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Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island
Autoren: Matthew Reilly
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das?«, fragte Mother.
    »Hell Island ist komplett untertunnelt. Die Japaner hatten zwei Jahre Zeit, um Dutzende von betonverstärkten, unterirdischen Gängen zu bauen, die zwischen ihren Geschützstellungen, MG-Nestern und Munitionslagern hin und her führen. Sie konnten sich ungesehen auf der ganzen Insel bewegen und uns jederzeit unter Feuer nehmen und wieder verschwinden.«
    »Konnte man die Tunnel denn nicht erobern?«
    »Im Prinzip schon. Aber es gab noch einen allerletzten Trick der Japaner: Sie haben einen großen Teil des Tunnelsystems unter den Meeresspiegel verlegt, das im Falle einer Besetzung vollständig geflutet werden kann. Im gesamten Pazifik findet man so etwas kein zweites Mal.«
    »Wie haben sie das denn gemacht?«
    »Es war das ultimative Selbstmordprogramm. Wenn die Insel besetzt und die Verteidiger überrannt worden wären, hätten sich die letzten japanischen Offiziere in das unterste Munitionsdepot geflüchtet. Sobald die Amerikaner ihnen dorthin gefolgt wären, hätten sie das ganze Tunnelsystem mit eingebauten Gittern verschlossen und schließlich zwei große Schleusen in den Tunnelwänden geöffnet. Durch diese Schleusen wäre Meerwasser eingedrungen, und alle wären zusammen ertrunken. Auf diese Weise hätten die japanischen Offiziere die siegreichen Amerikaner mit in den Tod gerissen. Ein letzter böser Triumph sozusagen.«
    »Und? Haben die Japse diese Schleusen benutzt?«, fragte Sanchez.
    »Versucht haben sie es. Aber der Wassereinbruch wurde rechtzeitig gestoppt. Eine Sondereinheit der Marines mit Atemgeräten hat sich dem Wasser entgegengestellt und die Schleusen rechtzeitig wieder geschlossen. Mehr als fünfhundert US-Soldaten wurden auf diese Weise gerettet.«
    »Und woher wissen Sie das alles?«, wunderte sich Bigfoot.
    Schofield lächelte verlegen. »Mein Großvater hat zu diesem Spezialkommando gehört. Sein Name war Lieutenant Michael Schofield. Er hat die Einheit geführt, die den Wassereinbruch gestoppt hat.«
    Schofield lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und starrte die Landkarte an.
    »Diese Munitionslager…«, sagte er nachdenklich. »Wenn die so ähnlich sind wie andere Munitionsdepots aus dem Zweiten Weltkrieg, dann sind es große unterirdische Hallen. Wenn wir es schaffen würden, alle Affen da reinzulocken und einzusperren, hmmm…«

    »Wie wäre es, wenn wir nach Buck und seinem Kontrollzentrum suchten?«, schlug Sanchez vor.
    »Das ist zu gefährlich. Es könnte überall auf der Insel sein. Und die Affenarmee versucht derweil uns umzubringen. Nein. Wir sind den ganzen Tag in der Defensive gewesen. Es wird Zeit, dass wir uns zusammenreißen und anfangen, die Spielregeln selbst zu bestimmen. Und ich denke, das können wir schaffen«, entschied Schofield. »Sie werden uns wahrscheinlich finden, aber das müssen wir eben riskieren. Also, Leute, wer will Gorillafutter werden?«

AUF DER INSEL
      

    Die fünf Marines verließen die George Washington durch die »Gespenstertür« und schwammen im Licht des Sonnenuntergangs an Land. Zum ersten Mal betraten sie die Insel selbst. Der gewaltige Rumpf des Flugzeugträgers überragte das Team wie ein schwarzer Schatten vor dem roten Himmel.
    Den Eingang zum Tunnelsystem der Japaner fanden sie rasch. Ein siebzig Jahre alter Stollen, der nach Moder, Staub und dem Angstschweiß der Soldaten roch, die vor langer Zeit hier gekämpft hatten.
    Was jenseits des Eingangs lag, war nicht zu erkennen. Die Dunkelheit im Tunnel war tintenschwarz.
    Ehe sie den Stollen betraten, hielt Schofield noch einmal an. »Okay, jetzt wartet mal einen Moment. Das Ganze funktioniert nur, wenn sie unmittelbar hinter uns her sind.«
    Er griff nach seinem Kehlkopfmikrofon und stellte das Funksprechgerät auf die allgemeine Frequenz ein.
    »Aber dann wissen sie doch, wo wir sind«, sagte Astro erschrocken.
    »Genau darum geht’s, mein Junge«, brummte Mother.
    Schofield drückte auf die Sprechtaste und sagte mit besorgter Stimme: »Delta-Führer, bitte melden! Flash? Flash Gordon? Sind Sie noch da? Hier Scarecrow. Bitte melden!«
    Das Delta-Team gab keine Antwort.
    Stattdessen hörten sie einen vielstimmigen, lauten Wutschrei vom Flugdeck der USS George Washington.
    Der Funkspruch war registriert wurden.
    Die Gorillas befanden sich auf dem Marsch.
    Und sie brauchten nicht lange, um sie zu erreichen.
    Dreihundert schwerbewaffnete Gorillas schwärmten vom Flugzeugträger herunter wie eine Woge von schwarzen Schatten und stürmten heulend, kreischend und
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