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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
Autoren: Geoffrey Thorne
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war, würde er sich selbst niemals etwas erlauben, was seine
Fähigkeit, sie zu retten, aufs Spiel setzen konnte.
    Seine Leute
hatten Orishas Schicksal verschmutzt, als dieser Technikfriedhof auf seiner
Oberfläche zerschellt war. Es war nicht ihre Absicht gewesen, aber es war geschehen,
und nun würde er hierbleiben und Hirte spielen, um sicherzugehen, dass Orishas
Zukunft so voranging wie vorgesehen, und dass es überhaupt eine Zukunft hatte.
    Er hatte
sich in einem der unberührteren Teile der zerschmetterten Raumschiffüberreste ein
Zuhause geschaffen, in der Gegend, die sie den Zerstörten Ort nannten. Und
schon hatte sich die Sage der seltsamen Dinge, die da vor sich gingen,
herumgesprochen. Er würde tun, was immer in seiner Macht stand, um das zu
kultivieren. Sie mussten diesen Ort ein wenig fürchten, wenn er lange genug
überleben wollte, um ihnen zu helfen.
    Schließlich
hatten die Insektoiden bereits ein großes Talent im Fürchten gezeigt.
    Die ersten
Schritte würden die härtesten und wichtigsten sein. Sie mussten davon
abgehalten werden, diesen Ort als irgendetwas anderes als heilig und tabu
wahrzunehmen. Sie waren eine zu schlaue und einfallsreiche Spezies, um es ihnen
auch nur zu gestatten, zu lange in der Nähe dieses Wracks zu sein. Alles, was
sie bauten oder entdeckten, musste ohne die Hilfe der »magischen« Gegenstände
vonstatten gehen, die sie dort finden konnten.
    Er selbst
hatte bereits einige gefunden, um seinen Aufenthalt ein wenig angenehmer zu
machen – einen Elektrowagen, medizinische Ausrüstung, einige interaktive
Romane, Teile unbeschädigter Kreisläufe, die er für den Fall brauchen würde,
dass sein Trikorder kaputtging. Das Wichtigste aber war der Werkzeugkasten und
er sah ihn als Geschenk der Propheten an.
    Er hatte
einen für Modan im Shuttle gelassen, da er nicht wusste, was sie auf der
anderen Seite ihrer Reise zurück in ihre eigene Zeit finden würde.
    Modans eigene Zeit.
    Dies war
jetzt sein Zuhause, diese Zeit und dieser Ort.
    Sein
kleiner Raum war in dem untergebracht, was vom Holodeck des Schiffes übrig
geblieben und größtenteils noch intakt war. Er mochte es wegen seiner Größe und
der versteckten Lüftungsrohre, aber hauptsächlich deswegen, weil sein Eingang
so mit Trümmern verstellt war, dass es nur den kleinsten der großen Insektoiden
gelingen könnte, hineinzukommen.
    Er brauchte
diese Privatsphäre, um seinem Tarnanzug eine Pause zu gönnen oder ihn, wenn
nötig, zu reparieren. Und er brauchte sie, um sich selbst daran zu erinnern,
dass er eigentlich kein Orakel oder Seher war, sondern ein Mann, der Schüler
seiner Propheten, Diener dieser Kinder des zornerfüllten Gottes Erykon.
    Nach
einigen Monaten, als die erste seiner Taten als ihr Hirte begann, Früchte zu
tragen, wachte er schweißgebadet auf, Bilder unerfüllter Paradoxa in seinem
Kopf.
    Durch
Tik'ik, die er Yujae zu nennen begonnen hatte, in ihrer Sprache, das Wort für
»Gefäß«, hatte er die erste Zusammenlegung zweier zuvor rivalisierender Clans
in das vermittelt, von dem er hoffte, dass es eines Tages die Wächterkaste
werden würde. Sie nannte ihn den Seelenführer und wankte niemals in ihrer
Ergebenheit zu ihm und seinen Aufträgen.
    Er würde
den Hang der Orishaner zur Hierarchie niemals vollständig entfernen können,
sicherlich nicht mit der begrenzten Zeit, die ihm blieb, aber er konnte ihn
formen. Er konnte ihn in ein System einbinden, das nicht zu ständigem
Blutvergießen und sinnloser Zerstörung führte.
    Er hatte
Tik'ik zu ihnen zurückgeschickt, um zu feiern und einige der strittigen Fragen
zu klären – wie viele weibliche Kämpfer sollten mit wie vielen der
Webermännchen brüten, wie viele Larven konnte der neue Überclan aufziehen und
gesund erhalten. Wie viel Territorium konnten sie nutzen, bevor sie das ihres
nächsten Nachbarn betraten. Was zu tun war, wenn sie es unausweichlich doch tun
würden.
    Sie war
gerne gegangen, obwohl ihr die Absicht dahinter natürlich nicht klar war. Er
hatte ihr auch noch nicht austreiben können, sich vor ihm niederzuwerfen, aber
früher oder später würde ihm auch das gelingen. Er war froh gewesen, sie gehen
zu sehen, wenn auch nur für ein paar Tage, damit er sich entspannen und seine
Sternenkarten und Protokolle auf den neuesten Stand bringen konnte.
    Dann hatte
sich der Gedanke eingeschlichen. Kurz nach seinem Abendessen, bestehend aus
etwas, das die Einheimischen Herzkäfer nannten, kurz bevor er in Schlaf
versank, dachte er
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