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Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis

Titel: Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis
Autoren: Torn Chaines
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dem Anzug, der im nächsten Augenblick in sich zusammenfiel wie ein Ballon, aus dem man die Luft abgelassen hatte.
    Mike legte den Helm beiseite und starrte auf den Kopf des AIn, der nicht kräftiger gebaut war als ein Mensch. Sein Magen krampfte sich zusammen, und er mußte einen heftigen Brechreiz unterdrücken.
    Neben ihm fiel Manfred bewußtlos zu Boden.
    Der Anblick des Außerirdischen war einfach zuviel für ihn gewesen - und auch McBain mußte sich zusammenreißen, um seinen Mageninhalt bei sich zu halten.
    Der Fremde war über und über mit Schleim bedeckt, der einen üblen Geruch verströmte. Den Geruch des Todes? Mike war sich nicht sicher.
    Das Wesen war prinzipiell humanoid, hatte zwei Arme, zwei Beine, einen Rumpf und einen Kopf. Er schätzte seine Größe auf etwa 1,85 Meter.
    Mike preßte die Zähne aufeinander und schälte den Fremden vollständig aus dem Anzug. Er hatte sich nicht getäuscht, der hellbraune, weißgefleckte Körper war komplett mit einer dik-ken, stinkenden Schleimschicht bedeckt wie eine Nacktschnecke.
    Besonders häßlich wirkte das Wesen aber nicht wegen des Schleims, sondern wegen der Zotten, die seinen gesamten Körper vom Kopf bis zu den Füßen bedeckten, auch das Gesicht. Oben auf dem Schädel und am Hinterkopf sowie im mutmaßlichen Genitalbereich waren diese Zotten wesentlich dunkler, fast schwarz.
    Das platte Gesicht war ausgesprochen abstoßend. Es wurde von zwei gelben Augen mit senkrechten Schlitzpupillen dominiert sowie einem riesigen Mund, aus dem oben und unten, rechts und links insgesamt vier große weißliche Haken herausragten, vermutlich Beißwerkzeuge. Eine Nase suchte Mike vergebens.
    Dafür hatte er etwas anderes gefunden: die Wahrheit.
    *
    »Aufwachen! Komm zu dir, Mann !« Unsanfte Schläge ins Gesicht holten Manfred aus der gnädigen Ohnmacht zurück. Nur einen Moment lang war er verwirrt, dann fiel sein Blick auf den reglosen Außerirdischen neben ihm, und die Erinnerung kam zurück.
    Er beugte sich zur anderen Seite und spuckte seinen Mageninhalt auf den verbrannten Boden des Dorfes.
    »Reiß dich zusammen! Wir müssen in den Dschungel und die Arado suchen !«
    »Ich. wozu das denn? Das Ding ist ein Wrack !«
    »Ja, und der Führungsstab der Thule-Truppen wird ganz schön sauer auf uns sein, daß wir neun bestimmt nicht billige Flugzeuge verschrottet haben. Aber die Maschine hat eine gepanzerte Notfunkanlage. Wenn wir die in Gang bekommen, können wir die Truppe rufen, damit sie uns abholt. Denn wir haben ihnen etwas anzubieten, was den Verlust der Flugzeuge ausgleicht: eine AIn-Leiche. Nach allem, was ich weiß, ist es bisher noch nicht gelungen, ein so vollständig erhaltenes Monster wie das hier zu unseren Füßen zu untersuchen .«
    Manfred Behrens starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. »Du willst zu den verbrecherischen Kerlen zurückkehren, vor denen wir gerade so mühsam geflohen sind ?«
    Der jüngere Mann verlor langsam die Geduld, packte den Älteren an beiden Schultern und schüttelte ihn. »Spar dir das Geschwätz! Ich falle nicht mehr darauf herein. Die Thule-Truppen haben mit Verbrechen so viel am Hut wie du oder ich. Aber ich weiß jetzt, daß man diesen Männern glauben kann. Nichts von dem, was sie uns erzählt haben, war gelogen. Sie kämpfen für die ganze Erde gegen einen heimtückischen Feind aus dem All. An diesem Kampf werde ich mich beteiligen, selbst wenn das bedeutet, daß man mich nach meiner Rückkehr vor ein Kriegsgericht stellt. Und du wirst mich begleiten, Manfred, denn ich
    kann dich nicht mutterseelenallein im Dschungel zurücklassen. Und jetzt komm !«
    Überraschenderweise trottete Manfred widerspruchslos hinter dem Piloten her, dem Rand des Urwalds entgegen. Er weinte hemmungslos.
    Ende
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    Technischer Anhang:
    TS (Thule-Schiff) »Hindenburg«
    Gigantflugzeugträger mit Tarnkappeneigenschaften und optischer Tarnung. Länge über alles: 4012 m. Breite Flugdeck: 807 m. Breite auf Wasserlinie: 833 m. Tiefgang: 83 m. Abstand Kiel - Oberkante Flugdeck: 197 m. Acht Atomreaktoren, davon fünf in Betrieb und drei in Bereitschaft. Schraubenloser Magnetfeldantrieb. Höchstgeschwindigkeit 63 kn (117 km/h). Unbegrenzte Autonomie. Maximale Stärke des Seitenpanzers 438 cm, des Panzerdecks 372 cm. Panzerung als Mehrschichtpanzer ausgeführt (Kompositpanzer). Flugdeck rechteckig. Kommandozentrale unterhalb des Flugdecks im Bug. Zentral auf dem Flugdeck steht ein 37 m hoher, kegelförmiger Kontrollturm für die Flugleitung. Es
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