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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung
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wirklich keine Rolle, solange er sie liebte. Hatte sie nicht erst kürzlich festgestellt, daß Liebe weit wichtiger war als die Ehe?
    Mark hingegen hielt es zunächst einmal für das Allerwichtigste, daß Diana ihr rechtmäßiges Erbe antrat. Wenn ihre Vormünder dann ihres Amtes enthoben waren, konnte sie sie nach Herzenslust vor Gericht zerren, aber eben erst bei Volljährigkeit. Er wollte nichts tun, um das, was ihr legal zustand, zu gefährden. Gegenwärtig konnte er sich lediglich zwei weitere Wochen in Geduld üben.
    Während er dalag und über ihre Situation nachdachte, streichelte er ihr Haar und ihren Rücken, beide weich wie Samt. Die Annullierung stand jedoch auf einem anderen Blatt. Als der König das Ehegesetz erließ, um Prinny auf seinen Platz zu verweisen, setzte er das Alter, in dem man ohne Zustimmung heiraten konnte, auf einundzwanzig fest. Das wurde sie erst in drei Jahren, und auch wenn Diana sich damit zufrieden gab, einfach nur mit ihm zusammenzuleben, entsprach das nicht Marks Vorstellung. Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er sich eine Frau und Kinder, und zwar ordnungsgemäß.
    Das Ganze lief, selbst wenn sie finanziell unabhängig wurde, darauf hinaus, daß sie nach wie vor Richards Zustimmung zu einer Heirat brauchten. Das Gesicht des Herzogs von Bath wurde entschlossen und hart. Er würde Davenport zwingen, seine Zustimmung zu geben, be schloss er rücksichtslos.
    Diana bewegte sich unruhig. Er musste sie von ihren Sorgen ablenken. »Ich finde, wir könnten ein privates Badebecken gebrauchen. Du kannst mir helfen, Pläne dafür zu zeichnen.«
    »Für drinnen oder draußen?« »Nun, wenn es draußen ist, können wir es nicht das ganze Jahr über nutzen. Wie wäre es mit einer Glasveranda mit Bäumen und Pflanzen?«
    »Das klingt himmlisch.«
    »Ich kann schwimmen, weißt du.«
    »Das würde ich liebend gerne sehen.«
    »Laß uns morgen ins King's Bath gehen«, schlug sie vor. »Es wird ein Genuß, dich in einem dieser sackförmigen Badekostüme zu sehen.«
     
    Als sie am folgenden Nachmittag beim King's Bath eintrafen, wunderte Diana sich, wie still und ruhig es in der normalerweise so belebten Stawles Street war.
    »Ich sehe dich dann drinnen«, sagte Mark, als sie sich trennten und er im Umkleidebereich der Männer und sie dem der Frauen verschwand.
    Es gab nur eine einzige Badebedienstete, was sie noch mehr überraschte. »Ich kann kaum glauben, wie ruhig es heute ist; das Bad wirkt beinahe verlassen.«
    Während ihr die Frau in die hochgeschlossene braune Badekutte half, sagte sie: »Ja, wissen Sie es denn nicht? Der Herzog von Bath hat unser Institut für eine private Veranstaltung gemietet. Die Galerie ist ebenfalls geschlossen, so daß es keine Zuschauer gibt, die Sie beobachten könnten.«
    Als Diana zum Becken ging, teilte Mark bereits mit kräftigen Armbewegungen das Wasser - und er war nackt, wie Gott ihn erschuf!
    »Du Teufel! Ich wollte dich in deinem Hosensack auslachen, und jetzt sieht es so aus, als ob ich hier die Witzfigur wäre.«
    »Es ist niemand hier, außer uns. Bist du mutig genug, das Ding da auszuziehen?« fragte er übermütig.
    »Nackt zu baden ist nichts Neues für mich«, versicherte sie ihm von oben herab. Aber erst nachdem sie einen prüfenden Blick auf die Galerie geworfen und niemanden entdeckt hatte, zog sie das sittsame Leinengewand aus. Sie glitt ins warme Wasser, um ihm zu zeigen, daß sie schwimmen konnte. »Das nennt man Brustschwimmen«, verkündete sie.
    »In der Tat«, sagte er und beobachtete ihre porzellanfarbenen Kugeln, die sich verführerisch an der Wasseroberfläche zeigten.
    Sie spielten und tollten über eine Stunde lang herum, aber Mark behielt sie ständig prüfend im Auge. Diana war längst nicht mehr so blass und ganz sicher nicht schüchtern, aber auf ihn wirkte sie nach wie vor unglaublich zart und zerbrechlich. Er schwamm unter Wasser zu ihr und glitt an ihrem Körper entlang nach oben. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und hob ihm ihre Lippen zum Kuß entgegen. Auf einmal verklang ihr Lachen und sie wurden ernst. »Laß uns nach Hause gehen«, flüsterte er.
    Daheim stellte Diana überglücklich fest, daß die bestellten Stücke von Madame Madeleine eingetroffen waren. Sie lief nach oben und rief dabei über die Schulter: »Wir benutzen heute abend das private Eßzimmer.«
    Mr. Burke bemerkte zum Herzog gewandt, »mit Lady Diana im Haus gibt es nie einen trüben Moment, Sir. Ich nehme an, Sie möchten, daß Nora Ihnen
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