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Sex in der Dose

Sex in der Dose

Titel: Sex in der Dose
Autoren: Carter Brown
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Kerl ist.«
    » Holman «,
sagte der Riese lakonisch. »Rick Holman . Er hat hier
so etwas wie einen Ruf als unkonventioneller Privatdetektiv. Nennt sich auch
Industrieberater — ganz diskret. Er kehrt sauber alles unter den Teppich, was
schlechte Publicity bedeuten könnte: die Mistgabel im Pferch der Prominenten.«
    »Das hast du fast poetisch
gesagt, Jake.« Der Schwarzhaarige sah auf seine Platinarmbanduhr. »Und Sie
verlassen dieses Haus um drei Uhr morgens, Holman ?«
    »Wer sind Sie, der Nachtwächter
von Bel Air?« fragte ich.
    »Ich bin Russ Blair«, sagte er. »Was macht Hal?«
    »Er ruht«, antwortete ich.
    Blair warf Lindy einen Blick zu. »Die Kleine sieht nervös aus«, meinte er. »Stimmt das, Lindy ? Hal ruht sich aus?«
    Automatisch öffnete sie den
Mund zur Antwort und suchte sekundenlang nach den richtigen Worten — ohne
Erfolg. Da gab sie es auf und schloß den Mund wieder mit einem fast hörbaren
Einschnappen.
    »War Lindy Ihre Freundin?« fragte Blair freundlich. »Ist es Ihnen plötzlich gegen den
Strich gegangen, daß Lessinger mit ihr schlief? Da
haben Sie sie wohl plötzlich hier herausgeholt und wollen nun ein ganz neues
Leben mit ihr anfangen?«
    »Ich würde ja gern noch ein
bißchen länger mit Ihnen plaudern, aber so spät nachts bin ich nicht in Form.
Wenn Sie uns deshalb entschuldigen würden...«
    »Kommt nicht in Frage«,
antwortete er gelassen. »Meinst du nicht auch, Jake?«
    Der Dicke knöpfte sich die
Jacke auf, zog die Pistole aus dem Gürtel und richtete sie auf mich. »Nichts zu
machen«, bestätigte er.
    »Sind Sie Freunde von Lessinger ?« fragte ich.
    »Geschäftsfreunde.« Sorgsam strich
sich Blair den Schnurrbart glatt. » Irgend etwas kommt
mir hier seltsam vor. Was ist passiert?«
    »Sagen Sie’s ihm«, wandte ich
mich an Lindy .
    Mit ihren riesengroßen Augen
warf sie mir einen vorwurfsvollen Blick zu und schüttelte heftig den Kopf.
    »Los, erzählen Sie’s«, drängte
ich.
    Sie gab wieder diesen
wimmernden Laut von sich und verdrehte die Augen. Ich konnte sie gerade noch
auffangen und sanft auf den Boden gleiten lassen.
    »Also, das war echt
dramatisch«, meinte Blair.
    »Schließlich ist sie ja auch Schauspielerin«,
sekundierte ihm Jake. »Oder vielmehr war es, ehe sie Säuferin wurde.«
    »Schätze, jetzt wird sie’s uns
doch nicht erzählen«, sagte Blair bedauernd. »Und damit bleiben Sie, Holman .«
    Also erzählte ich ihm die
Geschichte, wie ich sie von Lindy Carter gehört
hatte. Als ich zu Ende war, hatten seine Augen einen verschleierten Blick.
    »Demnach hat Lindy Sie also mitten in der Nacht angerufen, und Sie sind
hier herausgefahren, ohne vorher auch nur eine Frage zu stellen?«
    »So war’s«, nickte ich.
    »Sie ist Ihre Freundin?«
    »Nur eine alte Bekannte«,
stellte ich richtig. »Ich war ihr einen Gefallen schuldig.«
    Blair wandte sich an den
Dicken. »Ich übernehme jetzt die Kanone.«
    Der Dicke reichte sie ihm, und
Blair wandte sich mir wieder zu, den Lauf direkt auf meine Brust gerichtet.
»Geh und sieh nach, ob es stimmt, Jake«, befahl er. »Vielleicht ist dieser Holman nur ein seltsamer Spaßvogel.«
    Jake ging an mir vorbei ins
Wohnzimmer, während Lindy auf dem Boden zu stöhnen
begann, aber kein Auge öffnete.
    »Sie sind also der Ansicht, daß
ihm jemand eine Doppelladung ins Gesicht geschossen hat?« fragte Blair.
    »Jedenfalls ist von seinem
Gesicht kaum mehr was übrig«, bestätigte ich.
    »Und das Mädchen behauptet, zu
der Zeit gerade im Badezimmer gewesen zu sein?«
    Ich nickte. »Ich habe nirgends
eine Waffe entdecken können.«
    »Die Polizei haben Sie nicht
gerufen?«
    » Lindy wollte es nicht«, sagte ich. »Ich war zwar gegenteiliger Ansicht, aber, wie
gesagt, ich schulde ihr einen Gefallen.«
    Jake kehrte zu uns in den Flur
zurück, das selbstzufriedene Gesicht im Ausdruck völlig unverändert.
    »Stimmt«, sagte er. »Ziemliche
Schweinerei da drin.«
    »In mehr als einer Beziehung«,
brach Blair mit plötzlicher Wut aus. »Jemand hat die Katze in den Taubenschlag
gelassen, Jake. Fragt sich nur, wem gehört die Katze?«
    »Wer er auch ist, er hat uns
jedenfalls vorhin angerufen und geraten, möglichst schnell hierherzufahren«,
berichtete der Dicke. »Ich frage mich nur, warum er uns in die Falle gelockt
hat.«
    »Um Holman vor seinem Verschwinden abzufangen?« Energisch schüttelte Blair den Kopf. »Das
mit Holman konnte er nicht wissen. Aber vielleicht
wußte er über die Kleine hier Bescheid.«
    »Und vielleicht
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