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Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island
Autoren: Matthew Reilly
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durch direkte digitale Signale an die Chips in ihren Gehirnen.
    Die Silberscheiben funktionierten auf ähnliche Weise. Nur so war es Pennebaker möglich gewesen, sich mitten im Schlachtgetümmel zu Schofield durchzuschlagen, ohne dass er die Affen fürchten musste.
    »Mother«, flüsterte Schofield, während er die Hände hob. »Hast du deinen Störsender noch?«
    »Klar.«
    »Dann stör jetzt sofort alle Frequenzen!«
    Mother war gerade dabei, die Hände zu heben, als sie plötzlich den rechten Arm sinken ließ und vorsichtig den Störsender einschaltete, der an ihrem Gürtel befestigt war. STÖRSIGNAL FÜR CH stand auf dem Schalter.
    Der Delta-Mann neben ihr fuhr herum und stieß ihr den Lauf seiner MP in den Rücken. Aber er drückte nicht ab.
    Denn ein lautes Geräusch ertönte jetzt plötzlich aus der Munitionskammer und lenkte seine Aufmerksamkeit ab.
    Die Affen waren erwacht.

    Die Wirkung dessen, was Mother getan hatte, war nicht sichtbar, aber wenn jemand das Spektrum der Radiowellen hätte wahrnehmen können, dann hätte er bemerkt, wie die Funksignale des Störsenders an Mothers Hüfte nach und nach sämtliche Empfänger in der Umgebung erreichten und alle anderen Signale ertränkten.
    Das Ergebnis war eindeutig: Die Affen gerieten außer Kontrolle, und die Silberscheiben der Wissenschaftler und des Delta-Teams vermochten sie nicht mehr zu schützen. Auch Knox und Broyles waren nicht länger immun.
    Was als Nächstes geschah, nahm Schofield in einer Art hyperrealer Zeitlupe wahr.
    Er sah Dr. Knox am Ende des Ganges in der Munitionskammer stehen, hinter sich Hunderte schwarze Gorillas. Auf einmal sprangen die vordersten drei Affen mit gefletschten Zähnen von ihrem Kistenstapel herunter, stießen den Wissenschaftler zu Boden und schossen ihn mit ihren M4-Gewehren aus nächster Nähe zusammen.
    Vor Schofields Augen verwandelte sich der Forscher in einen Klumpen blutiges, von Einschusslöchern zerfetztes Fleisch. Er war längst tot, als die Affen immer noch feuerten.
    Was danach folgte, war der reinste Wahnsinn: Die Gorillas sprangen nacheinander von dem Kistenstapel herunter und begannen jetzt, ihren Blutdurst zu stillen.

    Die Reaktionen der Menschen waren verschieden.
    Die Wissenschaftler in der Munitionskammer versuchten mit weitaufgerissenen Augen zu fliehen.
    Die Soldaten im Aufzugschacht, auch Gordon und Broyles, hatten sich erschrocken umgedreht und beobachteten voller Entsetzen, was geschah.
    Lediglich Schofield war schon beim nächsten Schritt. »Marines!«, brüllte er. »Beidhändig!«
    Die Affen drehten vollkommen durch. Von der Herrschaft der Silberscheiben befreit, stürzten sie sich auf die Wissenschaftler in der Munitionskammer, warfen sie zu Boden, erschlugen sie mit den Gewehrkolben und zerfetzten die Leichen, als hätten sie ihr ganzes Leben darauf gewartet, ihre Schöpfer in Stücke zu reißen.
    Die Todesschreie der Wissenschaftler mischten sich mit dem Triumphgeheul der Gorillas.
    Zak Pennebaker flüchtete zum Ausgang und rannte auf den Aufzugschacht zu. »Broyles!«, schrie er. »Tun Sie doch etwas!« Dann wurde auch er von starken Armen gepackt und zu Boden geworfen. Sechs, acht oder zwölf Affen stürzten sich auf ihn.
    Sein entsetzter Schrei half ihm nicht. Mit fuchtelnden Armen verschwand er unter den Tieren. Dann hatten die haarigen schwarzen Ungeheuer ihn überwältigt und begannen, ihn zu zerstückeln.
    Flash Gordon und die Männer des Delta-Teams hatte es kalt erwischt. Sie standen mit entsicherten Waffen im Aufzugschacht, starrten auf das Gemetzel und wussten nicht, was sie tun sollten.
    Schließlich wirbelte Gordon herum und riss seine Waffe hoch – nur um festzustellen, dass Schofield schon zwei Pistolen in seinen Händen hielt, die direkt auf seine Nase zeigten.
    Peng!
    Schofield feuerte.
    »Über… raschung!«, sagte er träge.
    Alle dreihundert Affen kamen jetzt durch den Tunnel, der zu Schofields Aufzugschacht führte. Sie waren mörderisch wütend.
    Im Aufzugschacht fand unterdessen jedoch ein ganz anderes Gefecht statt: der Kampf zwischen Schofields Marines und dem Delta-Team.
    Es war ein kurzes Gefecht.
    Denn Schofields Leute hatten seinen Befehl befolgt und hielten Waffen in beiden Händen: eine MP-7 in der einen und einen Navy-Colt in der anderen. Die Chancen gegen das zehnköpfige Team, das sie eingekreist hatte, standen plötzlich gar nicht mehr so schlecht.
    Die fünf Marines feuerten praktisch gleichzeitig. Sie standen mit dem Rücken zueinander, und ihre
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