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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel
Autoren: Larry Brent
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und natürlich gab
und deren nette Stimme ihm auf Anhieb gefiel.
    Miriam zog sich zurück, versprach in
der Pause noch mal zu kommen und nach seinen Eindrücken zu fragen.
    Die Probe fing nicht pünktlich an. Der
supergenaue Robert McCloy schien noch ein Haar in der
Suppe gefunden zu haben. Die Zeit bis zum Beginn des ersten Aktes wurde Larry
Brent dennoch nicht lang.
    Er unterhielt sich ausgezeichnet mit
seiner charmanten Nachbarin. Für Glenda McCloy war
die Begegnung mit Larry Brent nicht minder interessant. In den wenigen Minuten,
die sie miteinander plauderten, erkannte sie die geistvolle, humorige Art ihres
Gesprächspartners und konnte sein vielseitiges Wissen bewundern.
    » Dass Miriam
Sie uns bisher vorenthalten hat, ist geradezu eine Schande«, beschwerte sie
sich am Rand des Gespräches. »Ich habe selten mit jemand gesprochen, der soviel
von Okkultismus und Parapsychologie versteht .«
    Die anderen geladenen Gäste konnten
das Gespräch nicht verfolgen, obwohl es keineswegs leise gehalten wurde. Aber
aus dem Orchestergraben klangen Geräusche. Die Musiker waren damit beschäftigt,
ihre Instrumente zu stimmen oder einige besonders schwierige Passagen noch
einige Male durchzuspielen.
    Dann herrschte plötzlich Stille. Der
Dirigent erschien. Die ersten einschmeichelnden Melodien füllten das
Theaterrund.
    Der Vorhang ging auf, und der erste
Akt begann.
    Eliza war auf der Bühne. Die Szene
spielte in einer Straße Londons. Der Bühnenbildner hatte die Atmosphäre mit
seinen Bildern sehr gut getroffen.
    Der erste Akt ging ohne größere
Unterbrechungen zu Ende.
    Robert McCloy hatte sich inzwischen selbst unter die Zuschauer begeben, saß auf dem äußersten
linken Sitz der ersten Reihe und hatte sich scheinbar wie entspannt
zurückgelehnt und die Beine übereinandergeschlagen. Doch er war einzige
gespannte Aufmerksamkeit und ließ sich von dem Stück nicht nur unterhalten,
sondern arbeitete daran, probte neue Stellungen der Akteure auf der Bühne und
feilte am Text.
    Zwischen dem ersten und zweiten Akt
vergingen fünf Minuten, die McCloy mit Anweisungen
nutzte. Bei dieser Gelegenheit kam er kurz zu seiner Frau, und Larry Brent
stellte sich vor. Er war dem Regisseur kein Unbekannter.
    »Ah, Sie sind also der Bruder unserer
lieben Miriam«, freute er sich. »Sie hat schon von Ihnen gesprochen. . . Ich
nehme an, dass wir nach den Proben Gelegenheit finden
zu einem Drink an der Bar ...«
    Er gab seine Anweisungen, hatte eine
Idee für den Anfang des nächsten Aktes, ging selbst auf die Bühne, und dann
wurde die Darbietung fortgesetzt.
    Zwei Reporter in der dritten und
vierten Reihe machten sich eifrig Notizen. Blitzlicht grellte auf. Bilder wurden geschossen.
    McCloy streichelte Miriams Wange und nickte
ihr aufmunternd zu. Er war zufrieden mit ihrer Leistung.
    Der zweite Akt war spritzig, voller
Regieeinfälle und wurde von McCloy nicht
unterbrochen. Die Balletteinlage war mitreißend.
    Die erste Hälfte des zweiten Aktes war
gerade zu Ende, als das Ereignis eintrat...
    Es geschah nicht auf der Bühne,
sondern direkt neben Larry Brent.
    Er hörte plötzlich den leisen, langgezogenen
Seufzer, der über Glenda McCloys Lippen kam und
wandte unwillkürlich den Kopf.
    Da fühlte er auch schon, wie sich ihre
zarte Hand sanft und suchend der seinen näherte, ihre Finger sich um die seinen
schlossen, als suchte sie Halt.
    »Glenda ?« fragte Larry Brent erschrocken, während das Orchester laut weiterspielte und
das Geschehen auf der Bühne seinen Fortgang nahm. »Was ist los? Ist Ihnen nicht
gut ?«
    Sie schluckte und beugte sich nach
vorn. Da merkte er, dass sie das Übergewicht bekam.
    Larry Brent alias X-RAY-3 war eine
Zehntelsekunde schneller, riss beide Hände nach vorn
und fing Glenda McCloy auf, ehe sie zu Boden fiel.
    Ihr Atem flog, ihr Puls raste.
    Glenda McCloy erlitt einen Schwächeanfall.
    Larry öffnete rasch die Bluse.
    »Weg ... von hier... bringen Sie mich
bitte... in die Garderobe ...«, stammelte sie schwach. Ihr Gesicht war weiß wie
Kalk.
    Unruhe entstand in der Reihe hinter
ihnen. Der Vorgang blieb nicht länger unbemerkt.
    Auch Robert McCloy wandte den Kopf, fuhr zusammen, als er sah, was los war und sprang auf...
    Larry achtete nicht auf die Reaktion
der Umwelt.
    Er richtete sich nach den Worten
Glenda McCloys .
    Im nächsten Moment hob er sie empor
und lief an der Bühne entlang.
    Robert McCloy eilte hinter ihm her, machte ein Handzeichen, und die spielenden Musiker
verstummten
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