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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Autoren: David Mack
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sprintete zu einer Verkleidung an dem backbord gelegenen Schott. Sie öffnete diese und zog vier Phaser heraus. Die Brünette behielt einen für sich und warf einen anderen Sniadach zu.
    Reyes änderte die Einstellung seiner Waffe. „Schwere Betäubung“, sagte er. „Wir sollten keine Löcher in unser eigenes Schiff schießen.“
    Sein Befehl wurde mit sich überschneidenden Rufen von „Aye, Sir“ beantwortet.
    An der Sensorkonsole piepte zweimal ein Alarmton. Sniadach warf einen Blick auf die Konsole und bestätigte Reyes’ Verdacht. „Transportsignale“, sagte der Lieutenant. „Auf allen Decks.“
    „Da sind sie“, sagte Hodgkinson und zückte ihren Phaser. Sniadach tat es ihr nach, während Reyes zurücktrat, um mit ihnen eine Kampflinie zu bilden.
    Ein leises, schaurig melodisches Summen ertönte von der achtern gelegenen Sektion der beengten Abteilung. Ein paar Meter vor den beiden Sternenflottenoffizieren und ihrem zum Kommandanten aufgestiegenen Gefangenen erschien eine gedrungene Form.
    Es handelte sich um einen breiten Zylinder, der so lang wie Reyes’ Hand war.
    „Runter!“, rief Reyes, der das Schlimmste befürchtete.
    Sie duckten sich hinter der vorderen Konsole. Der Transportereffekt verschwand und Stille legte sich über die Brücke.
    Dann hörten sie das leise Zischen von Gas, das in die Luft entwich.
    Blassblauer Nebel strömte aus einem Ende des Kanisters und verteilte sich schnell auf dem Kommandodeck.
    Reyes sprintete zur Notfallausrüstung und bellte: „Sauerstoffmasken!“
    Hodgkinson und Sniadach waren dicht hinter ihm.
    Reyes fühlte sich, als ob er auf Gummibeinen laufen würde. Sein Kopf drehte sich und sein Magen rebellierte. Er kämpfte sich über das Deck. Die Masken waren nur einen Meter weit weg, befanden sich aber hinter einer hüfthohen Konsole und außerhalb seiner Reichweite. Er mühte sich damit ab, vorwärts zu kommen, aber seine Augen verdrehten sich, ohne dass er das wollte, und ließen ihn die Welt wie durch ein Kaleidoskop sehen.
    All seine Kraft verebbte plötzlich und er brach auf dem Deck zusammen. Während er fiel, rollte er sich auf seinen Rücken.
    Wieder hatte Reyes das unirdische Sirenenlied eines Transporters in seinem Ohr. Reyes sah verschiedene Gestalten in Schutzanzügen – oder war es nur eine Gestalt, die durch seine verschwommene Sicht vervielfältigt wurde? –, die sich auf der Brücke materialisierten. Nein, es war mehr als eine Person; sie bewegten sich nicht alle in die gleiche Richtung …
    Einer von ihnen zückte einen Scanner und richtete ihn auf Reyes.
    Ein weiterer zielte mit einem Disruptor auf Sniadach und schoss ihm in den Hinterkopf. Die Brücke wurde in rotes Licht getaucht. Dann erledigte er Hodgkinson mit der gleichen, kalten Präzision und ein weiterer rubinroter Blitz erhellte die Hinrichtung der unschuldigen Frau.
    Zwei weitere Eindringlinge knieten sich neben Reyes. Einer presste ein Hypospray gegen seinen Hals.
    Während sein Sehvermögen und sein Gehör schwanden, dachte Reyes verbittert, dass er so etwas hätte erwarten sollen.
Zehn Jahre Gefängnis? Ich wusste, dass ich nicht so leicht davonkommen würde
.
    Er seufzte tief und versank in der Dunkelheit.

Kapitel 2
18. Februar 2267
    Die Situation war dabei, außer Kontrolle zu geraten, und Bridget McLellan befand sich in ihrem Zentrum.
    Sie war nur eines von Dutzenden namenlosen Gesichtern, die sich um ein schwaches Feuer in der Mitte der baufälligen Hütte drängten. Draußen heulte ein kalter Wind in Mollakkorden und blies eisige Luftzüge durch Lücken in den Altmetallwänden.
    Jedermanns Aufmerksamkeit war auf Scalzer gerichtet, den grauhaarigen, furchterregenden Anführer der aus verschiedenen Spezies bestehenden Gruppe. McLellan kannte den Namen von Scalzers Spezies nicht, aber sie hatte sein mit drei Reißzähnen und Wülsten versehenes, schwarzhaariges Volk schon ein paar Mal zuvor gesehen, als sie sich näher an Föderationsraum befunden hatte.
    „Jemand in diesem Raum hat sich dazu entschieden, für sich alleine zu arbeiten“, sagte Scalzer und warf einen anklagenden Blick auf die versammelten Schmuggler. Seine rechte Hand spannte sich über seiner im Holster befindlichen Disruptorpistole. „Wer auch immer das getan hat, ich bewundere seinen
Guramba
. Aber wenn ich ihn finde, werde ich ihn köpfen.“
    Die Piraten tauschten entnervte Blicke, als die Mitglieder des Ringes versuchten, einem Schuldvorwurf zu entgehen, indem sie ihren Blick senkten. Scalzer drehte
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