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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)
Autoren: Stefan M. Fischer
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über und zog die Pistole.
     
    Schüsse fielen und Sebastian schreckte schweißgebadet aus dem Schlaf. Überdeutlich konnte er den Aufschrei von der Frau und ihrem Kind hören. Sebastian sah zu Linda, die neben ihm im Bett schlief. Sie war eine schwarzhaarige Rassefrau, mit seinem Hemd bekleidet, das sich über ihren großen Brüsten wölbte und die mit ihren fünfundzwanzig sein Alter hatte. Sebastian hörte das Japsen des Kindes. Er hielt sich die Ohren zu, doch damit war das Japsen nur lauter zu hören. Er schloss die Augen und sah für einen Moment das todesverängstigte Gesicht des wimmernden Mädchens. Die Pistole wurde auf das Kind gerichtet.
    »Nein«, murmelte Sebastian verzweifelt. Mit dem nächsten Schuss verstummte das Japsen und die Bilder lösten sich in Luft auf.
    Linda räkelte sich im Schlaf, ohne wach zu werden. Sebastian nahm das Handy, das auf seiner Kommode lag, zur Hand. 2.35 Uhr zeigte das Display an. Dann stahl er sich aus dem Bett, um sie nicht zu wecken und schlich in das Bad.
     
    ***
     
    Er stand in Boxershorts und mit nacktem Oberkörper im Bad. Um einen kühlen Kopf zu bekommen, schaltete er die Heizung aus und öffnete das Fenster.
     
    Er tränkte einen Waschlappen mit kaltem Wasser und während er sein Gesicht damit erfrischte, fragte er sich, was es mit dieser immer wieder kehrenden Vision auf sich hatte. Plötzlich sah er aus den Augenwinkeln eine kapuzenbemantelte Gestalt hinter sich vorbei huschen. Zeitgleich klackerte etwas am Boden, als wäre es von der Gestalt mitgerissen worden. Er brüllte vor Schreck. Als er sich umdrehte, war die Gestalt weg. Schwer atmend lehnte er sich gegen den Beckenrand.
     
    Linda schaute ins Bad. Sie wirkte aufgewühlt. »Was ist denn passiert?«
    Sebastian wollte nicht, dass sie ihn für verrückt erklären würde. »Ich ... ähmmm ...« Er entdeckte die zu Boden gefallene Verschlusskappe. »... wäre fast ausgerutscht.« Er bückte sich danach. Lindas Anspannung ließ nach.
    »Und da muss man so schreien?«
    »Entschuldige.«
    Durch den kalten Luftzug fröstelte sie. »Komm wieder ins Bett«, forderte sie ihn auf und wand sich ab. »Und mach das Fenster zu. Es ist kalt.«
    Er legte die Verschlusskappe auf den Badewannenrand und schloss das Fenster, ohne den Raum aus den Augen zu lassen. Dabei sah er nicht, dass die kapuzenbemantelte Gestalt im Fensterglas zu sehen war.
    Sebastian ging aus dem Raum und knipste das Licht aus.
     
    ***
     
    Am nächsten Morgen bereitete er lediglich mit Boxershort und einem T-Shirt bekleidet das Frühstück vor. Er stellte zwei frisch gepresste Gläser Orangensaft neben die beiden Teller und brachte noch die Servietten perfekt in Position. Der Tisch war liebevoll gedeckt worden, mit frischen Brötchen, Joghurt, eine Schale frisch geschnittenes Obst, Marmelade und Schinken-Käseplatte. Er wollte gerade die Obstschalen entsorgen, als Linda hinzukam.
    »Na du Knackarsch.« Sie gab ihm einen kräftigen Klapps auf den Hintern.
    Er begrüßte sie mit einem Lächeln. »Hey. Guten Morgen. Und sorry wegen letzter Nacht.«
    »Du bist halt ein Schreihals.« Sie nahm sich grinsend ein Glas Orangensaft und trank davon. Er genoss es, sie hier zu haben. Viel zu selten blieb sie über Nacht. Aber vielleicht käme sie auf den Geschmack, irgendwann einmal alle Nächte mit ihm verbringen zu wollen. »Magst du Kaffee? Oder doch lieber Tee?«
    »Sorry, ich muss gleich los.«, entgegnete sie und griff sich ein Melonenstück. Man sah ihm an, dass er enttäuscht war, weil sie jetzt schon gehen wollte.
    »Ich dachte, du hast frei?«
    Sie knabberte das Melonenstück. »Ich hab nen Termin in der Werkstatt. Mit den Sommerreifen komm ich nicht weit.«
    »Ich kann dir die Reifen auch wechseln ...«
    »Ich hab gesehen, wie du die Kommode aufgebaut hast. Da vertraue ich doch lieber einem Fachmann.« Sie grinste ihn an.
    Sebastian zwang sich zu einem Lächeln. »Ist gut.«
    Er wollte ihr einen Kuss auf den Mund geben, doch sie hielt ihm lediglich die Wange hin.
    »Und nächstes Mal bleib ich länger.«, versprach sie und machte sich auf den Weg.
    »Würde mich freuen ...«, erwiderte er, worauf sie sich mit einem »Mit dir ist immer alles so herrlich unkompliziert!« verabschiedete.
     
    Er hörte, wie die Tür zufiel, dann warf er enttäuscht die Obstschalen in den Abfall. Sie ging am Fenster vorbei und kramte ihr Handy aus der Tasche, dann war sie aus seiner Sicht verschwunden.
    Er betrachtete das Foto von sich und Linda, das er mit einem Magnet
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