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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Autoren: David Mack
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beruhigend“, sagte Pennington.
    T’Prynn verließ den Weg und ging auf eine ungewöhnliche Felsformation zu. „Kommen Sie mit.“
    Pennington folgte ihr in den Ring aus hohen Steinplatten, die im Verlauf der Jahrtausende verwittert und zerbrochen waren. Als Pennington in ihrer Mitte stand, begriff er, dass die Platten Menhire waren, die von antiken vulkanischen Händen bearbeitet und in einem Kreis am Fuße der L-langon-Berge arrangiert worden waren.
    Einen Moment lang fragte er sich, ob T’Prynn einer mystischen Ehrerbietung frönte, vielleicht dem Beispiel der Ältesten folgend, oder ob sie vielleicht über die Worte des Surak meditierte. Er beobachtete, wie sie zu einem Felsblock ging, seine Oberfläche berührte und eine Decke herabzog, auf der sich ein Wüsten-Camouflage-Muster befand.
    Was vor einem Augenblick noch wie ein Fels gewirkt hatte, waren nun zwei sandfarbene Rucksäcke voller Ausrüstung. „Nehmen Sie einen“, sagte T’Prynn. Sie ergriff eine Tasche und half ihm, sie auf den Rücken zu ziehen. Dann wandte sie sich von ihm ab und sagte: „Und jetzt helfen Sie mir bitte.“ Er hob den anderen Rucksack über ihre Schultern.
    „In denen sollte alles sein, was wir brauchen, um die andere Seite der Bergkette zu erreichen.“ Sie faltete die Camouflage-Decke und stopfte sie in eine der äußeren Taschen von Penningtons Rucksack. „Die werden wir später noch brauchen.“ Dann verließ sie den Steinring und kehrte auf den Weg zurück.
    „Einen Moment“, sagte er. Seine erhobene Stimme hallte von den Felsen mit alarmierender Klarheit wider. „Wir sind schon seit Stunden unterwegs. Machen wir nicht bald ein Lager auf?“
    Sie drehte sich um. „Seit unserem Treffen am Wasserturm sind exakt sechsundfünfzig Minuten vergangen. Und wir müssen für weitere sieben Stunden und neunundzwanzig Minuten gehen. Dann verbleiben genau dreißig Minuten, um das Lager vor Sonnenaufgang zu errichten.“
    Ohne auf seine Antwort zu warten, ging sie weiter. Da Pennington nicht allein inmitten der Wüste vor ShiKahr zurückgelassen werden wollte, rannte er hinter ihr her. „Sie hätten mich, bevor ich hergekommen bin, verdammt nochmal warnen können, dass ich die ganze Nacht laufen würde.“
    „Wenn ich das getan hätte, wären Sie dann gekommen?“
    „Sagen Sie mir wenigstens,
warum
wir die ganze Nacht laufen müssen.“
    „Weil die niedrigeren Temperaturen und das Fehlen direkter solarer Strahlung uns dabei helfen werden, mit weniger Nahrung und Wasser auszukommen und längere Strecken zurückzulegen, als wir das bei Tageslicht könnten.“
    Wie gewöhnlich war ihre Logik bestechend.
    Sie trotteten in den Gebirgspass. Pennington blieb dicht hinter der Vulkanierin.
    Innerhalb der ersten Stunde bemerkte er, dass sie leicht hinkte. Während die Felsspitzen auf jeder Seite immer höher zu werden schienen, wurde der Weg furchtbar still. In dieser Stille hörte Pennington T’Prynn um Luft ringen.
    Während sie über kleine Hügel loser Felsen kletterten, die unter ihren Füßen wegrollten und die Luft mit leisen, halbmelodischen Kollisionen erfüllten, wurde Pennington immer deutlicher bewusst, dass sich T’Prynn immer noch nicht ganz von ihrem langen Koma und dem schweren psychischen Trauma erholt hatte. Aller Wahrscheinlichkeit nach war diese Reise physisch für sie genauso anstrengend wie für ihn.
    T’Prynn führte ihn von dem felsigen Hang weg und umrundete weiträumig einen Flecken mit glatter Oberfläche. Seit er ShiKahr verlassen hatte, waren ihm nur wenige derartige Stellen aufgefallen. Sie deutete auf den sandigen Abschnitt des Wegs. „Vermeiden Sie das. Darunter befindet sich ein Schlundloch.“
    „Ist notiert“, sagte Pennington. Er nahm sich vor, nur dort zu gehen, wo sie entlanggegangen war, und nicht mehr nach dem „Warum“ zu fragen, bis sie die Wüste hinter sich gelassen hatten.
    Stunden vergingen, während sie dem schmalen, sich windenden Weg durch die majestätischen Felstürme folgten. Blitze erhellten die weit entfernten Bergspitzen, dann folgte Donnergrollen.
    Irgendwann verlor Pennington jegliches Zeitgefühl und war sich nur noch der quälenden Leere in seinem Magen, der Trockenheit in seinem Mund und der dumpfen Schmerzen in seinen Füßen und seinem unteren Rücken bewusst. Trotz ein paar kurzer Ruhepausen, während derer sie schlückchenweise Wasser tranken und kleine Stücke getrockneter Früchte aus ihrem Rucksack aßen, fühlte sich der junge Journalist, als ob er mit jedem
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