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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung
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und nicht Prudence.«
    Als die Gentlemen wieder zu den Ladies stießen, sagte Diana zuckersüß: »Wir wollen euch nicht länger aufhalten, ihr müsst ja noch einiges packen.«
    Prudence, rachsüchtig bis zum Schluss , sagte boshaft: »Nun, du brauchst immer noch unsere Zustimmung zur Heirat, solange du nicht einundzwanzig bist. Glaubst du, du kannst deine Stellung als Mätresse so lange halten?«
    Dianas Herz krampfte sich schmerzvoll zusammen; Richards sank bis in seine Hosen und Marks schnellte triumphierend in die Höhe.
    Auf der Rückfahrt zum Savoy ver blass te Dianas Lächeln keine Sekunde lang, aber Mark sah, daß es nicht bis zu ihren Augen reichte.
    »Würdest du heute abend gerne ausgehen - zur Feier deines Geburtstages?«
    »Ich würde viel lieber auf unserem Zimmer essen, wenn es dich nicht zu sehr enttäuscht, Mark.«
    »Da ich bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen habe, macht es mir überhaupt nichts aus.«
    Diana nahm ein Bad und wählte ein weißes, goldgesäumtes Neglige, das ihr Halsband mit den blauen Lapislazuli hervorragend zur Geltung brachte. Als sie aus dem Schlafzimmer trat, stand schon der Rollwagen mit dem Dinner bereit. Sie lüftete den schweren Silberdeckel vom ersten Gericht und rang entzückt nach Luft. Mark hatte blass blaue Brautorchideen für sie bestellt. Sie drehte sich in seinen Armen zu ihm herum. »Wie lieb, du denkst auch an alles!«
    Zärtlich strich er mit den Lippen über ihre Stirn. »Laß uns morgen nach Hause fahren.«
    Sie seufzte traurig. »Es ist nicht mein Zuhause.«
    Er drückte ihr ein Papier in die Hand. »Aber schon bald wird es das sein.«
    Sie öffnete das knisternde Dokument und las, daß Richard Davenport einer Heirat zwischen Lady Diana und Mark Hardwick, dem Herzog von Bath, zustimmte. Auf einmal musste sie gleichzeitig lachen und weinen. »Bittest du mich wirklich, dich noch mal zu heiraten?«
    »Sag am besten gleich ja; ich habe die Einladungen heute nachmittag abgeschickt.«
    Ihre Mundwinkel verzogen sich betrübt. »O Mark, ich habe einen solchen Wirbel verursacht, da wird niemand kommen. Die höheren Kreise werden mir die kalte Schulter zeigen und dir auch.«
    »Unsinn! Die Kreise, die du meinst, sind alles andere als höher. Ich bin ein Herzog, verdammt noch mal. Die Leute werden sich um eine Einladung nach Hardwick Hall prügeln. Sie reißen sich ein Bein aus für die Gelegenheit, einen Blick auf meine unmögliche Braut zu werfen.«
    »Dann wusste st du also, was ich mir zum Geburtstag gewünscht habe.«
    »Du bist durchschaubar wie venezianisches Glas, mein Süßes, und ebenso schön. Warum vergessen wir nicht einfach das Essen und gehen direkt ins Bett?« murmelte er.
    »Was fällt dir ein? Ich komme um vor Hunger. Vorerst will ich zu Abend essen und dann bist du mir willkommen als Nachspeise.«
    »Nun, je länger man wartet, desto größer der Genuß.« Er tunkte ein Stück Hummer in die Buttersauce und hielt es ihr an die Lippen. »Ich werde all deine Sinne befriedigen, bevor die Nacht vorüber ist.«
    Sie leckte sich die Lippen. »Du glaubst also, daß du die nötigen Voraussetzungen dafür hast?«
    Mark lächelte genüsslich .
     
    Hardwick Hall stand voller Frühlingsblumen und hatte nie schöner ausgesehen. Selbst die Sonne feierte bei der Hochzeit mit. Die Speisen wurden geliefert, so daß Nora sich um die Braut kümmern konnte.
    Am Abend zuvor hatten Mark und Diana Hochzeitsgeschenke ausgetauscht. Sie hatte ihm ein prächtig erhaltenes antikes Schwert gekauft, und er überreichte ihr eine Diamantenkette mit einer Blume aus Amethysten, die genau zu ihren Augen paßten.
    »Oh, das habe ich ganz vergessen«, sagte er und zog eine gewaltige Schachtel unter dem Bett hervor.
    Als Diana sie aufmachte, kamen ihr die Tränen. Darin lag eine cremefarbene Tunica recta , die aus einem Stück gewoben war, und ein Paar cremefarbener, perlenverzierter Ledersandalen.
    Der Hochzeitsschleier war aus flammendroter chinesischer Seide.
    »Mark, du hast meinen Geschichten aber wirklich aufmerksam zugehört.«
    »Selbstverständlich. Ich liebe dich nicht nur wegen deiner Schönheit. Dein Verstand und dein Sinn für Humor sind eine immense Freude für mich.«
    Diana fragte sich, wie viele Jahrhunderte er wohl gebraucht hatte, um eine Frau wegen ihrer gesamten Persönlichkeit schätzen zu lernen.
    »Bist du mutig genug, einen roten Schleier zu tragen?«
    »An Mut hat es mir noch nie gefehlt!«
    Jetzt jedoch, als sie vor ihrem Spiegel stand und Nora einen
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