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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)
Autoren: Stefan M. Fischer
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Kinderspielplatz oder auch dem Schwimmbad waren auch noch zu lesen. Doch der Bericht über ihn als jemand, der unter Mordverdacht stand, war weg. Da klopfte es hart an der Tür.
    »Sebastian!«, hörte er Felix durch die Tür bellen.
    Das konnte nicht wahr sein. Sebastian wollte sich vergewissern, ob sich die Halluzination wiederholte, und machte sich auf den Weg.
     
    Er machte die Tür einen Spaltbreit auf und sah Felix mit seinen Pantoffeln an der Matte mit dem Willkommensgruß tippen. Dann schob Sebastian die Tür ganz auf.
    »Ja, sag mal, spinnst du oder was? Was schreist du wieder in der Nacht herum wie ein Blöder. Was soll denn das?«, giftete Felix.
    Sebastian bekam das alles gerade nicht zusammen. Das mit der Zeitung, das jetzt mit Felix. »Ja, sorry, hey. Tut mir leid, Felix, echt. Ich weiß nicht. Irgendwie …«
    Sebastian entdeckte die Mieterin aus dem dritten Stock.
    »Was irgendwie? Was schwafelst so wirr?«, fragte Felix.
    »Guten Morgen Danielle.«
    Sie nickte. »Guten Morgen.«
    »Bist auf Drogen?«, fragte Felix nach und schubste ihn an.
    »Nein, nein. Ich … puh.«
    »Oh Gott, Mann, geh zum Psychiater. Oder such dir ’ne andere Wohnung. Ich brauch meinen Schlaf.«
    Sebastian schaute bedröppelt, er wollte vom Thema ablenken. Ihm fiel der Teufel-Smilie auf. »Cooles T-Shirt …« Mehr fiel ihm nicht ein.
    Felix wandte sich ab. »Ja, du mich auch!« Er stapfte an Danielle vorbei die Treppen hoch und murmelte kaum hörbar: »Arschloch.«
     
    ***
     
    Fortsetzung ‚Den Teufel am Hals‘!

Fortsetzung ‚Das Mondgeheimnis‘
     
    Sie nahm sich vor, den restlichen Abend für die Uni zu büffeln. Das Leben sah mit einem erfolgreichen Abschluss anders aus, perspektivenreicher.
     
    ***
     
    Manchmal konnte Alena hören, wie im Dom die Glocken zu Mitternacht schlugen. Sie horchte einige Momente. Nichts. Der Tischlampenschein wärmte ihre Hände, zwischen de¬nen sie ein Fachbuch liegen hatte. Alena klappte es zu, knipste das Licht aus und tastete sich im Dunkeln zum Bett. Sie war so müde, dass ihr die Augen schmerzten. Trotzdem starrte sie eine Weile ins Schwarz.
    Familientragödie! Nach dem tödlichen Sturz seines Sohnes flüchtete …
    Ach verdammt! Alena gab sich eine Ohrfeige und versuchte, an etwas anderes zu denken. In Gedanken ging sie zurück zum See, zu diesem Förstergehilfen, lauschte noch einmal in seine Geschichte und schlief ein.
    Sie sah Papa auf dem verschneiten Hügel. Er stand mit dem Rücken zu ihr, hatte die Arme um den Kopf geschlungen, und das Mondlicht war wie ein Suchscheinwerfer auf ihn gerichtet.
    »Papa«, rief sie und mühte sich den Hang hinauf. »Bleib stehen!«
    Bevor sie ihn erreicht hatte, lief er los, ohne sich nach ihr umzudre¬hen. Schneeflockengestöber nahm ihr die Sicht. Sie folgte ihm, Eiskris¬talle glitzerten an den Wangen, dann sah sie ihn am Ende des Feldes. An dem Rest eines Drahtzauns riss sein Hemdärmel. Er stolperte über einen Felsenbuckel und hastete in einen Wald.
    Alena erreichte ihn. Er betrachtete seine Hände, dann die nachtgeschwärzten Bäume mit den blattlosen Kronen.
    In der Ferne prangte der Mond.
    »Bitte! Hör mich an«, flehte sie und wollte ihn rütteln, auf sich auf-merksam machen, aber ihre Hände gehorchten nicht. Er nahm sie nicht wahr, sah sich um, hektisch, als fühlte er sich verfolgt. Oben, unten, zur Seite, hinter sich, überall blickte er hin – und erstarrte. Die Augen hatte er weit aufgerissen. Eine Träne gefror auf seiner Wange, während er fie-brig das Vaterunser betete.
    Alena blickte sich um. Die Bäume mit den blattlosen Kronen hatten sich in rußgeschwärzte Pfähle verwandelt. An deren Spitzen knarrten die Skelette aufgespießter Sünder.
    Sie sah Papa hinterher. Er rannte dem Mond entgegen, einem schein-baren Ausweg aus dieser vereisten Hölle. Sie folgte ihm, rief seinen Namen. Äste peitschten auf ihn ein. Er sah sich um, sah sie nicht, auch nicht die Wurzel, die aus dem Weiß ragte und in der sich sein Fuß verhakte.
    Er fiel aus Alenas Blickfeld.
    Sie erreichte die Stelle, an der sie ihn aus den Augen verloren hatte. Eine Böschung, darunter ein zugefrorener Fluss. Papa war meterweit vom Ufer entfernt mit dem Rücken auf der knarrenden Eisdecke zum Liegen gekommen. Er wälzte sich auf den Bauch und legte mit keuchendem Atem eine kleine Stelle der feinen Schneeschicht frei.
    Alena wollte ihm helfen, doch sie fühlte sich wie angewurzelt. Sie ver-suchte, ihm zuzurufen, brachte aber kein Wort über die Lippen, als
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