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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
Autoren: Geoffrey Thorne
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unversehrt zurückgekehrt war, und das, was er ihr
gegeben hatte, dazu hatte benutzen können, um die Titan zu retten. Er
würde niemals diese Bestätigung haben oder irgendein Wissen über die
Ereignisse, die sich in der für ihn jetzt weit entfernten Zukunft zutragen
werden würden.
    Vielleicht
würde es Modan nicht gelingen. Er zog vor, daran zu glauben, dass es ihr doch
gelingen würde. Vielleicht hatte die Titan diese Prüfung nicht überstanden,
im Gegensatz zu vielen anderen. Er zog es vor, daran zu glauben, dass sie es
doch überstanden hatte. Vielleicht würde Orisha schlussendlich doch von den
Kräften verschlungen werden, die von dem Ding freigesetzt wurden, das sie für
ihren Gott hielten. Er zog es vor, daran zu glauben, dass dem nicht so sein
würde.
    Er zog
diese Dinge vor, weil sie die einzige Wahl waren. Die Propheten hatten ihn so
weit geführt, und sie würden Modan und die anderen ebenfalls führen, ob einer
von ihnen daran glaubte oder nicht.
    Er hatte
dafür keinen handfesten Beweis, keine empirische Erkenntnis, die er in ein
Gutachten packen konnte, aber das brauchte er auch nicht.
    Denn er
glaubte.
     
    Die Reisen des
    Raumschiffes Titan
    gehen weiter in
     
    Star Trek – Destiny

 
    Hoffen oder forschen?
     
     
    von Julian Wangler
     
    Star
Trek stand,
seit es existiert, immer für die Vereinbarkeit unterschiedlicher Kulturen – ein
Thema, das aktueller ist denn je. Aber wie verhält es sich mit der
Vereinbarkeit von Glaube und Weltlichkeit, von Glaube und Wissenschaft?
    Die
Originalserie sparte bewusst eine Stellungnahme zu diesem Spannungsverhältnis
aus, weil es Gene Roddenberry nicht behagte, Ideologien oder Religionen in sein
Bild der Zukunft zu integrieren. Aus seiner Sicht stellte etwas wie der Glaube
an einen Gott ein Relikt aus der Vergangenheit dar; ein Zustand, der schlicht
überwunden werden müsste. So wundert es kaum, dass TOS-Episoden wie »Der
Tempel des Apoll« oder »Die Stunde der Erkenntnis« dazu dienten,
eine Speerspitze gegen die Religion auszusenden. Beide Folgen postulierten in
ihrer Schlussmoral, dass Gottheiten – so es sie überhaupt geben sollte – selbst
nur makelbehaftete Lebewesen sind, mit Macht, Großmütigkeit oder Versklavung im
Bunde. Demgemäß braucht die Menschheit sie auch nicht als Vorbilder anzubeten.
Der fünfte Kinofilm Star Trek V – Am
Rande des Universums schlug in dieselbe Kerbe. Es wurde ein Wesen
dargestellt, das sich selbst Gott nannte, aber weder allmächtig noch
rechtschaffener Motive war.
    Das waren
die späten 1960er Jahre. Seitdem ist einiges passiert. Längst vollzog auch das Star Trek -Franchise einen bedeutenden
Richtungswechsel. Heute erkennt es an, dass der moderne Mensch in einem
ideellen Vakuum existieren würde, würde er sich ausschließlich den Prinzipien
um materiellen Fortschritt und wissenschaftliche Entdeckung verschreiben. Mehr
noch: Technik, Logik und Rationalität können ohne einen festen normativen
Bezugspunkt nicht allein die Toleranz gewährleisten, auf die eine aufgeklärte
Gesellschaft wie die Föderation angewiesen ist, um Kontakte und friedliche
Koexistenz mit anderen Völkern herzustellen. Philosophen, Romanisten und andere
Autoren, die sich mit der Analyse dieses Zusammenhangs in späteren Star Trek -Serien befasst haben,
konstatieren, das Franchise sei erwachsen geworden: Gerade für die betonte
Interkulturalität einer Föderation könne die pure, von aller Metaphysik gelöste
Rationalität nicht genügen; es sei vielmehr eine weite Rationalität nötig, die
Gott in der Einheit mit der Vernunft sehe. Welches sind die prominenten
Beispiele für einen Star Trek -Kosmos,
der den alten Widerstreit von Spiritualität und Szientismus, von Diesseits und
Jenseits beendet?
     
     
     
    Himmlische Tempel
     
    Der dritte Spross der
Trek-Saga, Star Trek – Deep Space Nine ,
war nach der Ausstrahlung der ersten Folgen nicht unumstritten im Fandom. Es
standen nicht nur eine Raumstation und ein schwarzer Commander im Vordergrund
der Handlung, sondern erstmals im größeren Stil auch das Thema Religion, das in
der Serie zum überwiegenden Teil mit dem Planeten Bajor verknüpft wurde. Wer
DS9 weiter verfolgt, wird schnell zur Erkenntnis kommen, dass die weit
ausgedehnte Geschichte über den Konflikt mit dem Dominion nur vordergründig
dominiert. Im Hintergrund steht immer wieder Benjamin Siskos Verhältnis zu den
so genannten Wurmlochwesen, die die Bajoraner als ihre Propheten vergöttern. Im
Laufe der Zeit muss
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