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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)
Autoren: Thorsten Bonsch
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Generals stattgefunden hat, sehe ich sie nun mit anderen Augen, obwohl ich weiß, dass es nicht meine – unsere – Villa war. Kennt ihr das, wenn man einen Albtraum von einem wirklich guten Freund hat, in dem er aber unglaublich bösartig und gefährlich ist?“
    Die Zwillinge nickten.
    „Wenn ich so etwas habe, und dieser Person am darauf folgenden Tag begegne, habe ich gemischte Gefühle, oder sogar Angst, obwohl er mir nichts getan hat. Es ist dann im wahrsten Sinne des Wortes ein traumatisches Erlebnis.“
    Stille.
    „Weißt du“, begann Sinh, „als ich mit meinen Eltern New York verlassen habe und wir in die Schweiz ausgewandert sind, da hatte ich eine Menge Angst. Wir hatten nicht nur das Haus, den Ort, den Staat, nein, wir hatten den kompletten Kontinent verlassen. Ich beherrschte nicht mal die Landessprache. Das war nicht mein Zuhause; es lag tausende von Meilen entfernt. Unerreichbar. Aber soll ich dir mal was sagen? Es dauerte gar nicht lange, bis ich Freunde gefunden hatte. Die meisten Leute dort fanden es sogar fab, dass ich ein Farbiger aus New York war. Nach einigen Wochen hatte ich meine neuen Freunde eines Abends zu einer Party eingeladen, mit dem Einverständnis meiner Eltern. Die haben uns freundlicherweise sogar das Feld überlassen und sind ausgegangen. Die Party war megafab, und als der letzte gegangen und ich in das Chaos in meinem Zimmer zurückging, hatte ich das erste Mal das Gefühl, wieder zu Hause zu sein.“  
    „Verstehst du das?“, redete Daxx einfach weiter, als hätte er alles erzählt. „Es musste nur ein wirklich tolles Ereignis in den vier Wänden stattfinden. Nur eins , und schon fühlte ich mich dort heimisch. Meine Eltern wussten das bestimmt, deshalb hatten sie mir die Party überhaupt erlaubt. Sie waren es gewesen, sie hatten die Entscheidung getroffen, in die Schweiz auszuwandern. Und ich hatte ihnen vertraut."  
    „Vertraust du uns?“, fragten beide gleichzeitig. Ich kam mir fast überrumpelt vor, von so viel Tiefgang. Trotzdem nickte ich. Daxx, der noch immer hinter mir hockte, setzte sich breitbeinig hin und massierte meinen Rücken. Das allein war schon eine Wohltat. Sinh riss mit einem Ruck einen handbreiten Streifen von der Decke ab, die er Daxx weggenommen hatte, dann noch ein paar schmalere und legte sie ordentlich nebeneinander. Danach nahm er den breiten und fragte noch einmal: „Du hast Angst vor der Dunkelheit in der Villa. Vertraust du uns?“
    „Ja, das tue ich.“
    Sie hatten sich auf irgendeiner gedanklichen Basis bereits abgesprochen, die für mich unerreichbar war, denn Sinh legte mir das Stoffstück über die Augen und Daxx band es hinter meinem Kopf wortlos zusammen. Jetzt war es wirklich stockfinster. Mein Atem beschleunigte sich etwas. Aber ich spürte ihre Hände auf meinem Körper, wie sie ihn beruhigend streichelten und mir ohne Hast, ganz gemächlich mein Shirt und meine Hose auszogen. Meine Erregung durch Angst wich einer durch Aufregung. Sinh und Daxx hatten mich einem meiner Sinne beraubt, aber dadurch meine anderen verstärkt. Ich sog ihren Duft von Lagerfeld und Armani ein, lauschte ihrem Atem, trotz The Sound of Silence und genoss vor allem ihre Berührungen. Dann hörte ich Stoff rascheln, als sie selbst ihre Sachen auszogen. Ob gegenseitig, oder allein, konnte ich nicht sagen. Ich fühlte erneut Daxx‘ Schenkel an meinen, also hatte er sich wieder hinter mich gesetzt. Demnach war Sinh noch immer vor mir, denn er fasste mich vorsichtig an meinen Handgelenken und führte sie auf meinen Rücken, wo Daxx sie mit einem der schmalen Stoffstreifen fesselte. Zu meiner Blindheit kam die Einschränkung meiner Bewegungsfreiheit. Mit jeder verstreichenden Sekunde lieferte ich mich den beiden mehr aus, aber es war gut. Ich spürte vieles gleichzeitig: Daxx‘ harte Bauchmuskeln an meinen Fingerspitzen, seine Erektion an meinen Pobacken, seine Hände auf meiner Brust und seine Lippen an meinem Hals. Sinh, wie er nun ebenfalls meine Knöchel zusammenband, allerdings mit ein wenig Spiel dazwischen.  
    Jetzt war ich ihnen vollkommen ausgeliefert, eingeschränkt in meiner Bewegungsfreiheit und unfähig, etwas zu sehen. Es war aufregend.
    Ich fühlte die Berührungen ihrer Hände, Lippen, Zungen und sogar ihrer Füße überall auf meiner Haut, tastend, suchend, streichelnd, alles intensiver durch die Schmälerung meiner Sinne. Ich gab mich dem hin, genoss es, und um nicht gänzlich passiv zu sein, versuchte ich jeden ihrer Körperteile in der
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