecken bei dieser Reise Unglaubliches – und sich selbst. Im Gepäck dabei haben sie den Mut der Verzweiflung und eine gute Portion Galgenhumor.
    Ü BER DIE A UTORIN
    Tanja Frei wurde 1971 in Boston geboren und wuchs am Bodensee auf. Nach dem Studium der Amerikanistik und Wirtschaftsgeschichte entschied sie sich fürs Büchermachen und arbeitet inzwischen seit über zehn Jahren als Lektorin. Die Autorin lebt mit Mann und Zwillingen bei München. Das Wispern der Angst ist ihr erster Roman. www.tanjafrei.com

TANJA FREI
    Das Wispern der Angst
    Thriller

Originalausgabe 0 1 / 2014
    Copyright © 2014 by Diana Verlag, München,
    in der Verlagsgruppe Random House GmbH
    Redaktion | Lisa Scheiber
    Umschlaggestaltung | t.mutzenbach design, München
    unter Verwendung eines Motivs
    von © Roy Bisho p / Arcangel Images
    Satz | Leingärtner, Nabburg
    Alle Rechte vorbehalten
    ePub-ISBN 978-3-641-11308-7
    www.diana-verlag.de

Für Sebastian

Prolog
    Prolog
    Augsburg, 1575
    Seit einer Woche brannten die Scheiterhaufen ununterbrochen.
    Die Nächte, sonst nur vom Sternenlicht und einem matten Mondschein erhellt, waren durch die meterhohen Flammen taghell erleuchtet. Es schien, als brenne ganz Süddeutschland, eine Woge des Entsetzens lähmte die Bevölkerung.
    Doch das war nur der Anfang des unsäglichen Schreckens.
    Die Flammen leckten gierig an denen, die ihnen nicht hatten entrinnen können. Schwarzer, fauliger Rauch kroch durch alle Ritzen, waberte durch die Straßen und machte das Atmen zur Qual. Nur mit gesenkten Köpfen hasteten die Menschen durch die Gassen, blickten nicht rechts, nicht links. Heim, nur heim, denn mit jeder Abenddämmerung begann erneut die Stunde des Todes.
    Dem groß gewachsenen, hageren Mann, der am späten Abend langsam und bedächtig die Feuer abschritt, schienen die heiseren Schreie der Gemarterten nichts auszumachen. Sein dunkelroter, warm gewalkter Umhang bauschte sich im Wind, als er stehen blieb und regungslos zusah, wie ein Körper nach dem anderen von den Flammen verzehrt wurde.
    Anders als seine Gehilfen presste er kein Tuch auf sein Gesicht, ganz im Gegenteil, er atmete den stinkenden Qualm tief ein. Das verkohlte Etwas, das vor ihm in sich zusammensank, entlockte ihm nur ein Lächeln der Befriedigung. Der fla ckernde Feuerschein erhellte für einen Moment sein Gesicht. Der Mann mit der langen Narbe auf einer Wange mochte um die vierzig Jahre alt sein. Sein Antlitz wurde von einer schma len Hakennase dominiert. Das halblange blonde Haar ließ sich unter der Kapuze nur erahnen, die er sich über den Kopf gezogen hatte, um sich vor der Asche zu schützen, die der Wind mit sich trug.
    Es war nicht so, dass er die Asche hasste. Sie war der Beweis seines rastlosen Strebens nach Vernichtung.
    Neben den Feuern, am Rande des Richtplatzes, stand ein Karren, auf dem ein roher, hölzerner Käfig befestigt war. Normalerweise für den Transport von Vieh oder Geflügel gedacht,
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