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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien
Autoren: Jacquelyn Frank
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Kampf gegen das Unvermeidliche und eine ziemlich dumme Haltung.“
    „Wohl wahr“, stimmte Jasmine zu. „Und damit hast du deine erste Frage selbst beantwortet.“
    „Vermutlich schon“, sagte sie, nachdem sie einen Moment lang nachgedacht hatte. „Ich habe das Kind gesehen, das den Dämonen prophezeit worden ist. Das Neugeborene der Schwester des Königs. Sie glauben, dass es den Dämonen neue Macht bringen soll.“
    „Und das bedeutet, dass es sein Leben lang gut beschützt werden muss. Ruth weiß von der Prophezeiung wie alle Dämonen, und sie wird dieses Wissen für sich nutzen, wenn sie kann. Für den kleinen Jungen und für sein Gegenstück, das Mädchen, das den Vollstreckern geboren wurde, wird es eine gefährliche Gratwanderung. Warum jemand in so schwierigen Zeiten ein Kind zur Welt bringt und es einer solchen Gefahr aussetzt, ist mir vollkommen unbegreiflich.“
    „Anscheinend stimmt dein Gebieter mit deiner Einschätzung nicht überein.“
    Jasmine hob die Augenbrauen. „Was willst du damit sagen?“
    „Ich will damit sagen, dass die Prinzessin eindeutig in einer fruchtbaren Phase ist, und euer Prinz benimmt sich nicht gerade wie ein Gemahl, der sich in den nächsten Wochen von ihrem Bett fernhalten will.“
    Jasmine blickte zu dem frisch vermählten Paar hinüber, auf das Malaya mit einem Nicken gedeutet hatte. Damien ließ im wahrsten Sinne des Wortes die Finger nicht eine Sekunde von seiner Gemahlin. Seine Hände glitten über ihren Körper, er hatte den Mund dicht an ihrem Ohr und sagte oder tat etwas, sodass sie sich winden und kichern musste. Syreena verhielt sich aber auch nicht so zurückhaltend wie sonst. Was sie mit ihren Händen machte und die Art, wie sie ihren Körper an den seinen schmiegte, all das zeigte deutlich, wonach ihr der Sinn stand, und zum Teufel mit den vielen Zeugen um sie herum.
    „Es ist Beltane“, sagte sie leise. „Und sie sind frisch verheiratet. Jeder ist an diesem Abend ein bissche n … ausgelassener als sonst.“
    „Du schaust mit deinen Augen, Vampirin. Ich schaue mit viel tiefergehenden Sinnen. Und ich sage dir, sie ist in einer fruchtbaren Phase, und bald wird es ein Kind geben. Das Erste seiner Art außerdem. Zumindest das Erste in Jahrtausenden. Das Kind eines Vampirs und einer Lykanthropin. Man fragt sic h … “
    „Bitte!“, sie hob die Hand, um diese Mutmaßungen abzuwehren. „Mir dreht sich schon der Magen um. Mach es nicht noch schlimmer!“
    „Magst du keine Kinder?“
    „Ich fand es furchtbar, Kind zu sein. Und ich finde es auch furchtbar, wenn ich mir vorstelle, welche Schwierigkeiten ein Kind der beiden mit sich bringen wird. Aber es ist müßig, irgendwelche Vermutungen über die Zukunft anzustellen. Nichts ist jemals sicher. Es kann ja sein, dass die Möglichkeit, Nachwuchs zwischen unterschiedlichen Spezies zu zeugen, inzwischen verloren gegangen ist.“
    Jasmine seufzte. „Verlier nicht den Mut“, flüsterte die Kanzlerin dicht an ihrem Ohr. „Dein Leben verspricht sehr aufregend und erfüllt zu werden, ob Damien nun an deiner Seite ist oder nicht.“
    Jasmine drehte den Kopf, um sie anzuschauen, und lachte mit einem sarkastischen Unterton laut auf. „Du kennst mich wirklich nicht besonders gut.“
    „Nein, aber ich kenne die Zukunft auf eine Weise, wie andere Schattenwandler sie nie kennen können.“
    Jasmine riss die Augen auf vor Überraschung, doch als sie fragen wollte, legte Malaya ihr den Finger auf die Lippen und hieß sie damit schweigen.
    „Das ist kein Wissen, das wir an Außenseiter weitergeben, doch dir gebe ich es aus einem bestimmten Grund weiter. Deine Traurigkeit in der Vergangenheit hat ihre Wurzeln tiefer in der Geschichte, als dir bewusst ist, und dein zukünftiges Glück ist ganz und gar abhängig von der großen Verzweiflung eines anderen. Doch dein Schicksal ist besonders, und es beginnt hier und heute, mit dieser Zeremonie. Ich weiß nichts Genaueres, also frag mich nicht. Ich dachte nur, du würdest deine momentane Situation vielleicht ein wenig wohlwollender betrachten können, wenn du wüsstest, dass Damien und Syreena direkt verantwortlich sein werden für das Leben, das du eines Tages führen wirst.“
    Jasmine war sprachlos. Sie konnte der anderen Frau nur ausdruckslos nachblicken, als diese mit geschmeidigen Bewegungen und mit einer Anmut wegging, die sie so sehr an Damien erinnerte.
    Nach einer Weile sah sie sich nach dem unendlich glücklichen und sichtlich einander zugetanen Paar um, mit dem
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