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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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kam die Antigravliege zur Ruhe.
    Remotlas wurde in ein Bett gelegt.
    »Es ist nicht so schlimm!« Das war die Stimme von Kratansch. »In zwei Tagen können Sie Ihre Arbeit wiederaufnehmen.«
    Remotlas nahm das Atemmundstück von den Lippen und hob den Kopf.
    »Zwei Tage«, krächzte er. »So lange will ich nicht warten. Ich werde jetzt gebraucht, das wissen Sie genau.«
    Der Arzt seufzte. Er wußte, daß Remotlas sehr hartnäckig sein konnte.
    »Bleiben Sie wenigstens ein paar Stunden liegen, bis die Verbrennungen abgeheilt sind und Sie wieder richtig sehen können.«
    Remotlas hörte die letzten Worte nicht. Er war vor Erschöpfung eingeschlafen.
    Sie waren während der gesamten Nacht marschiert und hatten eine große Strecke hinter sich gebracht. Als Zellaktivatorträger konnten Rhodan und Atlan längere Zeit auf Schlaf verzichten.
    Zwei Stunden nach Sonnenaufgang stießen sie auf die Straße. Sie war über fünfzig Meter breit und zu beiden Seiten von Metallgeländern begrenzt.
    Rhodan blieb stehen und deutete zu den Bergen hinauf.
    »Sie führt über die Berge hinweg. Wenn wir ihr folgen, gelangen wir wahrscheinlich direkt nach Cappinoscha.«
    »Das wäre ziemlich unklug«, dachte Ovaron. Das Bewußtsein des Cappins war in den beiden letzten Tagen kaum zur Ruhe gekommen. Die Nervosität des Ganjos war unverkennbar.
    »Was haben Sie gegen die Straße einzuwenden?« fragte Rhodan.
    »Sie wird mit Sicherheit kontrolliert«, erwiderte der Cappin.
    Atlan hatte inzwischen gelernt, das Schweigen seines Freundes richtig zu deuten. Wenn Rhodan dann auch noch einen geistesabwesenden Blick bekam, konnte der Arkonide sicher sein, daß der Terraner mit Ovaron in Gedankenaustausch getreten war. Merceile war zum Glück schweigsamer.
    »Es geht um die Straße«, sagte Rhodan schließlich. »Ovaron glaubt, daß sie zu gefährlich für uns ist.«
    »Das kommt darauf an«, meinte Atlan. »Vielleicht finden wir ein unauffälliges Fahrzeug, das uns mitnehmen kann.«
    »Es ist wenig Verkehr«, stellte Rhodan fest. »Vielleicht ist die Straße gesperrt oder wird nicht mehr benutzt.«
    Die Straße lag schräg unter ihnen. Die beiden Männer standen auf einem Felsplateau und blickten hinab. Serpentinenförmig führte die Straße in die weite Ebene hinunter, wo irgendwo hinter dem Horizont Cappinoscha lag.
    Von ihrem Beobachtungsplatz aus konnten die beiden Männer ein paar kleinere Städte sehen.
    Aus Richtung der Berge näherte sich eine Kolonne kleinerer Fahrzeuge. Sie waren flach und breit, mit trichterförmigen Einschnitten in der Mitte – Rhodan zählte ein halbes Dutzend. Sie fuhren hintereinander.
    »Ich kann keine Fahrer erkennen«, sagte Atlan.
    »Die Wagen sind robotgesteuert. Ich möchte wissen, welchem Zweck sie dienen. Ich kann weder Fracht noch Waffen erkennen.« Rhodan beugte sich weit über den Abhang. »Vielleicht haben sie etwas von Cappinoscha in eine andere Stadt gebracht und kommen nun von dort zurück.«
    »Es ist eine Informationskolonne«, erläuterte Ovaron. »Ich erinnere mich, daß es solche Wagen schon zu meiner Zeit gab. Es ist ein fahrbares Rechenzentrum, das von Stadt zu Stadt fährt, Informationen sammelt und weitergibt.«
    »Die Wagen sind zu klein«, dachte Rhodan. »Wir würden auffallen, wenn wir mit ihnen fahren würden.«
    Sie kletterten hinab und ließen sich im Schatten eines Felsens am Straßenrand nieder. Rhodan und Atlan legten die auffälligen Schutzanzüge ab und versteckten sie zwischen den Felsen. Ihre Waffen und alle anderen Ausrüstungsgegenstände behielten sie.
    »Das ist ein gefährlicher Platz«, dachte Ovaron. »Wir können hier nicht bleiben.«
    Rhodan verlor langsam die Geduld.
    »Dann müssen Sie meinen Körper übernehmen und mich von hier wegbringen.«
    Er hatte absichtlich laut gesprochen. Atlan wurde sofort aufmerksam und richtete sich auf.
    Ovaron gab keine Antwort, aber Rhodan konnte spüren, daß das Bewußtsein des Ganjos erregt war.
    »Wir warten eine Stunde«, entschied Rhodan. »Wenn dann noch kein geeignetes Fahrzeug vorbeigekommen ist, gehen wir zu Fuß weiter.«
    Die Informationskolonne glitt lautlos vorüber. Es waren Fahrzeuge aus poliertem Metall. Ihre Außenhülle reflektierte das Licht der Sonne. Sie besaßen keine Räder oder Walzen. Auch energetische Prallfelder waren nicht zu erkennen.
    Auf dem Dach eines jeden Fahrzeugs befand sich eine halbkugelförmige Erhebung.
    »Die Wagen sind nach Cappinoscha unterwegs«, behauptete Ovaron. »Sie bringen den
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