Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Titel: Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe
Autoren: Manuela Inusa
Vom Netzwerk:
zu vergleichen!, schimpfte Sophie mit sich selbst. Das kann man doch gar nicht. Die beiden sind grundverschieden. Der typische deutsche Junge, den sie schon ewig kannte, der immer lieb und nett war, und der heiße Südländer, der ihr Aufregendes und Abenteuerliches gezeigt hatte, der sie zur Frau gemacht hatte. Sie hatten nichts gemeinsam, außer eines: Sie beide liebten sie.
 
    ҉
    Vor lauter Müdigkeit war Sophie eingenickt und wachte erst vom Rumpeln der Landung auf. Verwundert öffnete sie die Augen.
Oh Mann, jetzt bin ich schon da und hab mich gar nicht richtig auf das Wiedersehen mit Pedro einstellen können, dachte sie. In wenigen Minuten würde sie ihn wiedersehen, wenn er wie verabredet am Ausgang stehen würde, um sie abzuholen. Und das hoffte sie doch sehr, denn sonst wäre sie ganz schön aufgeschmissen.
Sobald sie aus dem Flugzeug raus war, ging sie in eine Toilette, um zu pinkeln und sich frisch zu machen. Sie machte sich einen neuen Zopf und schminkte sich ein wenig nach, damit sie nicht mehr so leichenmäßig aussah.
Na, was für ein toller Anblick, ich sehe aus, als hätte ich seit einer Woche nicht mehr geschlafen. Das hatte sie auch kaum, vor lauter Aufregung und dann auch noch Verwirrtheit. Ihre Gedanken schwenkten kurz zu Benni in Hamburg rüber, doch dann schüttelte sie energisch den Kopf. Sie war jetzt hier auf Mallorca, in Kürze würde sie wieder in Pedros Armen dahinschmelzen.
„Hör endlich auf, Benni, raus aus meinem Kopf!“, sagte sie etwas zu laut und eine ältere Dame, die neben ihr am Spiegel stand, sah sie komisch an.
Die denkt bestimmt, ich bin verrückt. Und ich fühle mich auch wirklich langsam total durchgeknallt, denn wie kann es sonst sein, dass dieses Riesendurcheinander in meinem Kopf nur immer chaotischer wird, statt sich mal aufzuklären?
    Er stand da. Er war tatsächlich gekommen. Wie hatte sie auch nur eine Sekunde daran zweifeln können? Ihren schweren Koffer im Schlepptau rannte sie auf ihn zu.
„Pedro!“, rief sie und er lächelte und hielt seine Arme für sie auf. Glücklich ließ sie sich in sie hineinfallen.
„Sophie, endlich bist du da. Ich habe dich so vermisst.“
„Ich dich auch“, sagte sie und küsste ihn stürmisch.
„Hattest du einen guten Flug?“, fragte Pedro.
„Ich hab fast die ganze Zeit nur geschlafen. Ich war echt müde. Aber jetzt bin ich bereit.“ Sie lächelte ihn strahlend an.
„Super. Na, dann komm. Ich habe mir das Auto meines Onkels geliehen, es steht da hinten.“ Er zeigte in Richtung der Parkplätze.
„Oh“, fragte Sophie ein wenig enttäuscht, „fahren wir nicht mit deiner Vespa?“
Pedro zeigte auf ihren großen Koffer und lachte. „Wie sollten wir den denn da mitbekommen?“
Wie dumm von mir, dachte sie. Dann würden sie halt das Auto nehmen.
    Sie traten aus dem Flughafengebäude und Sophie schauderte. Wieso war das Wetter denn auf einmal so kalt? Okay, es war erst neun Uhr morgens, aber der Wetterdienst hatte doch 14 Grad vorausgesagt.
„Boah, ist das kalt“, sagte sie.
„Ja, wir haben jetzt auch Winter. Ich habe gehört, bei euch ist es noch viel kälter, es liegt sogar Schnee?“
„Ja, das schon, aber mit Mallorca verbinde ich halt immer Sonne und Sommer. Ist es denn den ganzen Tag über so kalt? Dann hab ich bestimmt voll die falschen Klamotten eingepackt.“
„Na ja, gegen Mittag wird es schon noch ein bisschen wärmer, aber es ist halt kein Sommer mehr. Ich dachte, das wäre dir klar.“
Nein, das war ihr irgendwie nicht klar gewesen. Sie hatte sich schon ausgemalt, wieder mit Pedro am Strand zu sitzen und sich im Sonnenuntergang zu küssen. Sie wollte mit ihm im Sonnenschein auf seiner Vespa fahren und den Zitrusduft einatmen. Wirklich dumm von ihr, wie dumm.
    „Gibt es jetzt wenigstens noch Orangen und Zitronen an den Bäumen?“
„Klar, oder was denkst du, woher ihr eure Orangen im Winter bekommt?“
„Und was ist mit dem leckeren Eis an der Strandpromenade? Wird das auch im Winter verkauft?“
„Nein, die Geschäfte an der Strandpromenade sind im Winter alle zu. Es sind doch keine Touristen da. Außer ein paar älterer Leute, die den ganzen Winter über hier in ihren Ferienwohnungen wohnen.“
„Also ist der Strand auch ganz leer?“
Pedro nickte.
Sophie war enttäuscht. So, wie es in ihrer Vorstellung gewesen war, würde es nicht sein, anscheinend war das genaue Gegenteil der Fall.
Pedro brachte sie zu dem uralten Lieferwagen, der so aussah, als würde er bald
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher