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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod
Autoren: E Spindler
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Verbindung zu bleiben, und ging.
    „Stacy“, sagte Kay freundlich, nach dem sie sich zu ihr um gewandt hatte. „Was für eine nette Überraschung.“
    „Ich wollte sehen, wie es Ihnen und Alice geht. Was Sie beide machen.“
    „Weiterleben. Umziehen.“
    „Das sehe ich.“
    „Zu viele Erinnerungen.“ Sie seufzte traurig. „Für Alice ist es besonders hart. Sie ist die ganze Zeit so still.“
    Darauf könnte ich wetten. Wahrscheinlich zu verängstigt, um zu reden.
    Stacy blickte sie verständnisvoll an und hoffte, dass sie überzeugend wirkte. „Das ist doch ganz normal, würde ich sagen. Sie hat auf grausame Weise ihren Vater verloren. Sie hat eine schreckliche Zeit hinter sich.“
    „Ich werde dafür sorgen, dass sie in Therapie geht. Ihr Arzt meint, es würde eine Weile dauern, bis sie sich erholt hat.“
    Die Frau war geradezu die personifizierte Liebe und Sorge. Eine meisterhafte Vorstellung, dachte Stacy. Oscarverdächtig.
    „Ich hoffe nur, dass sie das eines Tages vergessen kann.“
    „Darf ich mit ihr sprechen?“
    „Natürlich. Kommen Sie herein.“
    Stacy folgte Kay ins Haus. Sie bemerkte, dass die beiden bereits begonnen hatten, ihre Sachen auszuräumen. Sie blickte sich um. „Ist Valerie hier? Ich würde ihr gerne Hallo sagen, wenn ich gerade hier bin.“
    „Valerie ist nicht mehr bei uns. Sie ist weggezogen.“
    „Wirklich? Das überrascht mich.“
    „Sie war Leos Angestellte, und jetzt, wo er nicht mehr da ist … Ich fürchte, sie hat sich nicht wohl gefühlt.“
    Kay ging zur Treppe. „Alice!“ rief sie. „Stacy ist hier, um dich zu besuchen.“ Sie wartete einen Augenblick, dann rief sie erneut nach ihrer Tochter.
    Als sie immer noch keine Antwort bekam, sah sie Stacy an. „Das ist das andere, sie kommt kaum noch aus ihrem Zimmer heraus.“
    Wohl auch aus Angst. Wahrscheinlich konnte sie es nicht ertragen, ihre Mutter anzusehen.
    Kay stieg die Stufen hoch und machte Stacy ein Zeichen, ihr zu folgen. „Wir verdanken Ihnen unser Leben, Stacy. Sie sollen wissen, wie sehr ich zu schätzen weiß, was Sie für uns getan haben. Welche Risiken Sie eingegangen sind.“
    Ihre dunklen Augen füllten sich mit Tränen, und wieder gratulierte ihr Stacy im Stillen zu dieser hervorragenden Vorstellung.
    „Wenn Sie nicht gewesen wären … Ich will gar nicht erst daran denken. Wir werden Sie nie vergessen.“
    „Ich werde Sie auch nicht vergessen, Kay.“
    Sie kamen zu Alices Zimmer, Kay klopfte. „Alice? Stacy ist hier, um Hallo zu sagen.“
    Das Mädchen öffnete. Als sie Stacy sah, verzog sie die Lippen zu einem schwachen Lächeln. „Hallo, Stacy.“
    „Hallo“, sagte sie leise. „Wie geht es dir?“
    Das Mädchen sah zu ihrer Mutter. „Ganz gut.“
    „Kay“, sagte Stacy, „machen Sie ruhig weiter mit dem, was Sie erledigen müssen. Ich bleibe einen Moment bei Alice.“
    Die Frau zögerte, dann nickte sie. „Ich bin unten.“
    Stacy sah ihr nach, dann ging sie mit Alice ins Zimmer und führte sie zum Sofa am Fenster. Sie wünschte, sie könnte die Tür schließen, aber sie wollte nicht, dass Kay Verdacht schöpfte.
    „Ich habe heute ein sehr interessantes Paket erhalten“, sagte Stacy mit gesenkter Stimme. Das Mädchen erwiderte nichts darauf. „Einen Laptop“, fuhr Stacy fort. „Weißt du irgendwas darüber?“
    Alice blickte zur geöffneten Tür, offensichtlich verängstigt. Sie schluckte angestrengt, als wollte sie etwas sagen, konnte es aber nicht.
    Stacy nahm ihre Hand. „Ich werde auf dich aufpassen, Alice. Das verspreche ich dir. Hast du mir den Computer geschickt?“
    Sie nickte mit Tränen in den Augen.
    „Woher hattest du ihn?“
    „Gefunden“, flüsterte sie. „In einer Kiste, die Mom draußen zum Müll gestellt hat.“
    Zum Müll. Stacy ballte die Hände und musste gegen die Wut ankämpfen, die sie überkam. Dieser Computer hatte Cassie gehört, er war ihr wertvollster Besitz gewesen. Kay hatte ihn als Müll ausrangiert, so wie sie Cassies Leben einfach ausradiert hatte.
    „Wieso hast du die Kiste durchsucht?“ fragte sie.
    „Ich habe gesehen, wie sie ein paar Sachen von Dad reingeworfen hat. Sachen, die ich behalten wollte. Das hat sie öfter schon gemacht. Sie …“
    Sie schluckte wieder, als würden die Worte ihr die Kehle abschnüren, dann räusperte sie sich. „Ich wusste, dass es Streit geben würde. Deshalb habe ich die Kiste durchgesehen, als sie zur Massage gegangen ist.“
    „Und da hast du den Laptop gefunden?“
    „Ja. In einer schwarzen
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