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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Autoren: David Mack
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Schritt schwerer werden würde.
    Er stapfte in einem tranceartigen Zustand vor sich hin, bis er von T’Prynn aufgeschreckt wurde, die anhielt, sich umdrehte und erklärte: „Es ist Zeit, ein Lager zu errichten.“ Sie streifte ihren Rucksack ab und begann, Stoff herauszuziehen. „Ich brauche Ihre Hilfe. Da sind weitere Teile in Ihrer Tasche.“
    Er setzte seine Last ab, öffnete den Deckel und begann, Pflöcke, Seil und alles, was wie Zeltzubehör aussah, auszupacken. Er sah sich um und fragte T’Prynn: „Wo schlagen wir das Lager auf?“
    T’Prynn zeigte auf einen Platz im Schatten einer hohen Felsplatte, die in einer Diagonalen auf zwei Findlingen lag und so einen großen Zwischenraum darunter bildete. „Da drin. Aber zuerst müssen wir es nach
Aylakim
und
K’karee
absuchen.“
    „Nach was, bitte?“
    „Der
Aylakim
ist ein handgroßer Arthropode mit zwei stechenden Schwänzen. Die
K’karee
ist eine giftige Schlange.“
    „Hervorragend.“
    Pennington konzentrierte sich auf den Aufbau des Zeltes, während T’Prynn ihr Tagesobdach untersuchte, um sicherzugehen, dass es frei von anderen Bewohnern war. Als sie zurückkehrte, zeigte der Himmel erste Spuren der Morgendämmerung. „Die Sonne geht auf“, sagte er.
    „Wir sollten uns beeilen“, sagte T’Prynn. „Mineralien in diesen Felsformationen werden unsere Lebenszeichen vor Scannern schützen, aber wir müssen immer noch vor visuellen Scans auf der Hut sein.“
    Er fuhr damit fort, ihr Zelt aufzubauen, dessen äußere Hülle, wie er nun bemerkte, das gleiche Camouflage-Muster trug, das ihre Rucksäcke getarnt hatte. Dann fiel ihm die logische Schlussfolgerung dessen auf, was T’Prynn gerade gesagt hatte. „Warum müssen wir vor Sensoren und Suchtrupps auf der Hut sein?“ Als sie ihm nicht antwortete, tat er das selbst. „Weil Sie Kren’than ohne Erlaubnis verlassen haben. Sie sind unerlaubt von der Sternenflotte abwesend, oder? Auf der Flucht.“
    Sie erwiderte seinen anklagenden Blick mit einem ruhigen Gesichtsausdruck. „Ja, das bin ich.“ Und während sie so tat, als gäbe es nichts Weiteres dazu zu sagen, beendete sie den Zusammenbau des Zeltrahmens und begann, den Stoff darüber zu ziehen.
    „Warum sollten Sie vor der Verwahrung fliehen?“, fragte Pennington. „Wird das die Sache nicht nur noch schlimmer machen, wenn Sie geschnappt werden?“
    T’Prynn schleifte das Zelt unter die Felsen. „Das ist ein Risiko. Es ist jedoch ein notwendiger Schritt, wenn ich meine Karriere als Sternenflottenoffizier fortsetzen will.“
    Pennington schlug den ersten Pflock ein, um das Zelt zu sichern. „Tut mir leid, ich kapier’s nicht. Warum ist es notwendig?“
    Während sie die übrigen Pflöcke einschlugen und das Zelt mit Seilen spannten, erklärte T’Prynn ihre Beweggründe in einem ruhigen, sachlichen Tonfall. „Hätte ich mich dem Sternenflottensicherheitspersonal ergeben, das darauf gewartet hat, mich aus Kren’than zu eskortieren, wäre ich umgehend vor ein Militärgericht gestellt worden. Der Ausgang eines solchen Verfahrens ist eindeutig: Ich wäre verurteilt worden.
    Geisteskrankheit ist die einzig plausible Verteidigung, die ich anführen kann, um zu erklären, warum ich meine eigene Sternenflottenkrankenakte manipuliert und dafür meine Sicherheitsstufe missbraucht habe. Doch auch wenn ein Gericht diese Argumente akzeptieren und mir die Erniedrigung einer Haftstrafe ersparen würde, müsste ich mich immer noch mit einer unehrenhaften Entlassung aus der Sternenflotte abfinden.“
    Sie hatte die Sicherung des Zeltes abgeschlossen, drehte sich zu Pennington um und fügte hinzu: „Egal, ob meine Verurteilung ins Gefängnis oder zu einer Entlassung führt, würde die vorzeitige Beendigung meines Sternenflottendienstes meine jahrzehntelang erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen nutzlos machen. Doch wenn ich mich vor meiner Auslieferung durch eine Anerkennung verdienende Tat reinwaschen könnte, bin ich vielleicht noch in der Lage, meine Karriere zu retten.“
    „Ich verstehe“, sagte Pennington. „Sie sind auf der Suche nach einem Druckmittel?“
    Sie hob eine anmutige Augenbraue. „Exakt.“
    „Schön zu wissen, dass Sie immer noch denken, dass sich alles nur um Sie dreht“, sagte er. „Wenigstens bleiben Sie konsequent.“ Er zog den Zelteingang auf und krabbelte hinein. „Wenn Sie mich entschuldigen, gehe ich jetzt schlafen. Wecken Sie mich, wenn die Sonne untergeht.“

Kapitel 6
20. Februar 2267
    Cervantes Quinn hing
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