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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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Aber das hat nichts zu bedeuten.«
    Er verließ Rhodans Körper. Fast im gleichen Augenblick verstummte das Geschrei des zurückgebliebenen Fahrers. Rhodan beugte sich aus dem Seitenfenster und sah, daß der zweite Fahrer seinen bewußtlosen Freund zum Straßenrand schleppte.
    Sekunden später kehrte Ovaron in Rhodans Körper zurück.
    »Jetzt müssen wir so schnell fahren, wie es überhaupt möglich ist«, dachte er. »Früher oder später werden vorbeikommende Wagen die beiden Fahrer finden und mitnehmen.«
    Rhodan beugte sich erwartungsvoll vor.
    »Sie brauchen nur Ihre Befehle zu geben.«
    Er fing einen verwunderten Gedanken Ovarons auf. Der Ganjo konnte nicht verstehen, daß die cappinsche Technik sich seit seinem Verschwinden vor zweihunderttausend Jahren kaum verändert hatte. Rhodan erinnerte den Ganjo daran, daß es in den vergangenen Jahrtausenden häufig zu Rückschlägen für die Ganjasen gekommen war. Oft war ihre Zivilisation von völliger Vernichtung bedroht gewesen.
    »Es ist möglich, daß Sie recht haben«, stimmten Ovarons Gedanken zu.
    Nachdem sie ein paar Kilometer zurückgelegt hatten, machte Atlan den Vorschlag, daß er nach hinten gehen und den Transmitter untersuchen wollte.
    »Es könnte immerhin sein, daß wir zu schneller Flucht gezwungen werden«, meinte er. »Vielleicht können wir den Transmitter dann benutzen.«
    »Sagen Sie ihm, daß das nicht gehen wird«, dachte Ovaron.
    Rhodan wollte antworten, doch vor ihnen auf der Straße landeten plötzlich vier Gleiter. Wie große Steine waren sie vom Himmel herabgefallen. Alles war ohne jede Warnung geschehen.
    Rhodan stieß eine Verwünschung aus.
    Die Schleusen der Fahrzeuge glitten auf. Dutzende von bewaffneten Männern quollen heraus und verteilten sich auf der Straße. Ihre Waffen waren auf den Transmitterwagen gerichtet.
    »Es war eine Falle!« dachte Ovaron bitter. »Sie wollten es nicht glauben.«
    Apathisch sah Rhodan auf die Männer, die jetzt auf den Transmitterwagen zugerannt kamen. Es gab keine Fluchtmöglichkeit, denn Ovaron konnte unmöglich alle Angreifer übernehmen und unter Kontrolle bringen.
    Der Transmitterwagen kam zum Stehen.
    Rhodan sprang hoch und stieß die Öffnung hinter dem Sitz auf.
    »Jetzt haben wir keine andere Wahl!« rief er. »Wir müssen durch den Transmitter, egal, wo wir herauskommen.«
    Remotlas nahm die kühle Binde von den Augen und blinzelte in helles Licht. Innerhalb weniger Sekunden hatte er sich an die Helligkeit gewöhnt. Er konnte wieder deutlich sehen. Zwar hatte er noch immer ein Gefühl, als würde Sand in den Augen reiben, doch das ließ sich ertragen. Er konnte auch freier atmen.
    Als er sich jedoch aufrichten wollte, überfiel ihn die Schwäche, und er ließ sich zitternd zurücksinken.
    »Ja«, bemerkte Kratansch trocken, »so ist das.«
    Remotlas sah ihn mißmutig an und schob langsam die Beine aus dem Bett.
    Kratansch ließ sich neben dem Verletzten nieder und schob ihm den Ärmel des Umhangs hoch. Dann griff er nach einer Injektionspistole und preßte sie gegen Remotlas' Arm, der ebenfalls Spuren von Verbrennungen zeigte.
    »Das wird Ihnen auf die Beine helfen! Aber überanstrengen Sie sich nicht, sonst kann ich für nichts garantieren.«
    Remotlas brachte gerade noch ein Nicken zustande. Vor seinen Augen wirbelten bunte Kreise. Das Blut hämmerte in seinen Schläfen.
    Ich werde überhaupt nicht gehen können, dachte er wütend.
    Mit zitternden Beinen stand er auf. Sein Mund war trocken. Die Biohaut spannte auf seinem verbrannten Gesicht. Unwillkürlich suchte er einen Spiegel. Sein Bild, das er schließlich in der Wand hinter dem Bett erblickte, erschreckte ihn. Seine Wangen waren eingefallen. Die Ärzte hatten die versengten Haare entfernt.
    Ein Totenschädel! dachte Remotlas erschüttert. Seine Fingerspitzen tasteten über die bleiche Gesichtshaut.
    »Die neue Haut wird bald so gut durchblutet sein, daß sie nicht mehr von der echten zu unterscheiden sein wird«, versprach Kratansch. Er hielt Remotlas eine Perücke entgegen. »Lebendes Haar. Es wird mit Ihrer Kopfhaut verwachsen. In ein paar Tagen sehen Sie aus wie früher.«
    Remotlas zog die Perücke über den Kopf.
    »Wo sind die Männer?« fragte er.
    Kratansch deutete mit dem Daumen hinter sich.
    »Hören Sie nicht den Lärm? Alle arbeiten. Die Zentrale soll möglichst bald einsatzbereit sein.«
    Remotlas nickte zufrieden. Er war froh, daß jeder Perdaschist genügend Eigeninitiative besaß, um in solch kritischen Augenblicken
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