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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung
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die Bibliothek zurück. Diana war bereit, ihn um Verzeihung zu bitten. Sein Stolz gehörte zu seinem Charakter, und natürlch wollte sie ihn auch gar nicht anders.
    Zum Abendessen bat sie um ein Tablett, das sie mit hinauf in ihr Zimmer nahm. Unterdessen hielt sie Ausschau nach einem Vorwand, zu ihm gehen zu können. Da sah sie auf ihrem Kissen eine Samtschachtel liegen. Aufgeregt wie ein Kind zu Weihnachten öffnete sie sie. Darin lag ein silbernes Halsband, das mit leuchtendblauem Lapislazuli geschmückt war. Leichtfüßig rannte sie die Treppe hinunter und öffnete ohne anzuklopfen die Tür zur Bibliothek. Er saß über einem Stapel Papiere, deckte sie jedoch zu, als er sie erblickte.
    Sie hielt die Samtschachtel hoch. »Deine Entschuldigung ist märchenhaft.«
    »Das soll keine Entschuldigung sein, sondern ein Friedensangebot«, knurrte er. Diana sah jedoch das Glitzern in seinen Augen.
    Obenhin sagte sie: »Siehst du, natürlich weißt du, was ich mir wünsche.«
    Er starrte sie einen Moment lang an, dann murmelte er: »Ich habe eine Weile gebraucht, aber dann ist es mir schließlich eingefallen.«
    »Leg es mir an.«
    »Oben.«
    »Ich habe etwas zu essen.«
    »Laß uns römisch speisen.«
    Ihr sexueller Hunger war offensichtlich, aber unter all der Lust lag eine tiefe Liebe. Das Glück des einen hing von dem des anderen ab. Wie die zwei Hälften einer Münze waren sie ohne den anderen nicht vollständig.
    Am ersten Tag der Osterwoche erklärte das Gericht die Ehe von Mark Hardwick, dem Herzog von Bath, und Lady Diana Davenport wegen fehlender Zustimmung der Vormünder für null und nichtig. Als der Bescheid in Hardwick Hall eintraf, befanden sich Mark und Diana bereits auf einer der Barken des Herzogs auf dem Weg nach Bristol.
    Als sie an der Reling stand und nachdenklich in die wirbelnden Wasser des Avon River starrte, nahm Mark ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu ihm. Er legte seinen langen Finger an ihre Wange. »Mein Liebling, es tut mir leid, daß unsere Ehe annulliert wurde, aber wir wusste n ja, daß es so kommen würde.«
    Sie schmiegte ihre Wange in seine Hand. »Das ist doch auch bloß Papier... Heiratsurkunden, Annullierungen... Unsere Liebe können sie niemals auslöschen.«
    Diana versuchte, das Beste aus der Sache zu machen, und er wollte sie auf andere Gedanken bringen. »Wenn wir alle Damenkonfektionsläden in Bristol leergekauft haben, sollten wir, denke ich, nach London gehen. Wir können rechtzeitig zu deinem Geburtstag dort sein und du zahlst es ihnen dann heim, wenn du willst.«
    »O Mark, das wäre einfach großartig! Ich werde zum Grosvenor Square fahren und mir mein Haus zurückholen. Kommst du mit?«
    »Das würde ich mir um keinen Preis entgehen lassen. Bis zu deinem Geburtstag werden sie überall nach dir suchen. Sie haben nur noch vier Tage, um dein Geld zu verschleudern. Und ich werde dich keine Sekunde aus den Augen lassen. Vielleicht bin ich ja nicht mehr dein Ehemann, aber dein Beschützer bleibe ich auf jeden Fall.«
    In dieser Nacht lag Mark noch lange, nachdem Diana eingeschlafen war, wach und zermarterte sich das Hirn, wie er Richard Davenport so unter Druck setzen könnte, damit er seine schriftliche Zustimmung zu Dianas Heirat erteilte. Ihr Onkel war, nachdem sie ihr Erbe angetreten hatte, auf jeden Fall in finanziellen Schwierigkeiten; eine Bestechung würde ihn wahrscheinlich umstimmen. Aber Mark konnte sich einfach nicht überwinden, einen Mann, der Diana in ein Irrenhaus hatte einweisen lassen, auch noch zu belohnen.
    Sicher könnte er Richard mit vorgehaltener Pistole zwingen, aber dann würde der ihn wiederum wegen Nötigung verklagen, und Diana hatte jetzt genug durchgemacht. Er würde die zwei Hyänen irgendwie zur Kapitulation zwingen müssen.
    Liebevoll verweilte sein Blick auf ihren langen, dichten Wimpern, die Schatten auf ihre Wangen warfen. Ihr Hochzeitskleid war bereits bestellt und die Einladungen adressiert. Er konnte es kaum erwarten, ihre Amethystaugen vor Glück strahlen zu sehen, wenn er sie bat, ihn nochmals zu heiraten.
     
    An ihrem achtzehnten Geburtstag erwachte Diana im Savoy Hotel in London. Wenn die Geschäftsleitung übrigens gewusst hätte, daß ihre Ehe ungültig geworden war, hätten sie diese Suite nie bekommen. Herzog hin oder her. Sie be schloss , für ihre Konfrontation mit ihrer Tante und ihrem Onkel rote Seide anzuziehen, da Prudence ja glaubte, eine Frau, die Rot trug, könne unmöglich respektabel sein.
    Diana schloss die Häkchen an
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