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Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island
Autoren: Matthew Reilly
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bis zum Ende der Übung ausgewichen ist, hat er euch genau das vorenthalten, was ihr am meisten gewollt habt: den Sieg.«
    Sanchez knurrte mürrisch. Das musste er zugeben.
    Nachdem sie ihren Standpunkt klargemacht hatte, wandte Mother sich Schofield zu – und stellte fest, dass er sie direkt ansah. Seine Augen waren hellwach.
    »Na, mein Hübscher?«, sagte sie. »Was meinst du? Was sollen wir tun?«
    Plötzlich ging Schofield ein Licht auf.
    »Buck…«, sagte er.
    »Was ist mit dem?«
    »Er ist hier. Jetzt. Er kommandiert diese Affenarmee.«
    Schofield sprach rasch.
    »Denkt mal nach. Als wir auf dem Beobachtungsturm über dem künstlichen Schlachtfeld standen, haben uns die Affen an der Decke erst auf den Laufgang und dann in den vorderen Hangar getrieben, wo die Hauptmacht versammelt war.«
    Er hatte sich aufgerichtet.
    »Als wir dann wieder im hinteren Hangar waren, haben sie uns erst auf den Steuerbordaufzug losrennen lassen und den Aufzug dann hochgefahren, so dass wir uns wieder der Hauptarmee zuwenden mussten. Sie haben uns immer auf die größte Gruppe zugetrieben.«
    Er hob einen Finger.
    »Das würde auch erklären, warum Bucks Einheit vor einigen Monaten überraschend aufgelöst wurde: Er hat einen Spezialauftrag erhalten. Diesen hier.«
    »Aber dieser Wissenschaftler«, sagte Astro, »dieser Pennebaker hat doch erzählt, das Experiment sei aus dem Ruder gelaufen. Wenn Buck tatsächlich hier war, dann haben ihn die Gorillas doch auch umgebracht. Dann ist er jetzt auch tot.«
    »Und wo ist Pennebaker jetzt?«, fragte Schofield. »Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hat er sich heimlich verdrückt, während wir in der Falle saßen und nach einem Ausweg suchten. Entweder hat er gedacht, er käme allein besser durch – das ist ziemlich unwahrscheinlich –, oder er war gar kein einsamer Überlebender, sondern gehörte zu einem größeren Plan. Vielleicht war er ein Bote, der uns bestimmte Informationen geben und Angst machen sollte. Mother, Jungs, ich will euch mal was sagen: Ich glaube gar nicht, dass diese Übung hier aus dem Ruder gelaufen ist. Ich frage mich vielmehr, ob die Übung nicht immer noch läuft… und wir ein Teil davon sind.«
    Er schwieg, und eine unbehagliche Stille entstand.
    Schließlich meinte Sanchez: »Na, schön. Wenn Buck an dieser Sache beteiligt ist, wo ist er dann?«
    »Irgendwo auf dem Schiff?«, überlegte Astro.
    »Nein, glaub ich nicht«, erwiderte Schofield. Er warf Mother einen Blick zu. »Erinnerst du dich daran, dass elektrischer Strom vom Schiff abgezapft wird?«
    Mother nickte. »Ja, das stimmt.«
    »Wovon reden Sie?«, fragte Sanchez.
    »Als wir vorhin auf der Brücke waren, haben wir festgestellt, dass die Generatoren des Trägers elektrischen Strom für die Insel erzeugen. Buck – oder wer auch immer diese Übung leitet – hat offenbar seinen Gefechtsstand irgendwo an Land.«
    Schofield setzte seine verspiegelte Sonnenbrille wieder auf und sah jetzt gefährlicher aus denn je.
    »So ein paar Erkenntnisse sind doch sehr nützlich«, fügte er hinzu. »Aber jetzt ist es Zeit, den Spieß umzudrehen.«

    Sie warteten bis zur Dämmerung, ehe sie den Flugzeugträger verließen.
    Um die Insel anzugreifen, brauchten sie unbedingt den Schutz der Dunkelheit. Außerdem hatte Schofield so noch Gelegenheit, ein paar Vorbereitungen zu treffen.
    Er schickte Mother und Astro auf die Suche nach geeigneten Landkarten. In einer der Offizierskabinen fanden sie welche. Im Hintergrund konnten sie das Heulen und Schnattern der Affen hören, die das Schiff nach ihnen durchsuchten.
    Aber sie wurden zum Glück nicht entdeckt, und als sie zurückkehrten, beugten sich Schofield und sein Team sofort über die Karten. Die nützlichste zeigte neben den Umrissen der Insel, dem Flugplatz und den Befestigungen auch ein unterirdisches Tunnelsystem mit Munitions- und Treibstoffdepots.
    »Die Insel hieß früher Grant Island und war die meiste Zeit unbewohnt«, erklärte Schofield. »Dann wurde sie überraschend von den Japanern besetzt und befestigt. 1943 haben wir diesen Stützpunkt erstürmt. Die Kämpfe gehörten zu den blutigsten des ganzen Krieges. Zweitausend japanische Soldaten waren hier stationiert und haben bis zum bitteren Ende durchgehalten. Sie brauchten den Flugplatz hier oben im Nord-Pazifik und wollten keinen Zentimeter Boden hergeben. Wir haben achthundert Marines beim Sturm auf die Insel verloren. Und fast wären noch einmal so viele Männer draufgegangen.«

    »Wie meinst du
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