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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
Autoren: Geoffrey Thorne
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    Wenn Modan,
wie vorgesehen, zurück in die richtige Zeit gelangt war, mit den richtigen
Werkzeugen und Informationen, um zu verhindern, dass die Titan hier
landet, sollte dann das Wrack nicht verschwunden sein? Und sollte er selbst, um
genau zu sein, nicht ebenfalls verschwinden, da er niemals einen Grund gehabt
hätte, das Shuttle zu betreten?
    Er hatte
Paradoxa noch nie gemocht, und dieses hier bildete keine Ausnahme. Die einzige
Möglichkeit, wie er es lösen konnte, bestand darin, anzunehmen, dass sie es
nicht geschafft hatte, und dass sich alles wie zuvor abspielen würde, trotz
seiner Bemühungen, seine Freunde zu retten.
    Der Gedanke
bedrückte ihn sehr und als Tik'ik später wiederkam, hatte er eine Zeit lang
keine Lust, sie zu sehen und schickte sie wieder weg. Welchen Sinn hatte sein
Plan, sein Opfer, wenn seine Freunde nicht gerettet werden konnten?
    Er gewöhnte
sich an, am frühen Morgen im Wrack umherzuwandern, zu einer Zeit, in der die
meisten Orishaner noch schwerfällig waren oder schliefen. Er identifizierte
Trümmerteile und erinnerte sich an Momente oder Leute, die in seinem Kopf
irgendwie mit ihnen verbunden waren.
    Da war der
zerbrochene und verbrannte Tisch, an dem er und seine Freunde über Moral,
Wissenschaft und alles Dazwischenliegende debattiert hatten.
    Da waren
die verschmorten Überreste einer Computerkonsole aus einem der
Forschungslabore, in denen er so viele glückliche Stunden verbracht hatte.
    Da war eine
Wand auf der Brücke, in der der Turbolift gewesen war, die noch fast unberührt
aussah, obwohl sie fast vollständig mit Erde zugedeckt war. Er konnte den Rand
der Widmungstafel erkennen.
    Plötzlich
konnte er nicht anders. Er brauchte etwas aus seiner Zeit, das nicht zerstört
oder verbrannt war oder ausgeschlachtet wurde, um seiner Mission zu dienen.
    Ohne an die
mögliche Gefahr zu denken, begann er die Erde um die Tafel wegzuscharren. Die
Erde von Orisha war grober als auf anderen Welten, mit nichts als den Fingern
schwer auseinander zu bekommen, und das hier war keine Ausnahme.
    Es wurde
schnell klar, dass er irgendein Werkzeug zu Hilfe nehmen musste, wenn er diese
Tafel haben wollte.
    Sein
versteckter Raum und die Werkzeugkiste waren am anderen Ende der Absturzstelle,
fast einen Kilometer entfernt. Wenn er jetzt zurückgehen würde, könnte er nicht
vor dem nächsten Morgen zurückkehren, aus Angst, dass ihn ein vorübergehender
Späher hören oder riechen und sich das näher ansehen wollen würde.
    Es war
schon einmal sehr knapp gewesen, als er seinen Waschraum in den Überresten
eines der großen Frachtzylinder eingerichtet hatte. Er hatte zwei Stunden gegen
die Wand gepresst verbracht, während der Eindringling auf der Absturzstelle
herumgewandert war, um den neuen und ungewöhnlichen Geruch aufzunehmen. Er
wollte so etwas nicht wiederholen.
    Er sah sich
nach etwas mit einer Kante um, das scharf genug war, um damit zu graben, aber
nicht so sehr, dass er sich seine Hände dabei aufschlitzen würde.
    Er
entschied sich für ein in der Nähe herumliegendes Stück Plastahl, das
vielleicht einmal Teil eines Stuhls oder einer Rohrleitung gewesen war. Er sah
es sich einmal kurz näher an, um sicherzugehen, dass es nicht splittern würde,
und legte los.
    Als er es
endlich freigegraben hatte, war er erstaunt darüber, was er auf der Tafel
geschrieben fand. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er es
zum vierten Mal las, und dann begann er zu lachen.
    Die
Propheten hatten einen wunderbaren Sinn für Humor: stark und feinsinnig und
voller Weisheit. Später, als er über die andere Bedeutung der Worte auf der
Tafel nachdachte und die Hunderten von Toten, die unter seiner Flagge gesegelt
waren, trauerte er ebenfalls.
    Er hängte
sie am nächsten Abend auf, gleich neben dem Eingang zu seiner kleinen Kammer,
wo er sie jeden Tag sehen würde, beim Kommen und Gehen.
    Er begriff,
dass er sie sehen musste. Sie verlieh ihm irgendwie Stärke, auch wenn ihm der
Urheber der Inschrift unbekannt war.
    Die Worte
waren schlicht und kraftvoll und sie gaben ihm Hoffnung.
     
    U.S.S. CHARON
    LUNA-KLASSE
    STERNENFLOTTEN-REGISTRIERUNGSNUMMER
NCC-80111
    UTOPIA
PLANITIA-FLOTTENWERFTEN, MARS
    STERNZEIT DES
STAPELLAUFS 56980,2
    VEREINIGTE FÖDERATION
DER PLANETEN
     
    Und dann, unter den
Namen der Schöpfer des Schiffes, das Motto:
     
    SUCHET, SO WERDET IHR
FINDEN.
     
    Er würde niemals
erfahren, wie Modans Reise geendet hatte. Er würde niemals die Sicherheit
haben, ob sie heil und
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