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Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Titel: Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe
Autoren: Manuela Inusa
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irgendwie vorüber bringen. Und die Abende gehören dann uns, ja? Wie in alten Zeiten.“
„Wie in alten Zeiten“, sagte Pedro lächelnd und legte seine Hand auf ihre. „Ich bin so froh, dass du hier bist.“
„Ja, ich auch“, sagte Sophie. Doch irgendetwas war nicht, wie es sein sollte, das spürte sie tief drinnen. Sie lächelte Pedro trotzdem an. Sie war nur für ihn hier, sie würden das Beste daraus machen.
 
    ҉
    Als sie bei Pedro ankamen, war keiner zu Hause. Es war nicht einmal elf Uhr vormittags, alle würden noch eine ganze Weile außer Haus sein. Sobald sie durch die Tür waren, zog Pedro Sophie mit in sein Zimmer, das er sich mit seinem Bruder Julio teilte, und legte sie sanft aufs Bett.
„Ich habe so lange davon geträumt ...“, sagte er und küsste sie überall.
Sophie genoss die Zärtlichkeiten und ließ sich fallen. Pedro. Sie war wieder bei ihm. Wie sehr hatte sie sich nach seinen Berührungen, nach seinen Küssen, nach seiner nackten Haut gesehnt. Nun war es endlich soweit. Sie schloss die Augen und liebte diesen Jungen mit allem, was sie hatte. Beinahe hatte sie schon vergessen, wie schön es sich anfühlte, ihn an sich und in sich zu spüren. Sie strich ihm durchs dunkle Haar und küsste seinen gut riechenden Hals. Sie küsste seine vollen, warmen Lippen und schmeckte Liebe, Leidenschaft und Verlangen. Pedro gab ihr, was er nur konnte und nach zwei Stunden fielen sie erschöpft nebeneinander aufs Bett.
    „Das war ja unglaublich“, sagte Sophie, wie schon damals.
„Du bist unglaublich“, erwiderte Pedro. Er sah sie verliebt an und lächelte nur für sie. Ihr Pedro. Er war so toll. Er hatte so lange geduldig auf sie gewartet. Sie würde von nun an nur noch für ihn da sein und ganz allein ihm gehören. Keinen Gedanken würde sie mehr an Benni verschwenden, keinen einzigen. Pedro hatte das nicht verdient, er hatte ihre ungeteilte Liebe verdient.
Und warum liege ich dann hier neben ihm im Bett und denke daran, wie ich auf keinen Fall mehr an Benni denken will? Warum schleicht sich Benni selbst in einem Moment wie diesem in meinen Kopf?
Schuldbewusst sah sie Pedro an. „Ich hab dich echt vermisst. Es ist schön, wieder bei dir zu sein.“
Pedro grinste. „Was wollen wir jetzt machen?“
„Ein bisschen mit deiner Vespa herumfahren vielleicht?“ Es wäre schön, sich jetzt den Fahrtwind ins Gesicht wehen zu lassen.
„Können wir gerne machen. Ich muss eh den Wagen meinem Onkel zurückbringen. Dort habe ich auch meine Vespa stehen lassen.“
„Na, dann los!“ Sie wollte beschäftigt sein, keine Zeit zum Nachdenken mehr haben, also sprang sie auf und lief unter die Dusche, während Pedro ihr glücklich hinterher sah.
     

Kapitel 11
    Sie holten Pedros Vespa ab und fuhren auf der Insel umher. Sie fuhren an den Stränden entlang, die noch vor drei Monaten fröhlich und belebt waren und jetzt nur leer und trostlos erschienen.
Die Strandpromenade von Alcúdia mit ihren Souvenirläden und Gamecentern wirkte wie ausgestorben. Als Pedro ihr erzählt hatte, dass den Winter über die Geschäfte schlossen – inklusive das Geschäft seines Onkels Gusttavo, in dem er von Frühling bis Herbst ja selbst arbeitete, hatte sie es nicht richtig geglaubt. Doch jetzt, wo sie mit eigenen Augen sah, wie ausgestorben alles war, begriff sie. Auf Mallorca war im Winter wirklich nichts los. Absolut gar nichts.
    Sie fuhren an den Strand, an dem sie sich damals im Sonnenuntergang geküsst hatten und blieben, bis es dunkel wurde. Doch dieses Mal gab es keinen Sonnenuntergang, denn die Sonne hatte den ganzen Tag nicht geschienen. Ein düsteres Grau hatte die Insel überschattet und nur Dunkel und Dürre vermittelt. Das sonnige Urlaubsparadies war nur noch eine stinknormale Insel. Selbst die Palmen ließen lustlos ihre Blätter hängen. Sie wehten im Wind, einige waren abgeknickt und lagen im Sand.
Sophie überkam eine unglaubliche Traurigkeit. Sie wollte Mallorca nicht so sehen. Sie wollte es in Erinnerung behalten, wie es in den Oktoberferien und im Sonnenschein war. Selbst Pedro, der liebevoll ihre Hand hielt, während sie am Strand entlang spazierten, war ein Anderer. Er wirkte wie alles nur noch wie eine Erinnerung, die verändert war, die farblos war. Auch wenn Pedro sich noch so viel Mühe gab, er konnte sie nicht vom Gegenteil überzeugen.
     

    Natürlich sagte sie nichts. Sie ließ sich von Pedro in der Gegend herumfahren, an Orte bringen, die er trotz allem für romantisch zu halten schien.
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