Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
bis zu der Zeit, die auf dem Zettel stand, den er vor drei Wochen erhalten hatte.
    Während er so dastand und dem Wind lauschte, überlegte er zum ersten Mal, dass die Nachricht vielleicht die Warnung vor einem Angriff war – und er sich törichterweise in das Fadenkreuz begeben hatte. Der Weg zum Turm war jetzt, da die Sonnen untergegangen waren, in Dunkelheit gehüllt, aber nichtsdestotrotz erwog Pennington, dorthin zu rennen.
    Der Alarm seiner Uhr piepte zweimal.
    Eine Hand legte sich auf seine Schulter.
    Er stieß einen überraschten Schrei aus und wirbelte herum.
    Vor ihm stand eine große, schlanke Gestalt in einem braunen Wüstenmantel, dessen große Kapuze tief ins Gesicht gezogen war und die Person darunter verbarg.
    „Also gut!“, rief er. Er zog den Zettel aus seiner Tasche und schwenkte ihn anklagend hin und her. „Jetzt, da Sie mich fast zu Tode erschreckt haben, hätten Sie vielleicht auch die Güte, mir zu sagen, warum?“
    Die fremde Person zog die Kapuze zurück. Es war T’Prynn.
    Sie erwiderte Penningtons Starren mit einem demütigen Blick.
    „Sie sind der Einzige, dem ich vertrauen kann. Bitte helfen Sie mir.“

Kapitel 4
18. Februar 2267
    Diego Reyes hoffte, dass er tot war. Jedenfalls stank er so, als wäre er es.
    Seine Brust weitete sich reflexartig. Er sog die schwüle Luft mit einem Geräusch ein, das halb Gähnen, halb Japsen war. Dann würgte er einen Mundvoll bitteren Schleims hoch.
    Er spuckte ihn aus und hustete. Schleimstückchen von irgendwo tief aus seiner Brust flogen aus seinem Mund.
    Reyes spürte einen wachsenden Drang, sich zu übergeben. Er rollte sich auf die Seite, stieß jedoch gegen ein festes Hindernis. Es war glatt und metallisch. Er tastete nach den Rändern und hustete sich dabei die Seele aus dem Leib.
    Als die Krämpfe in seinem Zwerchfell nachließen, öffnete er seine Augen. Zuerst war alles, was er erkennen konnte, ein schemenhaftes rotes Glühen. Dann fokussierten sich seine Augen und er entdeckte, dass er sich in einer sargähnlichen Kapsel in einem karg eingerichteten Raum befand, der die Kennzeichen einer Raumschiffabteilung trug.
    Neben der Kapsel standen drei Klingonen in militärischer Uniform und starrten finster auf Reyes herab. Das hier war eine andere Art Klingonen als die, mit denen die Föderation in letzter Zeit zu tun hatte. Diese Männer hatten hervorstehende Stirnwülste, die sich fast bis zum Scheitel ihrer Köpfe erstreckten. Sie trugen ihr drahtiges Haar in dichten, losen Mähnen.
    Einer der Klingonen deutete mit einem kleinen Gerät auf Reyes. Der Apparat brummte und surrte eine Sekunde lang. Der Mann überprüfte die Anzeige und murmelte etwas Gutturales in der Muttersprache der Klingonen. Einer der anderen Klingonen nickte, behielt seinen starren Blick aber auf Reyes gerichtet.
    Reyes erwiderte den Blick und fragte: „Wo bin ich?“
    Der eine, der ihn anstarrte, erwiderte in einem schweren Akzent: „Auf der
I.K.S. Zin’za
. Ich bin Captain Kutal.“ Er hob sein Kinn zu den anderen beiden Klingonen und bellte ein paar Befehle in
tlhIngan Hol
. Reyes fühlte sich ohne Universalübersetzer benachteiligt.
    Kutal trat zurück, als seine zwei Untergebenen Reyes an den Armen packten und ihn aus der Kapsel hoben. Er war nackt und triefte vor dickflüssigem Schleim. Sie warfen ihn auf den gitterartigen Boden. Er landete hart auf seinen Händen und Knien und zuckte vor Schmerz zusammen.
    Einen Moment lang dachte Reyes daran, aufzustehen, besann sich jedoch eines Besseren.
Sie könnten das als Herausforderung verstehen
, begriff er.
Und ich bin nicht in der Verfassung für einen Kampf
. Er sah zu Kutal auf. „Was ist mit meinem Schiff und meiner Besatzung passiert?“
    Die Frage schien Kutal zu amüsieren. „Sie meinen die
Nowlan
?“ Reyes nickte, was Kutals dreckiges Grinsen noch breiter werden ließ. „Zuerst einmal,
Mister
Reyes, war die
Nowlan
nicht Ihr Schiff. Sie waren als Gefangener an Bord. Zweitens hatte sie keinen Wert für uns, daher wurde sie zerstört.“
    „Nicht von Ihnen“, erwiderte Reyes und erinnerte sich an das ungewöhnliche Schiff, das die
Nowlan
angegriffen hatte. „Wen haben Sie diesmal Ihre Drecksarbeit machen lassen?“
    „Dieselben
petaQpu’
, die Sie dafür angeheuert haben, mein Schiff im Raumhafen von Borzha II zu sabotieren. Oder haben Sie das etwa vergessen.“
    „Ich weiß nicht, wovon Sie da reden“, log Reyes, „und ich lasse Sie hiermit nicht davonkommen.“
    Alle drei Klingonen brachen in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher