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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod
Autoren: E Spindler
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Umzugsfirma. Ist es okay, wenn ich dich für ein, zwei Stunden allein lasse?“
    „Ich werde bei ihr bleiben, Grace“, bot Stacy an. „Machen Sie sich keine Sorgen.“
    Die Frau wartete auf eine Bestätigung von Alice, die nickte.
    Grace verließ die Suite, und Stacy hielt einen Moment den Plauderton aufrecht, bis sie sicher sein konnte, dass Grace nicht noch einmal unerwartet zurückkehrte.
    Dann sah sie Alice an. „Hören wir auf mit dem Blödsinn, okay? Wir sind jetzt unter uns.“
    Alice riss die Augen auf. „Was meinen Sie damit?“
    Stacy lehnte sich vor. „Ich weiß es, Alice. Es war dein Plan. Du bist diejenige.“
    Sie wollte widersprechen, doch Stacy ließ sie nicht ausreden. „Du bist brillant. Sie haben dich wie ein kleines Kind behandelt. Du musst gedacht haben: Wie können sie es wagen? Schließlich warst du schlauer als beide zusammen. Oder etwa nicht?“
    „Ja“, sagte sie leise. „Ich habe mehr drauf als die beiden zusammen. Und ich bin zu schlau, um mich damit reinlegen zu lassen.“
    „Womit?“
    „Ihr verzweifelter Versuch, mich in eine Falle zu locken. Werfen Sie mir Ihr Handy zu.“
    „Mein Handy, warum?“ fragte Stacy.
    „Weil ich alles über Sie weiß, deshalb. Alles, was Sie bisher getan haben. Ich mache meine Hausaufgaben immer.“
    Stacy warf dem Mädchen ihr Handy zu.
    Sie fing es auf, blickte auf das Display und dann zu Stacy. „Schlau, aber nicht schlau genug.“
    Sie schaltete das Gerät aus und warf es zurück. „Wer war am anderen Ende? Spencer Malone und sein dicker Kollege?“
    Stacy bewahrte die Fassade. „Woher hast du das gewusst?“
    „Den kleinen Trick haben Sie schon mal benutzt. Als Ihr Partner versucht hat, Ihre Schwester umzubringen. Wie schon gesagt, ich mache meine Hausaufgaben.“
    „In Ordnung. Jetzt sind wir wirklich unter uns.“
    Alice lächelte. „Sie haben mich gefragt, jetzt bin ich dran. Womit habe ich mich verraten?“
    „Du hast gelogen. Was den Computer deines Vaters betraf. Er hatte einen Apple.“
    Sie nickte. „Die Lüge habe ich sofort bedauert, nachdem sie raus war. Ich habe mich gefragt, ob Sie’s bemerkt haben.“
    „Nun habe ich es bemerkt.“
    Sie zuckte die Schultern. „Super Sache. Wird Ihnen aber nichts nützen. Wäre es nicht besser gewesen zu glauben, Sie hätten den Fall gelöst?“
    „Die Wahrheit ist immer das Bessere.“
    Alice lachte kalt. „Mom hätte schon an diesem Abend in Belle Chere draufgehen sollen. Sie auch. Ihr Kumpel Malone hat es vermasselt.“
    „Mein Glück.“
    „Ich habe mehrere Male versucht, ihn loszuwerden, aber er hatte einfach zu viel Glück.“
    „Ihn loswerden? Wie das?“
    „Anonyme Anrufe bei der NOPD. Über die Einbeziehung von Zivilisten in laufende Ermittlungen.“
    „Was bist du doch für ein schlaues kleines Ding. Durch und durch Hirn, kein Herz und keine Seele. Genau wie eine Figur aus dem Spiel.“
    Sie fuhr zornig hoch. „Ich brauche meine Freiheit. Das habe ich verdient. Es war einfach lächerlich, wie meine Eltern versucht haben, mich zu überwachen. Ich hätte sie überwachen sollen.“
    „Und warum das? Sie waren die Erwachsenen, du ihr Kind.“
    „Aber sie waren mir nicht ebenbürtig. Ich konnte sie leicht in die Tasche stecken.“
    „Also hast du einen Plan ausgeheckt und die einzelnen Teile sorgfältig zu einem einwandfreien Szenarium zusammengesetzt.“
    „Danke.“ Sie verbeugte sich spöttisch. „Ich hätte schon vor drei Jahren an der Uni sein sollen. Aber er wollte mich nicht gehen lassen. Und sie hat sich auf seine Seite gestellt. Das hat sie immer gemacht, sogar noch nach der Scheidung. Also haben sie mir diese lahmen Lehrer aufgehalst.“
    „Wie zum Beispiel Clark.“
    Sie lachte. „Clark war das erste Puzzleteil. Ich habe schon kurz, nachdem er angestellt wurde, rausgefunden, wer er war.“
    „Wie?“
    „Hab mal sein Zimmer durch sucht. Und dabei eine Quittung für ein Schließfach gefunden. Den Schlüssel habe ich dann mal an einem Nachmittag geklaut und … Clark Dunbar war enttarnt.“
    Sie war wirklich clever. Skrupellos, aber clever.
    „Er hat alle möglichen Sachen aus seiner Vergangenheit aufgehoben. Fotos. Briefe. Diplome und andere Dokumente. Interessant, dass er nicht in der Lage war, das ganze Zeug hinter sich zu lassen. Mir würde das nichts ausmachen.“
    „Zweifellos. Immerhin warst du in der Lage, deine Eltern umzubringen, ohne mit der Wimper zu zucken.“
    „Bis auf Mom habe ich niemanden umgebracht.“
    „Troy hat es
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