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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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handeln zu können.
    Remotlas verließ das Krankenzimmer und trat auf den Korridor hinaus. Es roch nach Farbe und Öl. Roboter rollten geschäftig hin und her. Ein paar Männer, die etwas quer über den Gang trugen, riefen Remotlas einen Gruß zu.
    Kratansch war mit auf den Gang heraus gekommen. Er lehnte im Türeingang und lächelte.
    »Gehen Sie, Remotlas! Die Organisation braucht Sie. Und sie ist sich dieser Tatsache zum erstenmal voll bewußt.«
    Remotlas straffte sich. Er kannte sich hier genau aus. Jetzt erwies es sich als Vorteil, daß er die Ausweichstationen immer wieder kontrolliert hatte.
    Bevor er sich jedoch in den Aufbau einschaltete, wollte er genaue Informationen über den derzeitigen Stand der Entwicklung einholen. Sie mußten wissen, was im Regierungsgebäude vorging. Außerdem mußten sie herausfinden, was mit den Ganjatoren geschehen war. Nur die alte Regierung konnte eine Veränderung herbeiführen und die Perdaschisten retten.
    Das Schicksal war manchmal eigenartig. Es kam sogar vor, daß potentielle Gegner zu Verbündeten wurden.
    Remotlas fühlte neue Kraft durch seinen Körper strömen. Er stieß die Tür zum Hauptraum auf, um die Arbeit wiederaufzunehmen.
    Während Perry Rhodan durch die Öffnung hinter dem Sitz nach hinten kroch, zog Atlan seine Waffe und brannte ein metergroßes Loch in die Kanzel. Die Männer, die immer näher an den Transmitterwagen herankamen, sahen die gebündelten Energiestrahlen und blieben stehen.
    »Was haben Sie vor?« erkundigte sich Merceile nervös. »Wir sollten Rhodan und Ovaron nach hinten folgen.«
    Atlan lachte spöttisch.
    »Glauben Sie?« Er sprach absichtlich laut. »Es wird einige Zeit dauern, bis der Transmitter betriebsbereit ist. Solange müssen wir die Männer dort draußen aufhalten.«
    »Es sind mindestens dreißig«, erinnerte ihn Merceile. »Wenn sie konzentriert angreifen, haben wir keine Chance.«
    »Sie wollen den kostbaren Transmitterwagen nicht zerstören, sonst hätten sie schon das Feuer eröffnet.« Atlan streckte den Arm aus und zielte durch das Loch in der Kanzel. Ein dicht gebündelter Strahl zischte aus der Mündung der Waffe und ging über die Köpfe der Angreifer hinweg.
    Die Soldaten suchten zu beiden Seiten der Straße hinter dem Geländer und hinter Felsen Deckung.
    »Sie haben noch keine klaren Befehle«, erkannte Atlan. »Aber ihr Befehlshaber spricht wahrscheinlich schon in diesem Augenblick über Funk mit Guvalasch oder einem anderen dieser Verbrecher.«
    Ein schüchterner Gedanke Merceiles kroch wie unabsichtlich in Atlans Bewußtsein.
    »Fürchten Sie eigentlich nie um Ihr Leben?«
    »Was?« Atlan hielt überrascht mit dem Schießen inne. »Ein Mann, der so lange gelebt hat, braucht den Tod nicht zu fürchten.«
    »Es könnte umgekehrt sein«, meinte die Cappinfrau.
    Atlan beobachtete die Straße. Bisher hatten die Soldaten weder die Deckung verlassen noch das Feuer eröffnet. An den weiter unten auf der Straße stehenden Gleitern erkannte Atlan ein paar Männer. Das waren offenbar die Offiziere, die auf Befehle warteten.
    »Sie wissen, daß sie uns in der Falle haben«, dachte Atlan.
    »Und der Transmitter?«
    Atlan schüttelte den Kopf. Er glaubte nicht daran, daß sie durch den Transmitter entkommen konnten. Ihre Gegner hatten mit Sicherheit vorausgeahnt, daß sie diesen Fluchtweg wählen würden, und sich entsprechend darauf vorbereitet.
    Der Arkonide beobachtete, wie einer der Gleiter von der Straße abhob. »Achtung!« dachte er scharf. »Jetzt werden wir angegriffen.«
    Er warf sich rückwärts hinter den Fahrersitz und kroch auf allen vieren aus dem Antriebsteil des Wagens. Hinter ihm erfolgte eine Explosion. Die Kanzel detonierte. Ein gewaltiger Blitz hüllte den gesamten Fahrerteil ein. Atlan wurde geblendet und von der Druckwelle erfaßt.
    Als er sich aufrichtete, dachte er grimmig: »Das war die Bordkanone des Gleiters. Sie haben sich entschlossen, den Transmitterwagen nicht zu schonen.«
    Er stieß die Tür zum Transmitterteil des Fahrzeugs auf. Die Enge in diesem Raum bewies, daß der Wagen nur zum Transport des Transmitters diente. Wenn man die Anlage zum schnellen Befördern von Fracht und Personen benutzen wollte, mußte man die Seitenwände hochklappen.
    Atlan sah Rhodan an den Kontrollen stehen. Er nahm unter Ovarons Anleitung die richtigen Schaltungen vor. Der charakteristische Energiebogen hatte sich bereits geschlossen, doch das blauschwarze Wabern in der Transmitteröffnung war nicht zu sehen. Es
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