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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Autoren: David Mack
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schallendes Gelächter aus. Kutal beugte sich vor und schlug mit einer schwieligen Hand in Reyes’ Nacken. „Das sind wir schon. Es ist Wochen her, seit Ihr Transporter in die Luft gejagt worden ist. Soweit es die Sternenflotte betrifft, sind Sie tot.“
    Reyes schüttelte Kutals Hand ab. Er warf einen Blick auf den sargähnlichen Metallzylinder und begriff, dass es sich um eine Schlafkapsel handeln musste. Er richtete seinen wütenden Blick wieder auf Kutal. „Dann muss ich
Ihnen
also für die Rettung meines Lebens danken?“
    „Wohl kaum.“ Kutal spuckte auf das Deck zwischen Reyes’ Händen. „Läge es an mir, wären Sie auf der
Nowlan
gestorben.“ Der klingonische Captain schnauzte seinen Männern Befehle zu, woraufhin diese Reyes vom Deck hochhoben und ihn aufrecht gegen ein Schott stellten. Dann sagte Kutal zu Reyes: „Man hat uns gesagt, dass ihr Erdlinge etwas namens Duschen genießt. Sie riechen, als könnten Sie sowas gebrauchen.“
    Kutal nickte seinen Männern zu.
    Einer von ihnen hob einen Schlauch, der Reyes gegenüber an einem Schott angebracht war. Der andere drehte das Ventil auf und drückte einen Knopf.
    Eiskaltes Wasser spritzte aus dem Schlauch und ergoss sich über Reyes. Es traf ihn wie tausend Eisnadeln. Er hob seine Hände, um sein Gesicht zu schützen und drehte sich zur Seite. Der eisige Strahl prasselte gegen seinen Brustkorb und seine Oberschenkel. Als er sich davon abwandte, ergoss sich die abscheuliche Flut über seinen Rücken.
    Es hörte auf. Durch das verzweifelte Keuchen seines eigenen Atmens hörte er Wasser, das durch das Metallgitter nach unten tropfte. Völlig durchgefroren schüttelte er sich und wankte wie ein schwacher Baum während eines Sturms.
    Weitere Befehle von Kutal; Reyes wurde ein Handtuch gereicht. Er trocknete sich ab. Kutals Männer gaben Reyes frische Kleidung: Unterwäsche, einen dunkelgrauen Overall und Schuhe. Er zog die zweckmäßigen Sachen über, während die Klingonen zusahen.
    Sie führten ihn mit vorgehaltener Waffe aus der Abteilung. Während sie sich durch die engen Korridore des schwach beleuchteten Schiffs bewegten, gingen sie an mehreren Besatzungsmitgliedern vorbei, die Reyes verächtlich beäugten, aber nichts sagten. Reyes fühlte sich wie ein Stück preisgekröntes Vieh: bis zu einem gewissen Grad gewürdigt, aber praktisch ignoriert.
    Sie kletterten eine Reihe von Leitern hinunter und erreichten die Brig. Kutal führte ihn in eine Zelle und aktivierte das Kraftfeld, sobald Reyes die Schwelle überschritten hatte. Reyes drehte sich zu Kutal um, dessen Abschiedsworte ihm eine erste Ahnung davon vermittelten, was hier vor sich ging. „Seien Sie dankbar“, sagte der Captain. „Jemand da oben will Sie lebend und unverletzt.“
    Die drei Klingonen gingen davon und ließen Reyes in seiner Zelle allein zurück. Er betrachtete die graugrünen Wände, die soliden Bodenplatten und die ungepolsterte Liege des Knastes. Die Toilette war nicht mehr als eine Sitzscheibe, die aus der Wand ausgefahren wurde, wenn man sie brauchte, und im Schott eingezogen war, wenn sie nicht in Gebrauch war.
    Gemütlich
, dachte er mit müdem Sarkasmus.
    Aus seiner Sicht hatte der Angriff auf die
Nowlan
nur wenige Minuten gedauert. Vor dem Überfall hatte er sich in einer Zelle auf dem unteren Deck der
Nowlan
befunden. Nun, nachdem er nicht mehr als fünfzehn Minuten wieder bei Bewusstsein war, saß er schon wieder in einer Zelle.
    Gerade als er beschließen wollte, dass er plus/minus Null herauskam, fiel ihm ein, was er gerade getan hatte, als die
Nowlan
angegriffen worden war. Er hatte den interstellaren Bestseller
Sonnenaufgang auf Zeta Minor
gelesen und war gerade an einer guten Stelle angekommen.
    Er legte sich rücklings auf die Liege, faltete seine Hände hinter seinem Kopf und stieß einen verärgerten Grunzlaut aus.
    Mist. Jetzt werde ich nie erfahren, wie die Geschichte ausgeht
.

Kapitel 5
19. Februar 2267
    Die nächtlichen Geräusche in Vulkans verlassenen Hügeln machten Tim Pennington hochgradig nervös. Von den näherrückenden Schreien eines felinoiden Raubtiers namens
Le-matya
bis zu den widerhallenden Rufen von Aasvögeln, die T’Prynn
Lanka-gar
nannte, dröhnte die Dunkelheit vor animalischem Hunger.
    „Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung“, sagte T’Prynn. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Das ist der Paarungsruf des
Le-matya
. Wenn er hinter uns her wäre, würden wir ihn nicht hören, bis er angreift.“
    „Nicht besonders
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