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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung
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serviert?«
    »Die Herzogin ist so unkonventionell, jawohl das wäre ratsam.«
     
    Diana legte gerade letzte Hand an ihren Wasserfall goldener Locken, als Nora auf der Suche nach ihr hereinschaute. Entsetzt blieb sie im Türrahmen des pfirsichfarbenen Zimmers stehen. »Das können Sie unmöglich anziehen, Mylady!«
    Diana legte ihr Goldkettchen um ihre Taille und rückte ihren purpurroten Lendenschurz zurecht. »Warum nicht?« fragte sie ernsthaft.
    »Nun, wir Franzosen haben ja recht liberale Ansichten, aber das hier ist einfach schockierend.«
    Diana lächelte leise in sich hinein. »Einen Franzosen mag es ja schockieren, einen Römer aber nicht. Konnten Sie die Räucherschale für mich auftreiben?«
    »Ich habe sie ins Esszimmer gestellt.«
    »In Aquae Sulis hieß das Triclinium.«
    »Ist das da, wo all die Orgien abgehalten wurden?« flüsterte Nora, die wusste , daß Diana eine ausgezeichnete Kennerin der römischen Geschichte war.
    »Unter anderem«, bestätigte sie.
    Heute nacht sollte Mark sie auf Knien anflehen, ihn nochmal zu heiraten, sobald die Annullierung ihrer derzeitigen Ehe eintraf. Sie war entschlossen, seine zwanghafte Freiheitsliebe zu überwinden.
    In der Hoffnung, Diana zu schockieren, kam Mark nur mit einem Handtuch um die Hüften zum Dinner. Als er durch die Verbindungstür in den Raum trat, entzündete Diana soeben eine Substanz in einer Räucherschale. Sein Blick leckte über die Kurven, die der purpurrote Lendenschurz so erotisch enthüllte. »Zwei Hirne, aber nur ein einziger Gedanke«, sagte er heiser.
    »Dies ist ein römischer Brauch. Weihrauch gehört zu den Düften, die Seelenreisen in Erinnerung rufen.«
    Seine Nasenflügel blähten sich auf. Sie war lieblicher als jede Göttin. Was hatte er getan, um ein solches Geschenk zu verdienen?
    Als Nora mit dem Dessert hereinkam, bemerkten sie sie überhaupt nicht. Sie saßen zusammengekuschelt auf einer Liege und fütterten sich gegenseitig mit den Fingern. Nora stellte die Süßigkeiten und Früchte ab und zog sich zurück.
    Als Diana seine Finger ableckte, murmelte er sanft: »Welche Früchte hättest du gern - Passionsfrüchte?«
    »Am liebsten Pflaumen«, murmelte sie, glitt mit der Hand unter sein Handtuch und rollte seine Hoden schamlos aneinander.
    »Was magst du sonst noch? Ich will dir jeden Wunsch erfüllen.« Er hob sie hoch und trug sie in ihr Schlafzimmer. Sein
    Handtuch und ihr Lendenschurz blieben auf dem Sofa zurück.
    »Tantra.«
    »Tantra?« Er hatte keine Ahnung, was das war, aber so wie sie es aussprach, klang es reichlich verboten. »Zeig's mir.«
    »Nicht im Bett, auf dem Boden. Ich sitze mit dem Gesicht zu dir gewandt auf deinem Schoß, so daß jeder Zentimeter unserer Körper mit einbezogen ist. Deine langsamen, sinnlichen Stöße müssen kurz vor dem Orgasmus aufhören, damit du wieder von vorne anfangen kannst... wieder und wieder.«
    Mark war ganz und gar hingerissen. Er sank auf den Teppich und zog sie auf seinen Schoß.
    Zwei Stunden später, als sie ganz willenlos vor Erfüllung war, küßte er ihr Haar und flüsterte: »Was wünschst du dir zum Geburtstag?«
    Sie hielt den Atem an, in der Hoffnung, daß er ihr eine dauerhafte Ehe vorschlug. Die Stille hing zwischen ihnen wie schwarzer Samt. Schließlich flüsterte sie: »Rate mal«.
    Er überlegte, aber er war viel zu erfüllt von ihr, viel zu liebestrunken, um richtig denken zu können.
    »Rubine? Diamanten?«
    Sie versteifte sich und stieg entrüstet von seinem halb erigierten Glied. »Elender Mistkerl! Du weißt genau, was ich mir mehr als alles auf der Welt wünsche, aber deine verdammte Freiheit rangiert über allem anderen!«
    Seine schwarzen Brauen zogen sich wie ein aufkommender Sturm zusammen. »Du kannst alles von mir haben; was, zur Hölle, wünschst du dir?«
    »Du bist so unerhört klug, finde es selbst heraus!« Sie stürmte aus dem Schlafzimmer, ohne daran zu denken, daß sie splitternackt war.
    Mark starrte wütend die Tür an, die sie hinter sich zugeworfen hatte. Wie konnte sie im einen Moment so liebevoll sein und im nächsten wie eine feuerspeiende Furie? Diese Weiber! Das war der Dank, den er bekam, weil er sie mit Aufmerksamkeiten überschüttete. Sie war ein verwöhntes kleines Luder, und wenn sie alleine schlafen wollte, dann sollte sie ihren Willen haben!
    Zwei Tage lang sprachen sie nicht miteinander, aber jeder von beiden bezahlte den Preis dafür mit Einsamkeit und Elend. Am dritten Tag fuhr er in die Stadt, danach zog er sich in
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