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Schattenfeuer

Schattenfeuer

Titel: Schattenfeuer
Autoren: Dean R. Koontz
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Swim-ming-pools standen.
    Peake hatte gehofft, daß Sharp ihm den Auftrag gäbe, Hagerstrom zu verfolgen, der mit seinem Wagen einen Unbekannten fortbrachte. Wenn es anschließend im leerstehenden Motel zu einer Schießerei käme, wäre das allein Ansons Sache.
    Aber sein Vorgesetzter sagte: »Lassen Sie Hagerstrom ruhig fahren. Ich glaube, er bringt den Typ zu einem Arzt. Außerdem ist Verdad der Kopf des Teams. Wenn er drüben bei der Bude bleibt, so bedeutet das, daß wir dort Shadway und die Frau finden können.
    Als sich Lieutenant Verdad von der Straße abwandte und in Richtung des beleuchteten Büros ging, forderte Sharp seinen Untergebenen auf, loszufahren und vor dem Hotel anzuhalten. Widerwillig befolgte der jüngere DSA-Agent die AnWeisung, und als er neben dem rostigen Schild mit der Aufschrift GOLDEN SAND INN auf die Bremse trat, hörten sie die ersten Schüsse.
    Mein Gott, dachte Peake voller Unbehagen.
    Lieutenant Verdad stand neben Ben und lud hastig seinen Revolver.
    Rachael befand sich auf der anderen Seite und schützte die Schachtel mit den Streichhölzern vor dem Regen. Eins hielt sie in den gewölbten Händen bereit.
    Der Eric-Dämon kam mit weit ausholenden Schritten heran, mit einer agilen Eleganz, die in einem auffallenden Kontrast zu seiner Größe und dem abscheulichen Erscheinungsbild stand. Er zeichnete sich als dunkle Kontur vor dem bernsteinfarbenen Licht ab, das aus dem Bürofenster fiel, stieß ein schrilles Heulen aus und wurde noch schneller. Ganz offensichtlich machte es sich nicht die geringsten Sorgen.
    Rachael fürchtete, die Unerschrockenheit des Ungeheuers könne durchaus gerechtfertigt sein. Vielleicht blieb das Feuer ebenso wirkungslos wie zuvor die Kugeln.
    Es stürmte an der Seite des Beckens entlang, hatte bereits die Hälfte der insgesamt zwölf Meter zurückgelegt. Wenn es die Ecke erreichte, schrumpfte die Distanz zwischen ihnen auf knapp fünf Meter zusammen.
    Der Lieutenant war noch immer damit beschäftigt, seinen Revolver zu laden. Nach einigen Augenblicken klappte er die Trommel zurück und verzichtete darauf, auch die beiden letzten Geschoßkammern mit Patronen zu füllen.
    Das Monstrum lief um die Ecke des Pools.
    Ben ergriff den Eimer mit beiden Händen, schloß die eine um den Rand und preßte die andere unter den Boden. Mehrmals schwang er den Behälter hin und her - und goß das Benzin auf den Mutanten, als er über die Betonfläche heranstürmt e.
    Peake folgte Sharp, der am Motelbüro vorbei auf den Hof lief, sah gerade noch, wie Shadway den Inhalt eines Eimers auf
    ein Geschöpf schüttete, das wie eine Manifestation des Grauens wirkte.
    Sharp blieb erschrocken stehen, und Peake hatte das Ge fühl, sich plötzlich nicht mehr von der Stelle rühren zu können.
    Das Wesen kreischte zornig und taumelte von Shadway fort. Mit den Klauenpranken wischte es sich über ein Ge sicht, in dem orangefarbene Augen wie zwei heiße Kohlen glühten, klopfte sich auf die Brust und versuchte offenbar, die Flüssigkeit zu entfernen.
    »Leben«, sagte Sharp. »Gütiger Himmel - das muß Eric Leben sein.«
    Jerry Peake verstand sofort -obwohl er nicht verstehen wollte. Er wußte, daß es sich um ein sehr gefährliches Ge heimnis handelte. Und er ahnte, daß es nicht nur sein körperliches Wohlergehen bedrohte, sondern auch seine geistige Stabilität.
    Das Benzin schien den Dämon geblendet zu haben, aber Rachael war sicher, daß er sich von diesem Angriff ebenso schnell erholen würde wie von den anderen. Als Ben den leeren Eimer fallen ließ und aus dem Weg trat, versuchte sie, das Streichholz zu entzünden.
    Das Eric-Ding schrie nun nicht mehr, keuchte angesichts der ätzenden Benzindämpfe, krümmte sich zusammen und schnappte nach Luft.
    Rachael trat einige Schritte auf das Ungeheuer zu, bevor Wind und Regen die kleine Flamme löschten, die am Streichholz flackerte.
    Die junge Frau wimmerte leise, öffnete die Schachtel und entnahm ihr ein zweites Hölzchen. Diesmal kam sie nur einen Schritt weit, bevor die Flamme erlosch.
    Das Monstrum schien bereits wesentlich leichter atmen zu können, richtete sich wieder auf und sah die Frau aus gleißenden Augen an.
    Der Regen, dachte Rachael verzweifelt. Der Regen wäscht das Benzin von seinem Körper.
    Als sie mit zitternden Fingern das dritte Streichholz zog, sagte Ben: »Hier.« Er drehte den Eimer um und stellte ihn direkt vor sie zu Boden.
    Das schauderhafte Wesen atmete tief durch, streifte die letzten Reste der Benommenheit
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