Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Titel: Schneeballflirt und Weihnachtszauber
Autoren: Sissi Flegel
Vom Netzwerk:
Schulter. Pfoten weg, Pfoten weg!
    Opa Menno zeigte mit der Pfeife auf Steffen. »Wer bist dann du?«
    Melli stellte sich neben Steffen. »Er ist mein Freund. Ihr habt erlaubt, dass Steffen mit uns feiert.«
    Gib Küsschen! Gib Küsschen! Gib Küsschen ! Niemand achtete auf Sahib.
    »Ich habe die Tasche mit den Geschenken schon wieder vergessen«, murmelte Großtante Minna und tappte zwischen Flur und Zimmer hin und her.
    »Was hast du gesagt? Du musst lauter sprechen; ich höre nicht mehr so gut, das weißt du doch!«, jammerte Opa Mennos Bruder.
    Opa Menno legte ihm die Hand auf die Schulter. »Fritz, dir bleibt einiges erspart.«
    Pfoten weg! Pfoten weg! kreischte Sahib.
    »Moment mal.« Meine Mutter stellte ihre Tasse ab. »Alois, wie kommt es, dass meine Tochter mit deinem zukünftigen Stiefsohn befreundet ist? Wie lange geht das schon so, und weshalb hast du uns nichts davon gesagt?«
    »Das möchte ich auch gerne wissen.«
    »Wir wissen’s!«, platzte Line heraus, und Lene streckte sogar den Zeigefinger aus. »Du bist der Trompeter vom Marktplatz!«
    »Hab ich es euch nicht immer schon gesagt? Eure Tochter treibt sich in schlechter Gesellschaft herum«, ätzte Tante Jutta.
    Floris Mutter ließ Onkel Alois’ Hand los. »Wie bitte? Wollen Sie damit sagen, mein Sohn treibe sich in schlechter Gesellschaft herum?«
    »Weiß ich’s?«, entgegnete Tante Jutta spitz.
    Floris Mutter nahm es locker mit Tante Jutta auf. »Sie bewegen sich offensichtlich in schlechter Gesellschaft, sonst könnten Sie das nicht behaupten.«
    Mein Vater klatschte in die Hände, Opa Menno nickte anerkennend, Omi Anni sagte: »Jutta, benimm dich«, und Großtante Katrin schüttelte bedauernd den Kopf. »Und ich habe dem Baby ein süßes kleines blaues Jäckchen gestrickt. Alles umsonst!«
    Popeye und Fips bellten wie verrückt und sprangen zur Tür. »Darf ich hereinkommen?«
    »Das ist Ferdi, der Würstchenmann!«, rief ich.
    Ferdi hatte sich mit einem gelben Hemd samt rosa-grüner Krawatte fein herausgeputzt. In der Hand hielt er ein längliches Paket, das er der Kälte wegen mit einem orangefarbenen Frotteetuch umwickelt hatte. »Blumen für die Lady!«, sagte er fröhlich. »Katinka, hilf mir! Welche der Damen ist denn nun deine Mutter?«
    Meine Mutter reichte ihm die Hand. »Willkommen bei uns – und danke für die schönen roten Rosen!«
    »Warum schenkt dir der Mann rote Rosen?«, fragte Tante Jutta sofort. »Hast du was mit ihm?«

    Ferdi wäre nicht Ferdi, wenn er ihr nicht das Passende geantwortet hätte. »Sie meinen, weil man einer Unbekannten keine roten Rosen schenken soll? Ganz recht; in unserem Fall allerdings – «, er deutete auf sich, auf Flori und auf mich, » – sind rote Rosen angebracht, denn ohne mich würde das heute kein fröhliches Fest.« Er drückte Tante Jutta das orangefarbene Saunatuch in die Hände. »Das sage ich in aller Bescheidenheit.«
    »Ferdi, du bist der Größte!«, rief ich und fiel ihm um den Hals.
    Flori zog mich sofort von ihm weg. »Der Größte bin ich, kapiert?«
    Pfoten weg! Pfoten weg! Sahib flog Ferdi auf die Schulter . Gib Küsschen!
    »Was soll’s denn nun sein, du gerupftes Huhn? Küsschen oder Pfoten weg?«
    »Weder noch«, sagte mein Vater energisch. »Zuerst wollen wir wissen, was Sie wissen.«
    Es dauerte, bis Ferdi berichtet hatte, wie wir uns auf dem Marktplatz mit Mundharmonika und Trompete die Kunden streitig gemacht und angegiftet, dann angenähert, versöhnt und schließlich verliebt hatten. »Warum wolltet ihr auf dem Marktplatz Geld einspielen?«, erkundigte sich Simone.
    »Weil beide abhauen wollten!«, schrie Line. »Weil du immer so ein Geheimnis um deine Neue und ihr Baby machtest, Onkel Alois«, fügte Lene hinzu. »Und weil Tante Jutta sagte«, rief Melli, »die Stiefmutter würde mich wie ein Kuckucksjunges aus dem Nest stoßen. Wir alle wollten abhauen!«
    »Zusammen?«, fragte meine Mutter entsetzt.
    Erwachsene müssen nicht alles wissen. »Ne. Zuerst nur Melli und ich. Dass Flori auch die Fliege machen wollte, erfuhren wir ganz zufällig und viel später«, erklärte ich. »Aber nun ist ja alles gut.«
    Großtante Katrin lockte Sahib von Ferdis Schulter. »Alois, du bist an allem schuld.«
    »Ich liebe ihn trotzdem«, sagte Sandra und küsste ihn vor der versammelten Großfamilie. Melli fand das so gut, dass sie Steffen küsste, und Flori folgte ihrem Beispiel. Wir küssten uns am längsten.
    Es wurde ein supertolles Fest.
    Ferdi saß neben Tante Jutta; als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher