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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien
Autoren: Jacquelyn Frank
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aus der nächstbesten Pfütze geholt hatte, und stopfte ihn hinein, damit sie keinen Laut mehr von sich geben konnte.
    Damien zog seinen Dolch aus dem Ärmel, und er und Syreena wandten sich Nico zu. Als dieser merkte, dass er zu schwer verletzt war, um sich zu wehren, schloss er die Augen und verschwand in einer dunkel wirbelnden Wolke.
    „Verdammt!“
    „Teleportation!“
    „Anscheinend hat Ruth herausgefunden, wie sie ihre Fähigkeiten auf ihn übertragen kann“, sagte Jasmine nüchtern. „Oder etwa nicht, meine Liebe?“, fragte sie und riss die nach Luft ringende Dämonin erneut an den Haaren zurück. „Du willst mir nicht vielleicht sagen, wo mein Buch ist, oder?“
    Jasmine blickte mit einem blitzenden Lächeln zu Damien und Syreena. „Hoppla! Stimmt. Es könnte ja was Übles rauskommen.“ Jasmine fuhr mit dem Finger ein paarmal über Ruths Mund und zwang sie so, den Schlamm drinzubehalten.
    „Töten wir sie, oder bringen wir sie zu Noah?“, fragte Damien.
    „Töte sie! Töte sie, bevor si e … “
    Jasmines Gestalt verschwand plötzlich in einer explodierenden schwarzen Wolke. Die Wolke stieg zwischen ihren Armen auf, und Ruth war verschwunden. Damien und Syreena hörten, wie Jasmine wütend aufschrie, als sich der Rauch ganz verzogen hatte, und sahen, wie sie wütend mit dem Fuß aufstampfte.
    Damien und Syreena tauschten einen Blick und seufzten.
    „Nico“, sagten sie wie aus einem Mund.
    Die Mission war größtenteils erfolgreich verlaufen, obwohl Jasmine noch immer grollte, dass sie ihre Gefangene verloren hatte. Trotzdem wusste Syreena, dass sie nach langer Zeit die Ersten waren, die Ruth beinahe gefasst hätten. Und das trotz der zusätzlichen Bedrohung, die Nico darstellte. Das war etwas, auf das sie trotz des unbefriedigenden Ausgangs sehr stolz war. Und sie spürte, dass es Damien genauso erging. Allerdings änderte das nichts daran, dass sie ein schwieriges Gespräch vor sich hatten.
    Syreena saß auf dem Bett, wo sie erst am Abend zuvor den Austausch ganz vollzogen hatten. Damien kam mit einer sauberen Schüssel Wasser, sauberen Tüchern und Verbandsmaterial in den Raum.
    „Rutsch ein Stück!“
    Syreena gehorchte und rückte beiseite, damit er sich neben sie setzen konnte. Er stellte die Schüssel auf den Nachttisch, und nachdem er ein Tuch angefeuchtet hatte, schaute er sie an. Er streckte die Hand aus, um die Schnittwunden auf ihrem Rücken zu säubern, und nötigte sie, sich umzudrehen, damit er besser sehen konnte.
    Er schwieg minutenlang, bevor er endlich das Wort ergriff.
    „Du hast allen Grund, böse auf mich zu sein. Entgegen dem, was ich gesagt habe, weiß ich das“, sagte er leise. „Ich habe mich von Jasmine zu schnell überreden lassen. Wegen Kelseys Tod und bei dem Gedanken an einen Vampir in Ruths Reihen kam mir ein Kampf gerade recht. Ich bin kein Idiot, aber ich nehme an, ich habe mich so benommen.“
    Sie spürte, wie er sich nach vorn beugte und ihr einen zaghaften Kuss auf die Schulter gab. „Es ist mir egal, ob du ein Idiot bist, Damien. Aber es ist mir nicht egal, wenn du ein erst wenige Stunden altes Versprechen brichst. Ich habe dir mein volles Vertrauen geschenkt, und ich habe im Gegenzug nicht viel dafür verlangt, und gleich beim ersten Ma l … “
    „Ich weiß, ich weiß“, unterbrach er sie mit einem scharfen Flüstern. „Das war nicht richtig von mir. Und noch schlimmer war es von mir, dir die Schuld in die Schuhe zu schieben. Ich war einfach nicht darauf gefasst, und ich hatte Angst um dich. Jas und ich konnten unbemerkt bleiben, aber ich weiß noch, wie ich auf einmal gespürt habe, dass du ganz in der Nähe bis t … “
    „Und das war nicht richtig von mir. Es war sogar ziemlich dumm. Ich weiß, wir hätten alle getötet werden können.“
    Wieder herrschte Schweigen, während er vorsichtig ihre Wunden säuberte. Sie waren nur oberflächlich, und sie wären bis zum nächsten Abend verheilt, aber er wollte sich um sie kümmern. Es war teils Entschuldigung, teils Sorge und teils auch Dankbarkeit. Sie hatte sich tapfer geschlagen. Sie war wahrscheinlich das mutigste Wesen, dem er je begegnet war, und es machte ihn ziemlich stolz, sie an seiner Seite zu haben.
    Als er das Tuch schließlich weglegte, griff sie sofort nach einem anderen und drehte sich zu ihm um. Als er das dunkelblaue Hemd abstreifte, kamen zahlreiche blutende Wunden und, noch schlimmer, dunkelviolette kreisförmige Blutergüsse zum Vorschein.
    „Damien“, stieß sie
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