Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
nur ihre Finger geküßt; doch wenn er einmal anfing, ihren Mund zu erforschen, würde er nicht mehr aufhören können.
    Diana ging in Marks Schlafgemach, in der einst eine Königin übernachtet hatte und die nun auch die ihre war. Als sie die Tür schloss und sich umdrehte, blickte sie direkt in die Augen von
    Peter Hardwick. Wie, um alles in der Welt, war er hier hereingekommen? Doch dann wusste sie es. Er hatte den Geheimgang benutzt, damit ihn niemand sah.
    »Peter, was willst du hier?«
    »Du warst zu fein, um deine Beine für mich zu spreizen. Du und Mark, ihr habt euch verschworen, mich um das Erbe meines Vaters zu bringen. Bis zu deinem Auftauchen war ich nach Mark der nächste Anwärter; doch nun spielt er sich endgültig als Alleinherrscher auf. Aber ich werde dennoch mein Erbe antreten, und du, mein schönes Miststück, bekommst, was du verdienst.«
    »Petrius!« schrie sie entsetzt.
    »Du gehst mit mir aufs Dach und wirst freiwillig hinunterspringen! Keiner weiß, daß ich hier bin, und keiner wird es je erfahren.«
    Als er sich mit einem Hechtsprung auf sie werfen wollte, verschwendete Diana keine Zeit mit Schreien. Sie griff nach der Tür und riß sie auf, während seine erbarmungslosen Hände gierig nach ihr grabschten. Mit Löwenkräften riß sie sich von ihm los. Ihr roter Schleier blieb in seinen Fingern hängen, aber sie rannte bereits den Gang entlang zur großen Treppe. Peter verfolgte sie blindlings; sie hörte sein Keuchen.
    Dann sah sie Mark, der mit Charles Wentworth am Fuß der Treppe stand. Bevor sie seinen Namen rufen konnte, erhielt sie einen brutalen Stoß in den Rücken und rollte hilflos die unendlichen Stiegen abwärts.
    Ein Ausdruck blanken Entsetzens trat in Marks Gesicht, als er zusehen musste , wie Peter Diana die Treppe hinunterstieß. Der Herzog sprang ihr entgegen, um sie aufzufangen; sein Herz dröhnte in seinen Ohren. Normalerweise kannte er keine Angst, doch in diesem Augenblick, als er in das Antlitz seiner Liebsten blickte, spürte er ihren Würgegriff.
    »Es geht mir gut, Mark... e-es war Petrius!« wimmerte sie.
    Charles Wentworth nahm sie ihm ab. »Ich kümmere mich schon um sie - schnapp ihn dir!«
    Mit einem mörderischen Blitzen in den Augen nahm Mark die Treppe drei Stufen auf einmal. Er zögerte keine Sekunde, sondern stürmte direkt in seine Schlafkammer und zum Geheimgang, der aufs Dach führte. Peter war als Kind auch immer über diesen Weg geflohen, wenn er eines von Marks Tieren grausam geschunden hatte. Damals konnte er seiner nie habhaft werden, doch heute würde er's.
    Peter drückte sich an den hohen Kamin, der tief im Dunkeln lag. Er hatte geplant, Diana vom Dach zu stoßen, aber das hier war sogar noch besser. In Wirklichkeit stand Mark seiner Zukunft im Weg. Haß und Blutrausch wallten heiß in ihm auf; es war das Ekstatischte, das er je erlebt hatte.
    Mark blieb vollkommen reglos stehen, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Sein Blick glitt langsam über den Giebel, die breite Dachrinne und die Brüstung. Als er keine Spur von Peter entdeckte, wusste er, daß er auf der anderen Seite, hinter dem Kamin, stecken musste . Langsam trat er auf die breite Brüstung hinaus, wo er, wie er wusste , leicht zu sehen war.
    »Komm raus!« kommandierte er.
    Etwa zwei Minuten lang geschah nichts, kein Geräusch, keine Bewegung, nichts. Dann sprang Peter auf einmal aus seinem Versteck und warf sich hasserfüllt auf Mark.
    Uralte Erinnerungen überfluteten Marks Bewußtsein. Petrius hatte seinen Vater vergiftet und Nero dazu gebracht, Diana als lebende Fackel zu verbrennen!
    Seine mächtigen Fäuste rammten sich in Peters Leib. Als dieser in die Knie ging, verlor er ganz plötzlich die Balance und fiel wie ein Sack über das Steingeländer in die Tiefe. Der Aufprall war tödlich.
    Mark starrte auf den verrenkten Leib seines Bruders hinab. Alles war so schnell gegangen, daß er keinen Finger hatte rühren können, um den Fall zu verhindern. Hätte ich ihn denn gerettet, wenn es möglich gewesen wäre? Mark konnte diese Frage nicht aufrichtig beantworten; aber er wusste , daß Peter die Verkörperung des Bösen war, mit der Saat seiner Zerstörung im eigenen Leib. Die römische Hochzeit hatte am Ende doch noch ihr Blutopfer gefordert.
    Der Herzog fand Diana in seiner Kammer, wo Dr. Wentworth sie hingebracht hatte, um sie zu untersuchen. Seine schwarzen Augen suchten voller Besorgnis die seines Freundes Charles.
    »Diana sollte ein paar Tage liegen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher