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Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island
Autoren: Matthew Reilly
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brüllend zum Eingang des Stollens.
    Schofields Männer waren blitzschnell im Tunnel verschwunden. Verfolgt von den Ungeheuern rannten sie durch die dunklen, feuchten Gänge des unterirdischen Bunkers. Schon der Aufenthalt in diesen Stollen war furchterregend genug, dabei von einer Horde mörderischer Affen verfolgt zu werden, war noch tausendmal schlimmer.
    Schofield schaute auf die Karte in seiner Hand, die er vom Flugzeugträger mitgenommen hatte. »Hier entlang«, rief er.
    Er führte sein Team zu den beiden großen Geschützstellungen, die auf zwei Felsvorsprüngen in Richtung Süden und Osten ins Meer hinausgebaut worden waren. Die weitreichenden Geschütze und Fliegerabwehrkanonen sollten jede feindliche Annäherung an die Insel verhindern.
    Das heißt, eigentlich wollte Schofield nicht zu den Kanonen selbst, sondern zu den Munitionskammern, die tief unter den Geschützen in den Fels gesprengt worden waren.
    Und so liefen sie durch die Tunnel.
    Die Gorillas folgten ihnen brüllend und feuerten bei jeder Gelegenheit. Sie schienen immer weiter aufzuholen. Schofields Leute schossen zurück, hielten aber nie an. Anzuhalten wäre der sichere Tod gewesen.
    Dann kamen sie zu einer Einmündung, wo sich ein Aufzug befand.
    »Jetzt sind wir unter der ersten Geschützstellung«, erklärte Schofield. »Der Aufzug brachte die schweren Granaten zu den Kanonen da oben. Die Munitionskammern liegen darunter, zwischen den beiden Geschützen.«
    Genau wie die Eisenträger in den unterirdischen Gängen war auch der Aufzug verrostet und nicht mehr benutzbar, aber das war auch nicht nötig.
    »Los, runter! Beeilung!«, befahl Schofield.
    Einer nach dem anderen schwangen sie sich auf die rostige Leiter, die in dem dunklen Schacht nach unten führte.
    Mother war die Letzte, die auf die Leiter stieg, und im selben Augenblick sprang aus der Dunkelheit ein riesiger Gorilla und griff nach der Hand mit ihrem Gewehr.
    Blitzschnell drehte sie sich zur Seite und riss den Gorilla herunter. Er verlor das Gleichgewicht, fand keinen Halt mehr und wurde in den Schacht des Aufzugs hinuntergeschleudert. Sein panisches Kreischen endete mit einem dumpfen Aufprall.
    »Tempo, Leute!«, rief Mother. »Beeilt euch!«
    Sie hasteten die Leiter hinunter.
    Dann kam ein Zwischenstock. Ein kurzer Gang führte zu einer großen eisernen Tür. Die japanischen Schriftzeichen waren mit der englischen Bezeichnung MUNITIONSKAMMER 1 übermalt worden.
    Aber sie würden die Tür nie erreichen. Der Zugang war durch verrottete Kisten, rostige Munitionswagen und anderes Gerümpel versperrt.
    Sie kletterten ein weiteres Stockwerk hinunter und erreichten das untere Ende des Schachts.
    Als Erstes fanden sie eine zwei Meter große, kreisrunde Panzertür, die aussah wie der Zugang zu einem riesigen Safe, und gegenüber eine einfache Eisentür mit der Aufschrift MUNITIONSKAMMER 2.
    Diese Tür war ohne Weiteres zugänglich, und sie war nicht verschlossen. Sie glitten hindurch.
    Sanchez nahm eine Leuchtrakete und steckte sie auf sein Gewehr.
    »Nein«, sagte Schofield. »Die können Sie hier nicht benutzen!« Er nahm einen Leuchtstab von seinem Gürtel, knickte ihn und erhellte damit die hohe Halle, in der sie jetzt standen.
    Sanchez begriff sofort, was Schofield gemeint hatte. Der Raum war ungefähr so groß wie eine Turnhalle, aber noch deutlich höher. Von der Decke hingen Flaschenzüge mit langen eisernen Ketten und schweren Haken herunter. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich eine ähnliche Tür wie die, durch die sie hereingekommen waren. Sie führte zum Munitionsaufzug für das zweite Geschütz.
    In der Mitte des Raumes entdeckten sie einen riesigen Stapel Munitionskisten, mindestens zwanzig Meter hoch. Jede Kiste war entweder auf Japanisch oder auf Englisch mit dem Hinweis versehen: ACHTUNG! SPRENGSTOFF oder ACHTUNG! KEIN OFFENES FEUER.
    Schofield konnte sich nicht erinnern, das Wort »Achtung« so oft auf einmal gelesen zu haben.
    »Hier sind wir richtig«, sagte er leise. »Los, weiter.«
    Das Team folgte ihm.

    Eine Minute später kamen die Affen.
    Zunächst erschien eine Art Vorhut. Zum ersten Mal an diesem Tag zeigten die Tiere so etwas wie Vorsicht. Sie stürmten nicht einfach vorwärts, sondern bewegten sich langsamer, prüfend und misstrauisch. So als witterten sie eine Falle.
    Was sie dann sahen, waren Schofield und Mother, die auf den Kistenstapel kletterten. Ihr Ziel war offensichtlich ein Laufgang, der unter der Decke verlief. Die anderen Marines waren
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