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Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe

Titel: Sonne, Strand und Pedro - Eine Mallorca-Liebe
Autoren: Manuela Inusa
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Wir leben in zwei verschiedenen Welten, so weit entfernt voneinander. Es hat einfach nicht sein sollen.
Trotzdem möchte ich, dass du weißt, dass du etwas Besonderes für mich warst, du warst der Erste für mich. Ich habe dich wirklich geliebt.
Mach dir keine Sorgen um mich, ich bin zurück nach Deutschland geflogen.
Leb wohl! Und grüße bitte deine wundervolle Familie von mir.
Alles Gute,
Deine Sophie

Kapitel 12
    Sophie legte den Brief auf den Tisch in Pedros Zimmer, nahm ihren Koffer und ging aus der Tür. Sie schloss sie ab und schmiss den Schlüssel in den Briefkasten. Dann machte sie sich auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle. Die war ganz schön weit entfernt. Nach einer Weile wurde es richtig nervig, den schweren Koffer zu ziehen und ihr Arm schmerzte. Es war kalt und sie fühlte sich schlecht und undankbar dieser wundervollen Familie gegenüber, und vor allem Pedro. Er hatte es echt nicht verdient, dass sie einfach so abhaute ohne ein Wort, doch was sollte sie schon sagen? Nichts würde gutmachen, was sie ihm antat. Er liebte sie. Genau wie Benni. Und sie konnte doch nur einen von beiden zurück lieben, oder?
    Es war einfach das Beste, dass sie so schnell wie möglich wieder verschwand. Sie wollte nicht da bleiben und wie eine Heuchlerin noch fast eine ganze Woche so tun, als wäre alles in Ordnung. Sie wollte nicht länger verleugnen, was sie wirklich fühlte, und das war, dass sie Benni liebte, so richtig liebte. Sie wollte mit ihm zusammen sein. Das wollte sie schon die ganze Zeit. Sie hatte sich nur eingeredet, noch immer Pedro zu lieben und nichts für Benni zu empfinden als Freundschaft, weil sie ihn nicht als Freund verlieren wollte. Er war doch der beste Freund, den sie je gehabt hatte.
Was, wenn eine Beziehung alles kaputt machen würde? Was, wenn sie scheitern würden und für immer auseinander gingen? Was für bescheuerte Gedanken! Ihre Freundschaft war doch schon längst kaputt, sie existierte praktisch überhaupt nicht mehr. Und was sie hinterlassen hatte, war kaum zu ertragen. Diese Leere in Sophies Herzen, diese Einsamkeit, diese Sehnsucht nach ihrem besten Freund und nach mehr. Sie wollte es wagen, sie würde es wagen, wenn Benni sie noch wollte.

 
    Endlich erreichte sie die Bushaltestelle und wartete eine halbe Ewigkeit auf den Bus. „Airport?“, fragte sie den Busfahrer, der sie nur fragend ansah.
„Palma“, antwortete er.
Palma war ja schon mal gut, die richtige Richtung. Der Flughafen war in Palma. Wenn sie bis zur Endhaltestelle fuhr, würde sie von da aus schon irgendwie zum Flughafen kommen.
Im Bus hörte sie Musik auf ihrem MP3-Player und sah aus dem Fenster. Ein paar kleine Tränen kullerten über Sophies Wangen. Armer Pedro. Und armes, armes Mallorca im Winter. Es hatte all seine Lebensfreude verloren.
Ich werde dich so in Erinnerung behalten, wie du damals warst. Diesen Trip werde ich so schnell wie möglich aus meinem Gehirn verbannen. Er hätte nie stattfinden sollen. Ich hätte schon eher sehen sollen, was ich an Benni habe. Was habe ich mir nur dabei gedacht, alleine in ein fremdes Land zu reisen?
Dasselbe fragte sie sich wieder, als sie endlich in Palma am Busbahnhof ankam. Wie würde sie von hier aus nur zum Flughafen kommen? Verloren sah sie sich um und fragte eine Dame am Infoschalter, die sie zum Bus der Linie 1 schickte, der sie direkt zum Flughafen bringen sollte.
    Gegen Mittag war Sophie endlich am Flughafen. Sie hatte zum Glück bisher noch kein Geld ausgegeben und hatte also noch die gesamten 200 Euro dabei.
Als Erstes machte sie sich zum Schalter ihrer Fluggesellschaft und erklärte denen, dass ihr Ticket sie erst nächste Woche zurück nach Deutschland fliegen sollte, fragte aber, ob sie das Ticket nicht vielleicht umtauschen und schon heute fliegen könnte. Man erklärte ihr, dass das nicht so einfach möglich sei. Also fragte sie, ob sie dann nicht einfach ein neues Ticket für heute kaufen könnte. Wenn`s sein muss auch für morgen. Sie hatte ja das Geld.
Es seien keine freien Flüge mehr verfügbar, sagte man ihr. Im Winter gab es weitaus weniger Verbindungen nach Deutschland als zur Urlaubssaison.
„Was soll ich denn nun tun?“, fragte Sophie und war den Tränen nah.
„Versuchen Sie es bei einer anderen Fluglinie“, sagte die freundliche Mitarbeiterin. „Und lassen Sie uns eine Telefonnummer hier, unter der wir Sie erreichen können, falls ein Platz frei wird.“
„Okay“, seufzte Sophie.
    Wenig später war sie unterwegs zum
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