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Ciao, Don Camillo

Ciao, Don Camillo

Titel: Ciao, Don Camillo
Autoren: Giovanni Guareschi
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    ÜBER DAS BUCH
     
    Die Geschichtensammlung Grazie, Don Camillo (ÜB 22.298) endete mit der Wiederwahl Peppones zum Bürgermeister – allen widrigen Umständen zum Trotz. Das konnte nur eines bedeuten: Fortsetzung folgt. Und hier sind sie nun – zwanzig neue köstliche Episoden, die sich im Sommer und Herbst in der kleinen Gemeinde in der Emilia Romagna zutragen. Denn der Zwist zwischen dem streitbaren Pfarrer Don Camillo und dem kommunistischen Bürgermeister Peppone macht vor keiner Jahreszeit halt. Da droht ein Tagelöhnerstreik, den die Großbauern mit fabrikneuen Erntemaschinen zu vereiteln suchen, die ausgerechnet aus jenem mächtigen Land stammen, das Peppone so abgöttisch verehrt. Ein Herz und eine Seele sind die beiden Streithähne allerdings, wenn es darum geht, dem verhaßten Nachbarort eins auszuwischen… Giovanni Guareschi zeigt sich wieder als Meister seines Genres. Niemand kann dem Charme dieser Mischung aus Komik und Menschlichkeit widerstehen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    DER AUTOR
     
    Giovanni (Giovannino) Guareschi, am l. Mai 1908 in Fontanelle di Roccabianca/Parma geboren. Journalist, Karikaturist, Dekorationsmaler und Werbezeichner. 1936-1943 Chefredakteur der humoristischen Wochenzeitung Bertoldo. 1943-1945 in deutscher Gefangenschaft. Ab 1945 Direktor der satirischen Zeitschrift Candido in Mailand, deren Herausgeber und Chefredakteur er bis 1961 war. Giovanni Guareschi starb am 22. Juli 1968 in Cervia.
    Vom selben Autor in der Reihe der Ullstein Bücher:
    Genosse Don Camillo (2612)
    Don Camillo und die Rothaarige (2890)
    … und da sagte Don Camillo… (20.482)
    Avanti, Don Camillo! Avanti!/Genosse
    Don Camillo / Don Camillo und die
    Rothaarige /… und da sagte Don
    Camillo… Sonderausgabe (20.665)
    … und Don Camillo mittendrin… (20.736)
    Das Schicksal heißt Clothilde (20.757)
    Der verliebte Mähdrescher (20.858)
    Bleib in deinem D-Zug! (20.942)
    Grazie, Don Camillo (22.298)
    Nur Verrückte gehen zu Fuß (40.031)
    Mißgeschick mit Minirock (40.041)
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

 
    SOMMER

 

 
     

Eine Juninacht
    Nachdem er den schwarzen Vorhang der Pappeln überstiegen hatte, überquerte der Mond den Fluß, eine golden schimmernde Spur hinterlassend, und gewann nun langsam am klaren Himmel an Höhe.
    Er stieg ohne Eile hoch, denn er mußte Stück für Stück die Garbenbündel zählen, die auf den vor kurzem gemähten Getreidefeldern verstreut waren, und er mußte auch jedes Bündel durch einen schwarzen Schatten kennzeichnen, der wie ein kräftiger Pinselstrich aussah.
    Vom Zimmerfenster aus, das auf den Garten hinausging, betrachtete Don Camillo das Schauspiel, das hinsichtlich Regie und Aufführung auch in jenem Jahr makellos war. Aber es machte ihn zugleich auch sehr traurig, denn wenn das Getreide einst alles bedeutet hatte, so bedeutete es jetzt wenig oder gar nichts.
    Den Weizenbau reduzieren. Den Weizen durch anderes ersetzen. Die Wirtschaft des Landes ist durch die Überproduktion an Getreide aus dem Gleichgewicht geraten. Die staatlichen Sammelstellen sind bis zum Dach mit Getreide vollgestopft, schrieben die Zeitungen und erklärten die Redner in den Versammlungen.
    Aber die alten Bauern in der Bassa, die dreißig Jahre lang geschuftet hatten, um die Getreideproduktion von sechzehn auf zweiunddreißig und manchmal auf vierzig Doppelzentner pro Hektar zu bringen, weigerten sich, den Experten und Politikern zu glauben, und säten weiterhin stur den Weizen aus.
    Gras statt Weizen. Fleisch statt Weizen. Die Tiere aus den ungesunden und mühsam zu bewirtschaftenden Ställen hinauswerfen. Laßt ab vom Maisanbau! Weniger Tomaten, weniger Rüben anbauen! Reißt die Ulmen aus den Weingärten!
    Reißt die Reben heraus! Macht dem Auto den Weg frei! Wir haben zuviel Wein. Wir haben zuviel Zucker. Wir haben zuviel Tomatenmark. Wir haben zuviel Käse. Wir haben zu viele Schweine. Aber nein, wir haben wenig Schweine, aber wir haben zuviel Butter, bis daß wir dann einmal zuwenig Butter haben werden.
    Das Ausland will erlesenes Obst und Gemüse: Es muß nicht gut sein, solange es nur schön aussieht. Säubert die Höfe von den Hennen und züchtet die Hühner im Stall! Setzt auf ausgewogenes Futter, auf gepreßtes Trockenfutter, auf Kunstdünger, auf Unkrautvertilgung, auf Insektizide! Vergiftet die Erde und die Pflanzen!
    Schneidet die
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