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Bauernfreund

Bauernfreund

Titel: Bauernfreund
Autoren: Raúl Océano
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Der Traum
    Kennst Du die Träume, die einen komplett aus der Bahn werfen können und Dich noch Stunden, Tage und manchmal sogar Wochen beinflussen und immer wieder Teil Deiner Gedankenwelt werden? Heute Nacht habe ich genau so einen Traum erlebt. Ich bin immer noch vollkommen verwirrt und kann mir nicht erklären, woher diese Gedanken kommen.  

    Der Traum spielt an einem Ort, wo ich tatsächlich schon einmal war. Es war wie vor einigen Jahren, als ich noch während des Studiums mit meinem damaligen Freund Urlaub auf dem Lande machte. Wir hatten kaum Geld und überlegten uns, dass wir doch einfach mal Urlaub auf dem Lande machen können, dabei Geld sparen und uns einfach einen dieser tollen Bauernhöfe mit Kühen, Schafen, Pferden und so weiter aussuchen.
    Genau so war es auch im Traum - derselbe Bauernhof und die selbe Gegend wie damals in den Semesterferien. Sogar mein Ex tauchte immer wieder im Traum auf und es fühlte sich zwischen uns genau so vertraut wie damals an.
    Ich träumte, dass es ein brutal heißer Sommer war.
    In einer besonders heißen Nacht wachte ich vom Durst aus dem Bett getrieben auf und ging die Treppe hinunter in die Küche. Der Kühlschrank rief unaufhörlich nach mir und mit einer Flasche Mineralwasser, Orangensaft und einem Glas bestückt setzte ich mich nach draußen vor die Haustür und sah mir den Sommernachtshimmel mit seinen tausenden Sternen an. Ich grinste zufrieden als das erste Glas Orangensaftschorle meinen Rachen hinunterlief. Und eigentlich wollte wollte ich gleich wieder zurück ins Bett.

    Mein Durst war zwar gestillt, aber irgendwas war da noch und zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Es kam mir vor als könnte ich Stimmen hören. Ich dachte, dass mich die Hitze vollkommen verrückt macht und ich zu fantasieren beginne, aber die fernen Geräusche schienen real zu sein. Neugierig machte ich mich auf die Socken und begann nach den Urhebern dieser seltsamen Laute zu suchen. Einschlafen schien mir bei diesen Temperaturen ohnehin unmöglich zu sein und im Urlaub darf man doch auch mal neugierig sein und Mäuschen spielen.  
    Ich ging also in meinem knappen Schlafdress auf dem Bauernhof auf und ab - vorbei an murmelnden Tieren in ihren Ställen und vorbei an seltsamen Geräuschen, die ich als Stadtmensch so noch nicht kennengelernt hatte.
    Je näher ich den Stimmen kam, desto mehr wichen unbestimmte Klänge konkreter werdenden Worten, mit denen ich auf meinem nächtlichen Streifzug unter dem ländlichen Sternenhimmel nicht gerechnet hatte.

    Vor einem großen Scheunentor angekommen wurden meine Vermutungen immer konkreter und es wich jeder Zweifel der Gewissheit, dass es hinter dem Tor keine Tiere, bloße Heuballen oder einfach nur andere ländliche Accessoires zu erwarten gab. Meine Neugierde kochte und meine Skrupel, das Unbekannte hinter diesen Wänden sehen zu wollen, verschwanden mit jedem Schritt, den ich nervös vor dem Tor   auf und ab ging. Ich wollte jetzt einfach wissen, was sich hinter den Wänden abspielte.
    Durch einen kleinen Schlitz in der knochigen Holztür konnte ich Silhouetten von einzelnen Körperteilen sowohl von Männern als auch von Frauen ausmachen, die wie im Tanz miteinander umherwirbelten und in guter Stimmung zu sein schienen.
    Um noch mehr sehen zu können musste ich aber näher an das Geschehen heran. Ich hielt konzentriert und nervös den Atem an und öffnete die Tür so vorsichtig es nur ging einen Spalt weit und rieb meine unschuldigen Augen vor schierer Fassungslosigkeit.  
    Aus undefinierten Stimmen wurden nun Worte mit unverkennbarem Unterton und die eben noch gesehenen Silhouetten wurden auf einmal zu nackten, konkret zu erkennenden Menschenlaibern, die ich tagsüber noch als Urlauber und Hofangestellte gesehen hatte. Ich war schockiert und fasziniert in einem und dem selben Moment.

    An einem Stützpfahl der Scheune stand ein Pärchen mit bereits nackten Oberkörpern und sie küssten sich leidenschaftlich, während sie mit einer Hand seine stattliche Beule an der Hose massierte. Auf einem Heuballen genau am Eingang der Scheune konnte ich sehen, wie ein Mann vor den weit gespreizten nackten Beinen einer Lady kniete und sein Gesicht immer wieder in ihrem Schoß versank und für berauschendes Stöhnen und Seufzen bei seiner Angebeteten sorgte.
    Langsam wich mein anfängliches Entsetzen einer erregten Neugierde und ich fühlte in meiner knappen Unterwäsche, dass es mir sehr viel Spaß machte, diesen Fremden beim erotischen Spiel
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