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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien
Autoren: Jacquelyn Frank
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näher kam, ein Geschoss aus schwarzem Haar und mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt. Sie traf den Feind mit ihrem ganzen Gewicht. Das genügte, um selbst einen Baum von einem Mann wie Nico zu Fall zu bringen. Sie stieß ihn von Damien herunter, und die beiden krachten ins Unterholz. Damien setzte sich sofort gegen seine Fesseln zur Wehr, und er musste seine ganze Kraft aufwenden, da diese nervös nach ihm zu schnappen begannen. So wie er dalag, flach auf dem Rücken, kam er sich vor wie Gulliver, festgehalten von Tausenden von Schnüren der Liliputaner. Als er so viele davon zerrissen hatte, dass er einen Arm befreien konnte, wiederholte sich der Zauber, und er wurde wieder an den Boden gefesselt. Die Bäume um ihn herum begannen sich gefährlich in seine Richtung zu neigen, nachdem man ihnen ihr Wurzelwerk weggenommen und es missbraucht hatte.
    In der Zwischenzeit erlebte Nico, was es hieß, gegen jemanden aus dem Kloster von The Pride zu kämpfen. Als Syreena ihn umgerissen hatte, griff sie nach dem Dolch und entwaffnete ihn. In dem Augenblick, als sie beide auf dem Waldboden gelandet waren, drückte Syreena dem Vampir das eine Knie auf die Kehle und das andere in die Leiste und holte mit beiden Händen zum Stoß aus. Der Dolch des Vampirs drang durch die Knochen hindurch tief ins Herz.
    Nico brüllte auf vor Schmerz und Wut, als sie ihn erneut in das lebenswichtige Organ stach. Der Vampir konnte nicht glauben, dass sie ihn ein zweites Mal erwischt hatte. Doch diesmal war es viel schlimmer. Sie hatte es geschafft, die Klinge herauszuziehen, sodass eine klaffende Wunde entstanden war und sein Blut ihr auf die Oberschenkel, die Brüste und ins Gesicht spritzte. Bevor er reagieren konnte, stieß sie den Dolch wieder hinein. Ihre Augen waren riesig und wild, von ihren Lippen kam ein grimmiges Fauchen, und ihr Haar schwang als dunkelgraue Wolke mit ihren Bewegungen mit. Sie zog den Dolch wieder heraus, und das Blut strömte noch heftiger, als er sich unter ihr wand.
    Nico konnte schließlich nur versuchen, ihre Hände zu packen, bevor sie erneut zustach, und er fing sie mitten in der ausholenden Bewegung ab, sodass sie ihm den Dolch nicht mehr in die Brust stoßen konnte. Das schien sie noch wütender zu machen. Sie kämpfte gegen seine Kraft an, die trotz der tödlichen Verletzungen noch immer ziemlich groß war, und es gelang ihm tatsächlich, sie mit einer Drehung abzuwerfen. Er versuchte, sich die blutenden Wunden in der Brust mit den Händen zuzuhalten, während er sich aufrichtete und auf sie stürzte. Sie hatte sich aufgesetzt, den Dolch noch immer entschlossen in der Hand.
    Jasmine wandte sich von Ruth ab, was diese einen Moment lang überraschte. Dann begriff die Geistdämonin, dass Jasmines Wesen sehr dem ihren glich. Solange Ruth sie nicht direkt bedrohte, war die Vampirin nicht bereit, ihren Kopf für etwas zu riskieren, das nicht in ihrem Interesse lag. Jasmine hasste Damiens neue Gefährtin. Warum sollte sie der Prinzessin zu Hilfe kommen.
    Ruth teleportierte sich und tauchte neben Damien wieder auf. Als sie sah, dass der mit den Fesseln kämpfende Prinz gerade keine Gefahr darstellte, verschwand sie wieder und tauchte diesmal neben ihrem verletzten Partner auf, den die Lykanthropin ernsthaft verletzt hatte.
    „Immerhin habe ich dich“, murmelte die Dämonin voller Vorfreude.
    Als Nico sich auf die Lykanthropin stürzte, griff Ruth nach deren Haaren, die sowohl ihre Schwachstelle als auch ihre besondere Stärke waren.
    Zu ihrem Schrecken verfehlten die beiden Feinde ihr Ziel und stießen stattdessen zusammen. Ruth verfluchte Nico; Nico verfluchte Ruth und schob sie grob beiseite, um das geschickte kleine Biest zu schnappen, das ihnen irgendwie entwischt war.
    Als Ruth und Nico Syreena schließlich entdeckten, stellten sie erschrocken fest, dass diese keine fünf Meter entfernt von dem Vampirprinzen stand.
    „Unmöglich!“, fauchte Ruth.
    „Das ist ein Trick! Eine Täuschung“, knurrte Nico.
    „Unmöglich!“, wiederholte die Geistdämonin.
    „Ist es nicht“, stellte Damien nüchtern fest.
    Ruth rappelte sich hoch und wollte sich auf das Paar stürzen, das sogar ihre ungewöhnlichen mentalen Fähigkeiten ausgetrickst hatte. Sie hatte sich kaum aufgerichtet, als jemand sie von hinten brutal an den Haaren packte und sie so fest zurückriss, dass sie beinahe gestürzt wäre.
    Ruth schrie auf vor Schmerz.
    Jasmine klatschte ihr die andere Hand auf den Mund, die voll mit zähem Schlamm war, den sie
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