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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel
Autoren: Larry Brent
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augenblicklich.
    »Öffnen Sie, schnell«, sagte Brent
rasch, als er sah, dass der Regisseur verwirrt und
ratlos wirkte. Sie standen vor der Tür zum Seiteneingang, der an der Bühne
entlang und zu den Garderoben führte.
    »Glenda«, sagte Robert McCloy mit belegter Stimme. »Um Himmels willen-was ist denn
geschehen ?«
    »Wahrscheinlich ein Schwächeanfall.
    Bitte, rufen Sie einen Arzt. . . ich kümmere mich solange um sie . ..«
    »Keinen Arzt... nein .. . nicht
nötig«, reagierte die Frau da tonlos. »Niemand soll Zeuge werden... es ist
nicht das erste Mal...«
    Robert McCloys Augen verengten sich. »Was redet sie da ?« murmelte er.
»Sie hat noch nie so etwas gehabt... Glenda«, sprach er sie direkt an, während
er nach ihrer Hand fasste und sie nicht mehr losließ,
»was hat das zu bedeuten? Du bist krank - und ich habe es bisher nicht gewusst ...«
    Matt und kraftlos schüttelte sie den
Kopf. Ihre Fingernägel krallten sich in seine Haut. Er verzog schmerzhaft das
Gesicht und blickte unwillkürlich auf seine Hand.
    »Niemand - soll es erfahren... noch
nicht... nicht die Menschen, die Welt... es ist mein Geheimnis ... schon lange
...«
    Die Kranke quälte sich beim Sprechen.
Robert McCloy hörte aber schon gar nicht mehr hin.
    Larry verfolgte am Gesichtsausdruck
des Regisseurs, dass er etwas sah, das ihn in
höchstem Maße irritierte und verwirrte.
    X-RAY-3 wandte seinen Blick in die
gleiche Richtung, und es gab ihm einen Stich ins Herz.
    Er sah, dass aus Glenda McCloys Fingern dünne, farblose Fäden
wuchsen, die sich schlangengleich wie selbständige Lebewesen bewegten!
     
    *
     
    Einen Moment zögerte Frederic Delibre . Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. In der
Totenstille des unheimlichen Gasthauses wuchs die Spannung ins Unerträgliche.
    Er blieb an der Seite stehen, legte
die Hand fest auf die Klinke und trat dann mit voller Wucht gegen die Tür. Er rechnete
damit, dass sie entweder von der anderen Seite fest
verriegelt war oder sich jener geheimnisvolle Lauscher mit seinem Körpergewicht
von innen dagegenstemmte.
    Keines von beiden war der Fall.
    Die Tür flog unter seinem Tritt nach
innen. Delibre presste sich
mit dem Rücken gegen die Wand neben dem Türrahmen und erwartete eine Reaktion,
einen Angriff auf seine Person. Er war sogar darauf gefasst ,
mit einer Schusswaffe überrascht zu werden.
    Fünf Sekunden vergingen, aber nichts
geschah.
    Da gab er sich einen Ruck und verlor
keine Sekunde mehr.
    Er warf sich herum und stürmte in das
dämmrige Hinterzimmer.
    Im nächsten Moment fiel er ins Bodenlose ...
    Schwärze hüllte ihn ein.
    Frederic schrie wie von Sinnen,
ruderte wild mit Armen und Beinen und suchte einen Halt.
    Einen Moment glaubte er zu träumen.
Dann - eine Sekunde später - als alles vorüber war, war er überzeugt davon, dass seine überreizten Nerven ihm einen Streich gespielt
hatten.
    Er stand mit beiden Füßen auf festem
Boden. Der Raum sah dem anderen ähnlich wie ein Ei dem anderen. Der gleiche Tisch, die gleichen, hochlehnigen Stühle, brokatüberzogen .. .
    Delibre hatte das Gefühl, den ersten Raum
überhaupt nicht verlassen zu haben. Ihm genau gegenüber lag eine Tür, die
langsam zuklappte - genau wie vorhin. Es schien, als würde sich alles in der
Reihenfolge wiederholen?!
    Der Mann wollte sich gerade umdrehen,
um einen Blick zurückzuwerfen, als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung im
Halbdunkeln registrierte.
    Blitzschnell warf er den Kopf herum.
Aus der Tür, von der er eben noch meinte, dass sie
langsam ins Schloss gezogen würde, trat eine
schattenhafte Gestalt. Sie war schwarz wie die Nacht, der Kopf weiß wie ein
Totenschädel!
    Es war ein uralter Mann mit zahllosen
Falten und Runzeln. Trotz seines offensichtlich hohen Alters ging er aufrecht
und stolz wie ein Jüngling und wirkte erstaunlicherweise kraftvoll und auf eine
rätselhafte Weise jugendlich.
    Was ist denn los mit Ihnen? Was soll das ganze Theater ?« herrschte der Fremde Delibre mit kalter Stimme an. >Ich wäre schon noch gekommen. Es braucht alles seine
Zeit. Ich habe schon im Bett gelegen, Gilbert hat mich geweckt ...«
    »Gilbert?«
    »Nun, der Ober... Sie haben ihn doch
zu mir geschickt...«
    » Ah'ja ,
richtig«, reagierte Frederic Delibre schnell und fasste sich an die Stirn. »Dann sind Sie der Besitzer .«
    »Ja. Louis de Calenque ist mein Name ... Sie suchen Ihre Frau, die angeblich heute
Abend mit Ihnen gekommen ist? «
    »Angeblich?« Delibre dehnte das Wort und wiederholte es, als
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