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Sieh dich um: Thriller (German Edition)

Sieh dich um: Thriller (German Edition)

Titel: Sieh dich um: Thriller (German Edition)
Autoren: Jon Osborne
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Hotel liegen.
    O’Hara zog eine schwere Pistole Kaliber 45 aus der Hosentasche – die gleiche Waffe, die bei den Bobby-Fischer-Morden benutzt worden war – und zielte damit auf Mario Garabaldis Hinterkopf.
    49
    Dana und Brown waren schon fast an einer Seitengasse vorbei, die zwischen einer chinesischen Wäscherei und einer Woolworth-Filiale im Zentrum von Yonkers verlief, als das unverwechselbare Krachen von Schüssen die Luft erfüllte.
    »Großer Gott!«, schrie Dana auf. »Halt an!«
    Brown trat auf die Bremse, und der Ford Focus kam quietschend mitten auf der Straße zum Stehen. Dana war bereits aus dem Wagen, noch bevor er vollständig angehalten hatte, die Glock schussbereit in der rechten Faust. Sie erblickte Mario Garabaldi, der aus der Gasse kam, eine rauchende Pistole in der fleischigen Hand. Erschrocken starrte er sie an.
    »W…was zum Teufel …?«, stotterte Garabaldi. Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen und hatte ihn blass wie eine Leiche werden lassen. »Ihr Scheißer seid mir schon wieder gefolgt?«
    Dana ignorierte seine Frage und zielte mit der Glock mitten auf seine breite Brust. »Waffe fallen lassen, Garabaldi!«, rief sie.
    Der Gangster schüttelte den Kopf, offensichtlich immer noch im Schockzustand. Dennoch kam er ihrer Aufforderung nach und ließ die Waffe aus den Fingern gleiten. Sie klapperte vor ihm auf das Pflaster, und er schloss resigniert die Augen. »Und was jetzt?«, fragte er. »Wie geht’s weiter? Ist unser Deal jetzt hinfällig?«
    Dana wollte ihm gerade antworten, als ein weiterer gedämpfter Knall erklang. Einen Sekundenbruchteil später explodierte Garabaldis Schädel auf seinen Schultern.
    Danas Herzschlag setzte aus. Sie versuchte, sich zu bewegen, doch ihre Füße fühlten sich wie auf dem Bürgersteig festgenagelt an. Mehrere qualvolle Sekunden lang konnte sie nicht einmal mehr atmen. Wenigstens ihre Augen gehorchten ihr noch.
    Sie ließ den Blick hektisch die Gasse hinabwandern, um zu sehen, wer den Schuss abgefeuert hatte. Kein Glück. Dort war niemand. Zumindest niemand, der noch lebte. Plötzlich dämmerte ihr, dass der Schuss möglicherweise von oben gekommen war, und sie kauerte sich mit der Pistole in der Hand hinter einen Müllcontainer und spähte vorsichtig um die Ecke. Von dem unbekannten Schützen, der Mario Garabaldi ausgeschaltet hatte, fehlte jede Spur. Dana fühlte sich hundeelend. Sie und Brown hatten es schon wieder vermasselt.
    Brown kauerte sich neben sie und legte ihr tröstend die Hand auf die Schulter. »Ich habe auch nicht gesehen, woher der Schuss kam«, sagte er schwer atmend. Sein Blick ging nach oben zu den Dächern der Häuser ringsum. Die Stille wirkte beinah genauso erschreckend wie zuvor die Schüsse. »Wahrscheinlich wurde von oben gefeuert, aber wer immer es war, ist sicher längst über alle Berge.«
    Sie blieben noch einige Sekunden hinter dem Container, bis sie sicher waren, dass keine Gefahr mehr drohte, dann traten sie dahinter hervor. Während Dana ihrem Partner Deckung gab – und die Dächer im Auge behielt –, näherte sich Brown dem reglosen Leichnam von Mario Garabaldi. Graue Hirnmasse troff aus dem rechten Ohr des Gangsters und sammelte sich in einer widerlichen Lache neben seinem Kopf. Brown legte zwei Finger an Garabaldis Halsschlagader.
    Nach einigen Sekunden sah er Dana an und schüttelte den Kopf. »Tot.«
    Danas Verstand raste. »Durchsuch ihn«, sagte sie. »Sieh nach, was er bei sich hat.«
    Brown tat, wie ihm geheißen. Er griff mit einer Hand in die Hosentaschen des Mafioso, und seine Finger förderten eine glänzende Goldmünze zutage. »Hoppla«, sagte Brown und musterte die Münze eingehend von allen Seiten. »Was haben wir denn hier?«
    Er verstummte kurz, dann sah er zu Dana. »Ich weiß ja nicht, was du dazu meinst, aber ich schätze, wir haben soeben einen Hinweis gefunden.«
    50
    Eine Stunde später klappte Dana in ihrer Hotelsuite im Fontainebleau ihr Mobiltelefon auf und tippte eine Nummer ein. Nach dreimaligem Klingeln meldete sich am anderen Ende Maggie Flynns Stimme. »FBI-Hauptquartier – Flynn am Apparat. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Dana holte tief Luft und berichtete Maggie Flynn von der Münze, die Brown in Mario Garabaldis Hosentasche gefunden hatte. Sosehr ihr widerstrebte, dass sie und Brown schon wieder versagt hatten, sie musste so viel wie möglich über die Münze in Erfahrung bringen, und sie wusste, dass Maggie Flynn die Richtige für die Aufgabe war. Nicht umsonst hatte
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