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Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Titel: Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe
Autoren: Manuela Inusa
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nächsten Anbieter, wo man ihr das Gleiche über ausgebuchte Flüge sagte. Bei der dritten Gesellschaft hatte sie allerdings Glück. Es gab noch einen freien Platz für einen Flug am Abend.
„Den nehme ich“, sagte Sophie sofort.
Als der Mitarbeiter aber zur Buchung ihren Personalausweis sehen wollte, gab es schon das nächste Drama.
„Sie sind noch nicht volljährig.“
„Ja, ist das ein Problem?“
„Ich kann Ihnen keinen Flug verkaufen, wenn Sie noch nicht volljährig sind.“
„Und was soll ich jetzt machen? Meine Mutter hat erlaubt, dass ich alleine verreise, sehen Sie, sie hat mir eine Vollmacht ausgestellt.“ Sie holte die handgeschriebene Bescheinigung ihrer Mum aus der Tasche.
„Die nützt mir leider nichts. Am besten rufen Sie Ihre Mutter in Deutschland an und die bucht von dort aus ein Ticket für Sie.“
„Und wie soll ich das dann bekommen?“
„Das kann ich Ihnen ausdrucken, wenn ich die Flugnummer habe.“
    Am liebsten hätte Sophie jetzt losgeheult. Einfach nichts klappte. Die nächste Stunde versuchte sie ihre Mutter auf der Arbeit zu erreichen, als sie sie endlich am Hörer hatte, erklärte sie ihr die Lage. Da ihre Mum aber erst nach der Arbeit die Möglichkeit hatte, ihr ein Ticket zu buchen, musste sie sich weiterhin gedulden. Und am Ende hatte Brigitte auch kein freies Ticket mehr bekommen und musste eins für den nächsten Morgen nehmen. Sophie ließ es sich am Schalter ausdrucken und suchte sich ein Hotel, wie ihre Mutter es ihr geraten hatte.
Wenn die jetzt wieder Schwierigkeiten wegen meines Alters machen, raste ich noch aus, dachte Sophie gerade und marschierte den Gang entlang, immer den blöden Koffer im Schlepptau.
    Als sie fast schon am Ausgang angekommen war, stand plötzlich Pedro vor ihr. Er war ganz aus der Puste, musste gerannt sein. Sie sah auf die Uhr. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass es schon so spät war: fast sieben Uhr abends. Sie hatte den ganzen lächerlichen Tag am Flughafen verbracht.
„Pedro!“, sagte sie schockiert.
„Sophie, was machst du? Warum willst du weg?“
Sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. Wie sollte sie es ihm nur erklären? Hatte er den Brief denn nicht gelesen? Hatte er es denn nicht verstanden?
„Ich … ich kann nicht bleiben“, versuchte sie es erneut.
„Egal, was es ist, wir werden das schon hinkriegen. Ich weiß, wir wohnen so weit voneinander entfernt, ich weiß, es ist nicht leicht. Aber Sophie, ich liebe dich. Wir schaffen das!“ Pedro war verzweifelt. Der perfekte Abschluss für so einen beschissenen Tag.
„Ich kann nicht bleiben, weil ich dich nicht mehr liebe. Ich liebe einen anderen.“
Das war alles, was Pedro hören musste, um kampflos aufzugeben.
„Es ist dieser Benni, oder?“
„Woher …?“ Sophie sah ihn überrascht an. Sie hatte Benni mit keinem Wort erwähnt. Woher wusste Pedro es?
„Ich habe es schon damals geahnt, als du mir von deinem besten Freund erzählt hast. Und neulich, als ich dich nach ihm fragte, sah ich es in deinen Augen und wusste es.“
„Warum hast du nichts gesagt?“
„Ich dachte, vielleicht ist gar nichts dran. Was weiß ich, wie deutsche Mädchen so ticken? Sagt man das so? Ticken?“
Sophie musste trotz allem lächeln. „Ja, das sagt man so. Es tut mir leid, Pedro. Ich hab das nicht gewollt. Es ist einfach so passiert.“
„Ich will dich nicht länger für mich, wenn du einen anderen liebst“, sagte er, Würde in seiner Stimme. „Flieg zu ihm und werde glücklich.“
„Danke, Pedro. Du wirst auch noch die Richtige finden.“
Er nickte.
„Ich habe dich wirklich geliebt, ich hoffe, das weißt du.“
„Ja, das weiß ich“, sagte er und gab ihr einen letzten Kuss. „Denk manchmal an mich.“
„Das werde ich. Mach`s gut.“
Er sah sie noch einmal an, machte dann kehrt und ging. Sie hoffte so sehr, dass er sie jetzt nicht hasste. Er ging davon und tat ihr so leid. Doch dann drehte Pedro sich noch einmal um und winkte, und sie wusste, dass alles gut war.
 
    ҉
    Eine lange Nacht im Hotel und einen wackeligen Flug später landete Sophie im verschneiten Hamburg. Sie hatte sich noch nie so gefreut, wieder in ihrer Heimatstadt zu sein. Und das aus einem ganz bestimmten Grund.
So schnell sie konnte machte sie sich auf nach Hause und zog sich um. Sie nahm nun endlich auch Pedros Ring vom Finger und legte ihn zusammen mit der Kette und dem rosa Häschen in eine Kiste. Sie klappte den Deckel zu, holte tief Luft und ging dann hinaus in die weiße
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