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Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island
Autoren: Matthew Reilly
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USS George Washington gefunden: die fünfzehn Meter unter der Wasserlinie liegende U-Boot-Luke.
    Dieser durch Luftschleusen gesicherte Zugang wurde von den Marines gern als Casper’s Door oder auch »Gespenstertür« bezeichnet. Er diente verschiedenen Zwecken, unter anderem auch für Reparaturmannschaften und als Notausstieg, aber vor allem konnten hier kleinere U-Boote andocken und Kommandoeinheiten oder Long Range Reconnaissance- Trupps – mit anderen Worten: Spione – aufnehmen und wieder abliefern.
    Schofield pochte im Morse-Code an die Tür: »M-O-T-H-E-R-B-I-S-T-D-U-D-A?«
    Zuerst kam keine Antwort, und Schofields Herz schlug etwas schneller. Aber dann ertönte es von der anderen Seite der Luke:
    »W-I-E-I-M-M-E-R.«

DRITTER ANGRIFF

    HELL ISLAND
    17.45 Uhr (Ortszeit)

USS GEORGE WASHINGTON 
HANGARDECK

       
    Tief unten in den Eingeweiden des Schiffes, hinter der Luftschleuse, saß Schofields Team, vereint in grimmigem Schweigen.
    Sie waren jetzt nur noch fünf.
    Schofield, Mother, Sanchez, Bigfoot und Astro.
    Schofield hatte sich ein wenig abseits von den anderen niedergelassen, den Kopf auf die Fäuste gestützt, und dachte angestrengt nach. Er hatte die verspiegelte Sonnenbrille abgenommen und rieb sich die Augen.
    Außerdem war er patschnass.
    »Was zum Teufel sollen wir jetzt machen?«, stöhnte Sanchez. »Wir sitzen auf einer Insel im größten Ozean der Welt, und Hunderte von diesen Affenmonstern machen gnadenlos Jagd auf uns. Wir sind einfach völlig im Arsch.«
    Astro schüttelte den Kopf. »Es sind einfach zu viele. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie uns fertigmachen.«
    Mother sah zu Schofield hinüber, der immer noch mit gesenktem Kopf dasaß und nachdachte.
    Die anderen folgten ihrem Blick. Sie schienen darauf zu warten, dass er etwas sagte.
    Sanchez missverstand Schofields Schweigen als Furcht. »Na, großartig«, höhnte er. »Jetzt ist er offenbar in Leichenstarre versunken! Mann, ich wünschte, ich hätte in Bucks Einheit bleiben können!«
    »He!«, bellte Mother. »Jetzt halt mal dein blödes Maul, Sanchez! Ich hab die Schnauze voll von deinem Gemecker. Wenn du noch einmal an Scarecrow herumnörgelst, stelle ich dich vor mein ganz persönliches Kriegsgericht! Der Mann da hat was auf dem Kasten. Er ist weitaus schlauer als dein blöder Buck Broyles und auf jeden Fall schlauer als du. Ich hab schon ganz andere Situationen erlebt, wo sein Hirn uns gerettet hat.«
    »Sanchez, Mann«, mischte sich Bigfoot mit milder Stimme ein. »Sie hat recht. Du hättest ihn mal erleben sollen, auf dem Flugdeck da oben. Erst hat er an die vierzig Gorillas umgelegt, mit den Maschinengewehren der Tomcat, und dann noch mal fünfzig in diesem Heli, den wir mit dem Katapult über Bord gejagt haben. Ich weiß, dass du gern in Bucks Team gewesen bist, aber du musst dich mal irgendwie… weiterentwickeln. Scarecrow ist weder besser noch schlechter als Buck, er denkt bloß ein bisschen anders. Warum gibst du ihm nicht einfach mal eine Chance?«
    Das war ein großer Moment. Bigfoot war Sanchez’ bester Freund in der Einheit. Und vor allem hatten sie früher beide im Team von Buccaneer Broyles gedient.
    Bigfoot hatte noch nie so eine lange Rede gehalten.
    Sanchez verzog das Gesicht. »Na schön. Aber eine Frage möchte ich doch stellen. Bei den R7 in Florida hat Buck alle anderen Einheiten geschlagen, außer Schofields.« Er nickte zum Captain hinüber. »Unter seiner Führung seid ihr uns einundvierzig Stunden lang aus dem Weg gegangen, bis die Übung vorbei war. Wie habt ihr das geschafft?«
    »Das war sein Verdienst«, erklärte Mother. »Scarecrow hat das Muster in Bucks Manövern erkannt, und als er das mal durchschaut hatte, wusste er immer schon vorher, was ihr als Nächstes tun würdet. Ihr wart in der Überzahl, aber wir konnten jederzeit ausweichen.«
    »Was war denn das für ein Muster, was er da durchschaut hat?«
    »Scarecrow stellte fest, dass Buck immer wieder dieselbe Taktik anwendete: Er setzte Patrouillen ein, um den Gegner auf die im Hinterhalt liegende restliche Einheit zuzutreiben. Weißt du, das ist Scarecrows größtes Talent. Er erkennt Muster. Die Muster im Verhalten des Gegners, dessen Taktik und Strategie. Und dann verwendet er diese Erkenntnis, um ihn zu bekämpfen.«
    »Aber bei den R7 hat er uns ja gar nicht bekämpft«, wandte Sanchez ein. »Er ist uns bloß aus dem Weg gegangen. Er hat uns überhaupt nichts getan.«
    »Oh, doch«, antwortete Mother. »Dadurch dass er euch
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