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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Autoren: David Mack
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bedeutete.
    Aus Gründen, die ihm selbst immer noch unklar waren, hatte Pennington darum gebeten, M’Benga und T’Prynn nach Vulkan begleiten zu dürfen. Er hatte sich immer wieder gefragt, was er da wirklich tat, aber die Antwort hatte sich ihm jedes Mal entzogen.
    Sein Handeln hatte nichts mit Zuneigung zu tun – da war er sich sicher. Mehrere Monate vor ihrem Zusammenbruch hatte T’Prynn ihn hintergangen. Sie hatte erfundene Quellen dazu benutzt, um ihm eine Story über den tholianischen Hinterhalt auf die
U.S.S. Bombay
unterzujubeln, die, obwohl sie gestimmt hatte, mit genügend manipulierten Beweisen gespickt gewesen war, um ihn in Misskredit zu bringen. Und da es ihr offenbar nicht gereicht hatte, seine Karriere zu sabotieren, hatte sie auch noch versucht, ihn mit Beweisen seiner außerehelichen Affäre mit einem weiblichen Offizier, der auf der
Bombay
gestorben war, zu erpressen.
    Er schuldete ihr keinen Gefallen, keine Loyalität und keine Vergebung. Also warum in Gottes Namen war er Hunderte von Lichtjahren gereist, um an ihrem Krankenbett zu sitzen, während irgendein vulkanischer Mystiker sie aus ihrer persönlichen Hölle herauszog? Er verstand immer noch nicht, wie sie das Opfer einer seltenen Form von psychischer Besessenheit durch ihren ehemaligen Verlobten geworden war, den sie Jahrzehnte zuvor getötet hatte.
    Pennington hielt das Mandala, das sie ihm aus Dankbarkeit geschenkt hatte und das er nun an einer groben Hanfschnur trug, fest mit der Hand umschlossen. Immer noch hatte er keine Antworten.
    Eine männliche Stimme sagte: „Das ist ein interessantes Medaillon.“
    Pennington hielt an und drehte sich zum Sprecher um. Es handelte sich um einen vulkanischen Mann, der in ein sandfarbendes Kapuzengewand gehüllt war. Sein Gesicht war gebräunt und hatte dennoch einen grünlichen Schimmer. Er war kein junger Mann mehr, aber noch nicht in mittleren Jahren. Darüber hinaus fand Pennington es schwer, das Alter von erwachsenen Vulkaniern allein durch ihr Aussehen zu schätzen.
    „Entschuldigung“, sagte Pennington, der versuchte, den Mann hinzuhalten, während er sich orientierte. „Was haben Sie gesagt?“
    „Ihr Medaillon“, sagte der Mann und deutete mit seinem Kinn auf das Mandala, das auf Penningtons Brust ruhte. „Es ist ziemlich ungewöhnlich. Wie sind Sie daran gelangt?“
    Die Art und Weise, in der der Mann seine Frage stellte, verursachte bei Pennington ein unbehagliches Gefühl. „Eine Freundin hat es mir gegeben.“
    „Seltsam“, sagte der Mann. „Solche Raritäten werden normalerweise nur an Familienmitglieder vererbt.“
    Pennington beendete den Augenkontakt und versuchte, an dem Vulkanier vorbeizugehen. „Sie müssen sich irren.“
    Der Vulkanier versperrte ihm den Weg und sagte: „Das stammt doch aus der Gemeinde in Kren’than, oder?“
    Bei der Erwähnung von T’Prynns Heimatdorf, einem technologiefreien Ort, der von Mystikern und Asketen bevölkert war, erstarrte Pennington. Er hatte den Verdacht, dass der Mann nicht wirklich an dem Medaillon interessiert war. Als sich Pennington zu ihm umdrehte, wählte er seine Worte mit Bedacht. „Ja, das tut es.“
    „Das dachte ich mir“, sagte der Mann.
    Der Vulkanier übergab ihm ein Stück brüchiges Pergament, das einmal gefaltet war. Sobald Pennington es genommen hatte, ging der Fremde mit schnellen Schritten davon und verschwand in dem Meer aus mit erdfarbenen Mänteln bekleideten Vulkaniern, die durch den Raumhafen drängten.
    Pennington faltete den Zettel auseinander.
    Darauf waren drei Dinge geschrieben: eine Reihe von geografischen Koordinaten, eine genaue Zeitangabe und ein Datum, das exakt drei Wochen in der Zukunft lag.
    Er faltete das Papier wieder und verstaute es in seiner Tasche.
    Sein Kopf war voller Fragen. Wer war dieser Vulkanier gewesen, der nach dem Mandala gefragt hatte? Warum hatte ihm ein Fremder diese Information gegeben? Was sollte das bedeuten?
    Es war eine zu gute Spur, um sie sich entgehen zu lassen. Da war etwas im Busch und Pennington musste wissen, um was es sich handelte.
    Seine Rückkehr nach Vanguard würde warten müssen.
    Der Schatten, den der Wasserturm warf, erstreckte sich nach Osten und verschwand am Rand der hereinbrechenden Nacht. Blitze leuchteten im Westen auf, Vorboten schlechten Wetters. Etwas Wildes heulte in der Dunkelheit und klang viel näher, als Pennington lieb war.
    Er warf einen Blick auf seine Uhr, die er mit der Hauptuhr von ShiKahr abgeglichen hatte. Noch eine Minute
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