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Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Titel: Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe
Autoren: Manuela Inusa
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gracias (zum Dank) und muy bien (um zu bestätigen, dass das Essen lecker schmeckt) wusste sie nichts. Egal, sie würden schon klarkommen.
 
    Sie fanden ihren Bus – einen kleinen 12-Sitze-Bus – und stiegen ein. Der freundliche Fahrer nahm ihnen gleich ihr Gepäck ab und verstaute es im Kofferraum. Er stellte sich als Jose vor – ebenfalls auf Deutsch – und machte Sophies Mum schöne Augen.
„Du, der steht auf dich“, flüsterte Sophie und ihre Mutter lachte.
Eine Stunde Fahrt, geschätzte einhundert achtundzwanzig Witze seitens Jose und ein paar geschmeichelte Augenaufschläge von Brigitte Schneider später erreichten sie endlich Alcúdia.
Sophie konnte ihren Augen kaum trauen, so schön war es. Je weiter sie in die Stadt hinein fuhren, desto mehr Palmen, Souvenirgeschäfte und fröhliche, leicht bekleidete Menschen sahen sie.

 
     
    „Guck dir das an! Hier ist noch richtig Sommer!“, stellte Sophie fest. Während der Shuttlefahrt hatte sie bereits ihre dicke Herbstjacke ausgezogen und die Ärmel ihres roten Pullis hochgekrempelt. Es waren mindestens 25 Grad und sie schwitzte sich fast zu Tode.
„Es ist wirklich warm. Wir sollten uns gleich als Erstes etwas anderes anziehen.“
„Und dann?“
„Na, dann erkunden wir die Gegend.“
Sophie war dabei. Sie konnte es kaum erwarten, an die Strandpromenade zu gehen.
 
    Der Bus hielt vor dem Hotel und Jose gab Brigitte einen Zettel mit seiner Telefonnummer.
„Wie lange werden Sie hier sein?“, fragte er.
„Eine Woche“, antwortete Sophies Mum.
„Melden Sie sich mal bei mir, dann zeige ich Ihnen die Stadt.“
„Vielleicht mache ich das.“
Als Jose wieder abfuhr, prustete Sophie los. Sie konnte sich gar nicht wieder einkriegen vor Lachen. Jose hatte voll ihre Mutter angebaggert!
„Willst du ihn wirklich anrufen?“, fragte sie.
„Nein. Ich wollte nur höflich sein.“
Sophie lachte immer noch. „Na, mal sehen, wie viele Nummern du am Ende der Woche eingesammelt hast.“
„Nun hör aber auf. Ich bin doch nicht auf Männerfang. Ich habe gar kein Bedürfnis, irgendeinen Mann kennenzulernen. Ganz im Gegenteil: Ich will endlich mal Zeit für mich haben, und für dich natürlich, Sophie. Das wird ein richtig toller Mutter-Tochter-Urlaub.“
„Der beste aller Zeiten!“, stimmte Sophie zu.
 
    Sie betraten die Eingangshalle des Hotels – eine riesige Clubanlage mit mehreren Pools, Fitnesscenter, Bar, Restaurant, Spielezimmer etc. – und staunten. Sie hatten Bilder im Internet gesehen, ja, aber damit hatten sie jetzt nicht gerechnet. Gerade, weil es doch so ein günstiges Angebot gewesen war. Sophie hatte schon insgeheim gehofft, dass die Unterbringung nicht zu schlimm sein würde. Sie war zum ersten Mal so richtig im Urlaub und unendlich glücklich darüber, und sie hätte fast alles in Kauf genommen, aber Kakerlaken oder ähnliches hätten ihr dann doch nicht so ganz in die Pläne gepasst.
Umso erleichterter war sie nun und atmete erst einmal aus.
Sie machten sich auf zur Rezeption, um sich anzumelden. Ihnen wurde ein Schlüssel gegeben und endlich konnten sie aufs Zimmer und sich frischmachen. Während ihre Mum ins Bad ging, schmiss Sophie sich aufs Bett. Ein großes, kuscheliges Bett ganz für sie allein.
 
    „ Bist du eingenickt?“, hörte sie ein paar Minuten später die Stimme ihrer Mutter.
„Nein, ich genieße nur meinen Urlaub.“
Brigitte lächelte. „Es ist wirklich toll hier, oder?“
„Na, und wie. Ich will unbedingt zum Strand, mal sehen, was da so abgeht.“
„Du kannst jetzt ins Bad. Ich ziehe mich schon mal um. Und dann geht`s los. Es sei denn, du willst eine Runde schlafen.“
„Bist du verrückt?“, rief Sophie und sprang auf.
 
    Zehn Minuten später verließen Mutter und Tochter das Hotel. Brigitte in einem blauen Sommerkleid und Sandalen, Sophie in abgeschnittenen kurzen Jeans, einem rosa Trägertop und Ballerinas.
Ja, das war schon viel besser. Obwohl es bereits vier Uhr nachmittags war, war es noch heiß wie in der Mittagssonne. Das Hotel lag fast direkt an der Strandpromenade und so schlenderten sie wenig später an den Geschäften entlang, kauften sich ein Eis und beobachteten die Leute.
So einen Urlaub hatten sie sich beide schon immer gewünscht und jetzt wurde er endlich wahr.
 
     

    Der Strand war überfüllt. Menschen aller Nationen und Hautfarben hatten sich auf ihren Liegen und Badelaken ausgebreitet, Kinder bauten Sandburgen, Teenager plantschten im Wasser und versuchten, sich
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