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Schenk mir nur eine Nacht

Schenk mir nur eine Nacht

Titel: Schenk mir nur eine Nacht
Autoren: Emma Darcy
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er sich wieder an den schrecklichen Augenblick, als er die Zusammenhänge begriffen hatte. Sekundenlang war ihm die Kehle wie zugeschnürt. Er schluckte und machte sich bereit, die Wahrheit zu sagen. Alles andere wäre sowieso sinnlos. "Ich würde alles tun, um deine Liebe zurückzugewinnen. Alles! Hast du das verstanden, Shontelle?"
    Shontelle sah ihn ungläubig und verblüfft an. Und dann hielt der Wagen auch schon vor Luis' Apartment an. Er konnte sich nicht länger beherrschen. Er sprang heraus, lief um das Auto herum und riss die Tür auf, ehe der Fahrer überhaupt den Motor abgestellt hatte. Ohne zu zögern, zog Luis sie vom Sitz, hob sie hoch und drückte sie fest an seine Brust. Sie gehört mir, Shontelle gehört mir, dachte er besitzergreifend. Für andere Gedanken war kein Platz mehr.
    "Sag nicht Nein!" forderte er sie mit rauer Stimme auf, während er sie bis zur Wohnungstür trug.
    Ihr warmer Atem streifte sein Ohr, als sie ihm die Arme um den Nacken legte. "Darf ich dich heute Nacht berühren?" fragte sie heiser.
    "Ja", stieß er hervor. "Berühr mich, wo du willst, überall, lass nichts aus."
    "Es gibt keine Tabus?"
    Klang ihre Stimme wirklich ein bisschen belustigt? Oder bildete er sich das nur ein? Es war auch völlig egal. "Nein, überhaupt keine", antwortete er. "Halt dich einen Moment an mir fest. Ich muss den Schlüssel suchen."
    Am liebsten hätte er die Tür eingetreten, doch eine innere Stimme warnte ihn davor. Die Tür war viel zu solide, er würde es nicht schaffen. Um den Schlüssel in seiner Tasche schneller zu finden, schwang er sich Shontelle kurz entschlossen über die Schulter. Sie schien nichts dagegen zu haben, denn sie wehrte sich nicht. Statt dessen fing sie auf einmal an zu lachen. Wie wunderbar das doch klang! Es war ein gutes Zeichen. Sein Herz klopfte viel zu heftig, und er konnte seine Gedanken kaum noch zusammenhalten.
    Nachdem er den Schlüssel gefunden hatte, schloss er rasch die Tür auf. Endlich waren sie in seinem Apartment. Mit einem Fußtritt schlug er die Tür hinter sich wieder zu, und der Rest der Welt blieb draußen.
    "Lass mich runter, Luis", bat Shontelle ihn lachend und kichernd.
    "Ja, gleich." Er eilte über den Flur ins Schlafzimmer.
    "Nein, nicht aufs Bett", protestierte sie nachdrücklich.
    "Wirklich nicht?" Er hatte es für eine gute Idee gehalten.
    "Stell mich auf die Füße! Sofort!" forderte sie ihn auf und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.
    Obwohl es ihm schwer fiel, gelang es ihm, sich zu
    beherrschen und sich nicht mit ihr zusammen aufs Bett fallen zu lassen. Er stellte sie auf den Boden und hielt ihre Taille umfasst.
    Ganz loslassen wollte er Shontelle nicht, das hätte er nicht über sich gebracht.
    "Ich möchte mein Kleid nicht ruinieren", sagte sie.
    "Du bekommst ein neues."
    "Nein, das hier ist ein ganz besonderes. Mach das Licht an, Luis."
    "Ah ja, Licht", wiederholte er, Dass das Kleid ihr etwas bedeutete, war ein gutes Zeichen. Dann konnte er sich auch erlauben, sie für einige Sekunden loszulassen, während er die Lampe anknipste.
    Shontelle stand da und lächelte ihn an. In ihren schönen grünen Augen leuchtete es belustigt auf. Sie strahlten und funkelten, als freute sie sich auf das, was kommen würde. "Jetzt bin ich an der Reihe", erklärte sie. "Ich werde dich ausziehen.
    Und dabei ist alles erlaubt."
    Ein wahnsinniges, unvorstellbares Glücksgefühl stieg in ihm auf. Alles war wieder in Ordnung. Es war wieder so, wie es damals gewesen war. Er fühlte sich wie befreit und hätte lachen und weinen können vor schier unbändiger Freude.
    "Ja", antwortete er und lächelte sie genauso unbekümmert an wie sie ihn. Es gab keine Barrieren mehr, keine Grenzen. Nichts stand mehr zwischen ihnen. Das Einzige, was sie jetzt noch trennte, war ihre Kleidung. "Wir können uns doch gegenseitig ausziehen, ein Teil nach dem anderen. Zuerst meine Fliege, dann deine Halskette, mein Jackett, dein Kleid..." Er hob fragend eine Augenbraue. "Dann geht es viel schneller."
    Sie lachte und fing, sogleich an, ihm die Fliege abzunehmen, während sie ihn mit ihren Blicken zu verführen schien. "Es soll doch gar nicht schnell gehen, Luis. Ich will jeden einzelnen Augenblick auskosten."
    Ja, das wollte er auch. Aber zuvor musste sie ihm unbedingt sagen, was sie für ihn empfand. Er wollte es von ihr hören.
    "Du liebst mich noch." Es klang wie eine Feststellung, nicht wie eine Frage, weil er es auch gar nicht infrage stellen wollte.
    Das war nicht mehr
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