Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis

Titel: Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis
Autoren: Torn Chaines
Vom Netzwerk:
Manfred erschrak sich fast zu Tode, aber Mike konnte ihn beruhigen: »Das sind unsere beiden Kanonentürme! Die haben eine aktive Zielerfassung und feuern vollautomatisch, wenn sie etwas ins Visier bekommen - und auch nur dann !«
    Mehrere tausend Zweizentimetergranaten sägten in die Hülle der Flugscheibe, die dem Jägerträger entschieden zu nahe gekommen war. Übergangslos detonierte die fremdartige Maschine - mit einer solchen Wucht, daß es die Arado fast auf den Rücken gedreht hätte.
    Doch McBain hatte den Riesenvogel fest im Griff. Als der Flug sich wieder beruhigt hatte, stand er auf. »Ich habe den Autopiloten darauf programmiert, einen großen Kreis zu fliegen. Wenn die beiden anderen Flugscheiben angreifen, eröffnet unsere Maschine automatisch das Feuer. Kommt uns eine zu nahe, ziehst du hier am Steuerhebel. Damit machst du die Flugbahn unberechenbar. Ist die Gefahr vorbei, läßt du den Hebel wieder los, und der Autopilot hat wieder das Sagen. Alles klar ?«
    Behrens stand die Panik ins Gesicht geschrieben. »Und was ist mit dir ?«
    »Ich gehe nach hinten, nehme eine der Libellen und knöpfe mir die beiden anderen Schweinehunde vor. Die wollten hier wohl ein Schlachtfest feiern - und haben nicht damit gerechnet, daß sie selbst auf die Schlachtplatte kommen !«
    *
    Mike eilte an den leeren Kojen der Jägerpiloten vorbei nach hinten und kletterte hinab in Libelle Nummer 5. Die war zu mehr als zwei Dritteln in den Bauch der Arado heraufgezogen, verschwand bis zu den Flügelunterkanten in den speziellen Aufnahmebuchten der Version JT.
    Daher war es auch einleuchtend, daß die jeweils vier Kurzstreckenraketen vom Typ Max X, mit der eine Libelle zusätzlich zu ihrer schweren Kanone bewaffnet war, auf den Tragflächen montiert waren anstatt darunter: So gab es keine Ecken und Winkel, die auf einem gegnerischen Radarschirm ein verräterisches Echo hätten erzeugen können, wenn die aufmunitionierten Jäger noch an Bord waren.
    Die Kabinenhaube stand offen. Mike kletterte in den Pilotensitz. Als er die Haube schließen wollte, ruckte das Trägerflugzeug, und die beiden Geschütztürme heulten wieder auf. Offenbar machte Behrens seine Sache am Steuerknüppel besser als befürchtet, und auf die automatische Feuerleitung der Bordwaffen war sowieso verlaß.
    Der Amerikaner zog die Gurte fest und drückte den Auslöseknopf. Kaum hatte die Fangmechanik die Libelle freigegeben, zündete das überstarke Triebwerk Jumo 1014. Mit fauchendem Nachbrenner schoß der kleine Jäger unter der Trägermaschine hervor, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie eine Geschoßgarbe der Arado in die zweite Flugscheibe fetzte und sie ebenfalls zur Explosion brachte.
    Doch offenbar waren die AIn noch in der Lage gewesen, vorher einen Treffer in der Triebwerkssektion der großen Maschine zu landen, denn die Arado taumelte und zog eine lange Rauchfahne hinter sich her.
    Momentan konnte sich McBain allerdings nicht darum kümmern, denn die dritte Flugscheibe war ebenfalls auf Angriffskurs. Er jagte alle vier Luft-Luft-Raketen auf einmal los. Die Max X schwärmten aus und jagten, graue Rauchfahnen hinter sich herziehend, auf die Flugscheibe los.
    Die wich im allerletzten Moment mit einem irrwitzigen Manöver aus, wie es wohl nur mit Magnetfeldantrieb möglich war, hüpfte regelrecht in die Höhe.
    Doch damit hatte Mike gerechnet und den Abzugknopf der Bordkanone schon gedrückt, noch bevor die Flugscheibe hochzog. Deshalb schlugen die Zweizentimetergranaten der Libelle in dem Augenblick in ihre Hülle, als der fremde Pilot sich vermutlich gerade in Sicherheit gefühlt hatte.
    Rauch quoll aus dem unheimlichen Fluggerät, taumelnd sackte es weg.
    »How do you like this, motherfucker ?« Mike konnte es kaum fassen. Er hatte drei Flugscheiben der AIn abgeschossen!
    Nun ja, wenn er ehrlich sein sollte, war es ein Gemeinschaftswerk mit Manfred Behrens gewesen. Und um den mußte er sich kümmern, denn die Arado brannte und würde sich nicht mehr lange in der Luft halten können.
    Mit der Leichtigkeit, mit der sich ein Ferrari neben einen Lkw setzen konnte, zog McBain die Libelle direkt neben die Pilotenkanzel der Ar 666. Er konnte Manfred auf dem Pilotensitz sehen, sah sogar dessen schreckgeweitete Augen.
    Er hoffte, daß der verängstigte Mann nicht zufällig an die Funkkontrollen gekommen war und sie ausgeschaltet hatte -und daß der Treffer der AIn die Funkanlage nicht beschädigt hatte. Beides war zum Glück nicht der Fall.
    »Bist du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher