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Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island
Autoren: Matthew Reilly
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erreichten die Sperre und kletterten einzeln daran vorbei – erst Astro, dann Bigfoot, dann Sanchez und schließlich auch Mother.
    Mit lautem Klirren ließ Sanchez die eine Hälfte des Gitters herabfallen. Mother hielt die andere Hälfte noch offen. Aber kurz bevor Schofield das Gitter erreichte…
    … packte ihn von unten eine starke, haarige Hand am Knöchel und zog ihn herunter.
    Schofield glitt aus und rutschte drei Sprossen nach unten. An seinem linken Bein hing ein Gorilla.
    »Scarecrow!«, schrie Mother.
    »Macht das Gitter zu!«
    Unter ihm stieg der Pegel jetzt rascher. Das Wasser hatte die Munitionskammern vollständig gefüllt und schoss in dem schmalen Aufzugschacht umso schneller nach oben.
    »Nein!«, kreischte Mother. Wenn sie das Gitter jetzt schlossen, würde Schofield ertrinken.
    »Ihr müsst es zumachen!«, rief Schofield. »Ihr müsst sie einsperren.«
    Er warf einen Blick nach unten und sah den vor Wut und Angst halb wahnsinnigen Gorilla an seinem linken Bein zerren. Nur mit Mühe konnte er sich an der Leiter festhalten. Und die drei anderen Affen waren auch schon ganz nahe.
    Schofield richtete seine Pistole auf den Gorilla, der sich an ihm festklammerte –
    Klick.
    Das Magazin war leer.
    »Scheiße.«
    Plötzlich nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung neben sich wahr. Er drehte sich um. Jemand hing auf Augenhöhe kopfüber von oben herab, direkt vor seinem Gesicht.
    Mother.
    Sie hing in voller Länge im Schacht. Sanchez und Bigfoot knieten auf dem Absperrgitter und hielten sie an den Knöcheln fest. In den Fäusten hielt Mother ihre Pistolen.
    »Heute bitte keine heroischen Opfergänge mehr, Kumpel«, knurrte sie.
    Dann eröffnete sie aus beiden Waffen das Feuer und schoss den Affen, der sich an Schofield festhielt, mehrfach in den Kopf und die Schultern. Der Gorilla ließ Schofield los und Mother warf die Pistolen in den Schacht. Sie packte Schofield am Gürtel und zack! wurden sie und Schofield von Sanchez und Bigfoot nach oben gehievt.
    Als sie in Sicherheit waren, schlug Astro das Gitter zu und legte den Riegel vor.
    Die letzten drei Affen und das steigende Wasser erreichten das Gitter fast gleichzeitig. Das Wasser drückte die kreischenden Tiere gegen das Gitter, bis sie ertranken, und stieg dann noch etwa drei Meter höher. Schließlich blieb es mit einem Schlag stehen, denn es hatte die Höhe des Meeresspiegels erreicht, und die Gesetze der Physik erlaubten kein weiteres Ansteigen mehr.
    Schofield und sein Team starrten von der Leiter aus in das hin und her schwappende schwarze Wasser. Sie waren atemlos und erschöpft, aber endlich in Sicherheit. Sie hatten als Einzige auf der Insel überlebt.

    Vier Stunden später traf ein einsames Flugzeug auf Hell Island ein. Es war eine gigantische C-17 A Globemaster der Luftwaffe, eines der größten Transportflugzeuge der Welt. Es konnte zweihundert bewaffnete Soldaten aufnehmen – oder vielleicht auch dreihundert betäubte Gorillas.
    Die sechsköpfige Besatzung war ein wenig überrascht, dass nur fünf schmutzige, blutende und kampfesmüde Marines auf dem Flugplatz standen, um sie zu begrüßen.
    Der Kopilot kam heraus, um mit Schofield zu reden, während die Turbinen noch heulten.
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, fragte er. »Wir sollen hier ein paar DARPA-Typen, ein Delta-Team und irgendwelche geheime Fracht abholen, die wir nicht anschauen dürfen. Von Marines hat uns keiner etwas gesagt.«
    Schofield schüttelte müde den Kopf.
    »Keine Fracht«, erwiderte er. »Es gibt keine Fracht mehr. Und jetzt bringen Sie uns bitte nach Hause, wenn’s Ihnen nichts ausmacht.«
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